Der Literaturnobelpreis: Südkoreanerin Han Kang ist eine hervorragende Wahl
Die diesjährige Verleihung des Literaturnobelpreises hat für Aufsehen gesorgt, als die südkoreanische Autorin Han Kang als Gewinnerin ausgezeichnet wurde. Diese Wahl gilt als bemerkenswert, da Han Kang damit zur ersten südkoreanischen Schriftstellerin wird, die diesen Preis erhält. Ihre Werke, die sich mit Themen wie Geschichte, Identität und Menschlichkeit auseinandersetzen, haben weltweit Anerkennung gefunden. Insbesondere ihr Roman Die Vegetarierin hat internationale Beachtung erlangt und ihre literarische Fähigkeit unter Beweis gestellt. Die Wahl Han Kangs als Literaturnobelpreisträgerin 2022 ist eine Anerkennung ihrer herausragenden literarischen Leistung.
Der Literaturnobelpreis: Südkoreanerin Han Kang ist eine hervorragende Wahl
Die Schwedische Akademie zu Stockholm hat einmal mehr ihre Eigenständigkeit demonstriert und folgte nicht all den Einflüsterungen, die im Vorfeld einer Nobelpreisverleihung so die Runde machen. Die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang ist es also geworden, die in diesem Jahr mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt und um elf Millionen schwedische Kronen reicher wird – das sind umgerechnet 970.000 Euro.
Han Kang: Eine Stimme, die die Welt bewegt
Die Autorin Han Kang wurde 1970 in Gwangju geboren. Im Alter von zehn Jahren zog sie mit ihrer Familie nach Seoul. Sie studierte koreanische Literatur an der Yonsei-Universität. Mit Han wird erstmalig eine Schriftstellerin aus Südkorea mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
Ihre Bücher gehören zu den wichtigsten Werken der modernen Literatur. Zu ihren Werken gehören unter anderem die Romane „Deine Kalten Hände“ (2002), „Die Vegetarierin“ (2016), „Menschenwerk“ (2019) und „Griechischstunden“ von 2011.
Der Nobelpreis
Der Nobelpreis ist mit elf Millionen Kronen dotiert, das sind umgerechnet 970.000 Euro. Traditionell wird der Preis im Stockholmer Konzerthaus am 10. Dezember verliehen – dem Todestag des Stifters Alfred Nobel (1833-1896)
Die Schwedische Akademie ehrt Südkoreanerin Han Kang, die mit ihrer Literatur die Welt bewegt. Han Kangs Werke sind in 25 Sprachen übersetzt worden, ein Indiz dafür, dass sich Menschen in vielen Teilen der Welt in ihrer Sprache und ihren Themen wiederfinden, vielleicht auch erst entdecken.
Eine Autorin, die entdeckt werden muss
Han Kang ist keine Autorin, die entdeckt werden muss. Sie wurde es bereits weltweit. Der Nobelpreis ist aber die große Einladung an alle, sie zu lesen. Es lohnt sich. Nicht nur in unserer Gegenwart, aber in dieser ganz besonders.
Wer es nicht glaubt, lese den Anfang ihres zuletzt übersetzten Buches, der gleichsam viel gerühmten „Griechischstunden“: „Blank lag das Schwert zwischen uns. Diese Worte bat er, auf seinen Grabstein zu schreiben. Er richtete die Bitte an die schöne junge Maria Kodama, eine Halbjapanerin, die seine Sekretärin war, bevor der Schriftsteller sie dann im hohen Alter von 87 Jahren heiratete.“
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