Neues Musiktheater erzielt Begeisterung bei Düsseldorfer Ido-Festival

Index

Neues Musiktheater erzielt Begeisterung bei Düsseldorfer Ido-Festival

Das Düsseldorfer Ido-Festival hat in diesem Jahr eine besondere Überraschung bereitgehalten. Mit dem Neuen Musiktheater wurde ein absolutes Highlight präsentiert, das das Publikum in seinen Bann gezogen hat. Die Kombination aus moderner Musik, tänzerischer Leidenschaft und visueller Kunst hat eine atmosphärische Stimmung erzeugt, die unvergesslich bleibt. Das Festivalpublikum war von der ersten Minute an begeistert und feuerte die Künstler mit tosendem Applaus an. Wir werden in den folgenden Absätzen näher auf dieses außergewöhnliche Ereignis eingehen und die Highlights Revue passieren lassen.

Experimentelles Musiktheater erzielt Begeisterung bei Düsseldorfer IdoFestival

Experimentelles Musiktheater erzielt Begeisterung bei Düsseldorfer IdoFestival

Eher selten gibt es beim Ido-Festival Musiktheater-Veranstaltungen. Doch diesmal war in der Bergerkirche eine ganz und gar experimentelle Form des Musiktheaters zu sehen und zu hören. Unter dem Titel „Zu Tage“ verbanden sich an diesem selten genutzten Ort Instrumentalmusik, Tanz, Bewegung und Stimmkunst zu einem Ereignis, das zwar nur gut 30 Zuhörer angezogen hatte, die aber dem Geschehen mit höchster Konzentration folgten.

Die Bergerkirche als Ido-Veranstaltungsort verwunderte zunächst, schließlich beherbergt sie keine Orgel mehr. Doch wurde kurzerhand ein Harmonium herbeigeschafft, gewissermaßen ein kleiner Bruder der Orgel. Im Ensemble „Moment“ aus Essen haben sich die Sängerin Lara Süß, der Klarinettist Robert Beck, die Kontrabassistin Daniela Petry, der „Physical-Theatre-Künstler“ (wie er sich selbst nennt) Francesco Matejcek als Tänzer und Stimmkünstler sowie der Organist Simon Rummel zu einer Performance-Gruppe zusammengefunden, die von jedem mehrere Fähigkeiten abverlangt: Die Instrumentalisten singen auch, die Stimmkünstler singen und sprechen, und alle tragen gemeinsam zu den schauspielerischen Aktionen bei.

Schon nachdem die Akteure das Publikum hektisch klappernd und dabei den Weg vermessend in die Kirche geführt hatten, waberte ein stehender Mixturklang durch den Raum, der von einem unscheinbaren elektronischen Instrument ausging. Alltägliche gesprochene Sätze überlagerten und verdichteten sich zunehmend. Mehr und mehr wurde der Raum erkundet, in dessen Mitte das Publikum saß, bevor endlich die instrumentalen und gesungenen Klänge zu Gehör kamen, oft dissonant, ja geräuschhaft.

Anschließend klopfte und kratzte es aus drei Megaphonen, bevor diese dann die produzierten Töne laut und verzerrt wiedergaben. In jeder klanglich-szenischen Episode entwickelte sich aus einfachen Anfängen ein sich steigerndes Geschehen. Gegen Ende wurden von zwei Duos minutenlang die Silben hu-ho-ha-hä-hi-hü in einem immergleichen Spannungsklang gesungen, und dies in gegenläufiger Tempoentwicklung. Eine Geduldsprobe – oder eine Achtsamkeitsübung – für die Akteure und das Publikum.

Die musikalisch-theatralischen Aktionen sprachen für sich, eine darüber hinaus liegende Aussage war nicht zu erkennen. Sie war aber auch nicht nötig. L’art pour l’art. Aber fesselnd.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up