Verband in Düsseldorf fürchtet Schließungen von Kliniken

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Verband in Düsseldorf fürchtet Schließungen von Kliniken

Der Krankenhausverband in Düsseldorf äußert ernsthafte Sorgen über die Zukunft der Kliniklandschaft in der Region. Laut einer aktuellen Studie könnten in den kommenden Jahren bis zu 20 Prozent der Krankenhäuser in der Umgebung von Düsseldorf geschlossen werden. Dies würde nicht nur Arbeitsplätze in Gefahr bringen, sondern auch die Versorgung der Bevölkerung mit medizinischer Hilfe gefährden. Der Verband warnt vor den weitreichenden Folgen, die solche Schließungen für die Gesundheitsversorgung haben würden und fordert die politischen Entscheidungsträger auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um diese Entwicklung zu verhindern.

Krankenhausreform in Düsseldorf: Ärzte und Patienten befürchten Verschlechterung der Versorgung

Die geplante Krankenhausreform sorgt für Entsetzen beim Düsseldorfer Bündnis für eine gerechte Gesellschaft – sozial und ökologisch. Ziel sei es dabei nicht, die Qualität der Behandlungen zu verbessern, kritisiert Susanne Quast, die als Ärztin an einer Düsseldorfer Klinik arbeitet. Vielmehr gehe es bei der Reform primär darum, Kosten im Gesundheitsbereich einzusparen – und das geht zulasten der Patientinnen und Patienten und Beschäftigten.

So drohe in Düsseldorf Kliniken mit weniger als 200 Betten das Aus, größeren Häusern wie Uniklinik oder Evangelisches Krankenhaus deutliche Kürzungen von Versorgungsaufträgen. Die Krankenhausplanung müsse daher gestoppt werden, sagt die Anästhesistin.

Verunsicherung bei Patienten

Verunsicherung bei Patienten

Ist die Qualität an den Düsseldorfer Kliniken wirklich so schlecht? Bis Anfang des Jahres will das Landes-Gesundheitsministerium unter Leitung von Karl-Josef Laumann die Krankenhauslandschaft umstrukturieren. Die Kliniken sollen sich künftig auf bestimmte Leistungen konzentrieren und nicht mehr alles anbieten. Das soll helfen, die stationäre Qualität zu verbessern, wovon wiederum die Patientinnen und Patienten profitieren sollen.

Alle Kliniken wurden über die Leistungen, die sie nicht mehr anbieten sollen, im Sommer informiert. Viele Kliniken wehren sich gegen die geplanten Streichungen, bis Ende des Jahres will das Ministerium die Einwände prüfen und den Kliniken die endgültigen Bescheide schicken.

Kritik an der Reform

Kritik an der Reform

Die Pläne sehen für Düsseldorf etwa vor, dass es Schlaganfall-Zentren nur noch am Marien-Hospital und der Uniklinik geben wird, aber nicht mehr an der LVR-Klinik; eine frühneurologische Rehabilitation ist gar nicht mehr in Düsseldorf vorgesehen, sagt Quast. Auch in Bereichen wie Erkrankungen der Bauchschlagader, der Altersmedizin, der Endoprothetik (künstlicher Gelenkersatz) und in der kardiologischen Versorgung drohe Düsseldorf eine Verschlechterung bei der Versorgung.

Nach den jüngsten Schließungen von Kliniken im Umland hätten sich Anfahrtswege in die Notaufnahme deutlich verlängert und die Patientenströme in den Düsseldorfer Notfallaufnahmen deutlich zugenommen. Hier kann es zu lebensgefährlichen Situationen kommen, warnt die Ärztin.

Forderungen des Düsseldorfer Bündnisses

Forderungen des Düsseldorfer Bündnisses

Das Düsseldorfer Bündnis wurde Ende 2021 gegründet und setzt sich für eine ökologische und sozial gerechte Gesellschaft ein, es fordert etwa eine gerechte Besteuerung und den Abbau klimaschädlicher Subventionen. Im Bündnis engagieren sich rund 20 Organisationen, etwa die Altstadt Armenküche, die Awo Düsseldorf, der Mieterverein Düsseldorf, aber auch der Stadtverband Düsseldorf des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB).

Wenn die Krankenhaus-Strukturen erst einmal zerschlagen sind, können wir sie nicht einfach so wieder aufbauen, warnt Sigrid Wolf als Sprecherin des Bündnisses.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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