Berlin: Der AfD-Politiker Moosdorf erhält Lehrstuhl in Moskau

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Berlin: Der AfD-Politiker Moosdorf erhält Lehrstuhl in Moskau

In einer überraschenden Entwicklung hat der AfD-Politiker und ehemalige Bundestagsabgeordnete, Hans-Thomas Moosdorf, einen Lehrstuhl an einer renommierten Universität in Moskau erhalten. Dieser Schritt wirft Fragen nach den Hintergründen und der politischen Ausrichtung des ehemaligen Politikers auf. Moosdorf, der bereits in der Vergangenheit für seine kontroversen Aussagen und seine Nähe zu russischen Interessen in die Kritik geraten war, wird nun in der russischen Hauptstadt eine professorale Tätigkeit aufnehmen. Die Entscheidung hat in Deutschland für wilde Reaktionen gesorgt und viele Fragen aufgeworfen.

AfDPolitiker Moosdorf erhält Lehrstuhl in Moskau: Unterstützung für die russische Kultur?

Der außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Matthias Moosdorf, hat seit September einen Nebenjob als Honorarprofessor in Russland. Moosdorf bestätigte einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenportals „T-Online“, wonach er an der international bekannten Moskauer Gnessin-Musikhochschule unterrichte.

„Die Annahme der Honorarprofessur ist vor allem als Zeichen der Verständigung zu sehen“, erklärte Moosdorf in einer Stellungnahme. „Ich möchte den jungen Leuten dort das Gefühl geben, in Europa nicht abgehängt zu sein. Musik kennt keine ideologischen Grenzen“.

Moosdorf, der für die sächsische AfD im Bundestag sitzt, war dazu nach eigenen Angaben im September drei Tage „privat in Moskau“. Er habe „in einer Art Antrittsvorlesung pro bono unterrichtet“ - pro bono wird üblicherweise als kostenlos übersetzt. „Ich beabsichtige, einmal im Vierteljahr mehrere Tage dort Ensembles in Kammermusik zu unterrichten“, kündigte er an.

„Die Ausgestaltung des weiteren Vertrags richte sich nach international üblichen Honoraren“, zitiert „T-Online“ den 59-Jährigen. Die Akademie wird vom russischen Kulturministerium finanziert.

In Moosdorfs Stellungnahme heißt es: „Eine politische Ausrichtung der Gnessin-Akademie kann ich nicht erkennen. Sie interessiert mich auch nicht. Meine Tätigkeit gilt ausschließlich der Musik als weltweiter Sprache der Versöhnung und Verständigung“.

Kritik von Grünen-Fraktionsvize

Kritik von Grünen-Fraktionsvize

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen und Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Konstantin von Notz, kritisierte Moosdorfs Beschäftigung scharf: „Einmal mehr wird deutlich, wie eng die Drähte zwischen Moskau und der AfD sind“, sagte er „T-Online“. „Wie man als außenpolitischer Sprecher glaubhaft Politik machen will, während man sich aus Diktaturen über Honorarprofessuren finanzieren lässt, weiß wohl nur die AfD selbst“.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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