Klima- und Verkehrsverbände fordern bei Verkehrministerkonferenz in Duisburg Kurswechsel (Fordern = demanden, EVG = European Vehicle Manufacturers As

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Klima- und Verkehrsverbände fordern bei Verkehrministerkonferenz in Duisburg Kurswechsel

Bei der Verkehrministerkonferenz in Duisburg haben Klima- und Verkehrsverbände einen Kurswechsel in der Verkehrspolitik gefordert. Die Umweltschutzorganisationen, wie der BUND, fordern von den Verkehrspolitikern einen radikalen Wandel in der Verkehrspolitik, um die Klimaziele zu erreichen. Auch die Automobilindustrie, vertreten durch die European Vehicle Manufacturers Association (EVG), unterstützt die Forderung nach einer nachhaltigen Verkehrspolitik. Die Verkehrsexperten warnen vor den Folgen des Klimawandels und fordern eine umfassende Verkehrswende, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

Mehr als 100 Menschen fordern Klimaschutz und Verkehrswende bei Verkehrsministerkonferenz in Duisburg

Mehr als 100 Menschen von verschiedenen Klima-Aktionen, der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) oder dem Verein Compact haben sich versammelt und machen ihrem Ärger Luft. Auch wenn ihre Forderungen an die Politik unterschiedlich sind, ziehen alle an einem Strang.

„Wir haben alle das gleiche Ziel“, sagt Neithard von Böhlen, Vorsitzender des EVG-Landesverbandes. Es funktioniere nur im Verbund. Damit könnte er die gebündelten Kräfte bei der Demonstration meinen. Aber auch den Verbund der Länder, die sich im besten Fall auf der Konferenz verständigen und mit ebenfalls gebündelten Kräften die Verkehrswende vorantreiben.

Kritik an Politik und Straßenneubau

Kritik an Politik und Straßenneubau

Die EVG hatte die Veranstaltung am Mittwochvormittag initiiert. „Wenn die Bundesregierung die Verkehrswende will, muss auch beim Schienenverkehr etwas passieren“, sagt von Böhlen. 30 Jahre lang sei zu wenig Geld in die Infrastruktur geflossen, immer wieder drohe die Zerschlagung der DB und ihrer Sparten. Aktuell steht der Erhalt der gemeinwohlorientierten InfraGo auf dem Spiel, in der die DB AG die Bereiche DB Netz AG und DB Station&Service gebündelt hat.

Die Minister zeigten sich zunächst unzufrieden. „Wenn die Cargo zerstört wird, leiden auch die großen Duisburger Unternehmen“, sagt von Böhlen. Stahl von Thyssenkrupp etwa könne dann nicht mehr transportiert werden. Die EVG fordert die Bundesregierung auf, Verantwortung zu übernehmen.

Forderungen nach Klimaschutz und ÖPNV-Verbesserung

Forderungen nach Klimaschutz und ÖPNV-Verbesserung

Oliver Krischer (Bündnis 90/Grüne) wollte dann doch nicht vor die Tür. Eigentlich war vereinbart worden, dass Vertreter des BUND und der Paritätischen Wohlfahrtsverbände ihm ihr Positionspapier mit der Forderung nach einem Beibehalt des 49-Euro-Tickets vor dem Mercure Hotel übergeben, aber letztlich wollte der NRW-Verkehrsminister dies dann doch lieber drinnen machen.

Kerstin Ciesla vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sagte: Man stelle sich vor, das Benzin an den Tankstellen würde auf einen Schlag um 18 Prozent teurer – was würde da los sein. Das kann sich nicht jeder leisten, gleichzeitig wackelt das Sozialticket für 39 Euro im Monat.

Statt Milliarden für klimaschädliche Subventionen und Straßenneubau zu verschwenden, müssen diese für Bus und Bahn genutzt werden, fordern Ciesla und der BUND und weitere Demonstranten. Sie überreichten Krischer ein Sozialticket und stellten ihre Forderungen vor.

Der NRW-Verkehrsminister hätte allen zugestimmt, erzählt Ciesla später. Und es bleibt spannend: Noch an diesem Mittwoch solle eine Entscheidung in diesen Fragen fallen, soll ihr Krischer versichert haben.

Vollgas für die Verkehrswende

Vollgas für die Verkehrswende

Mit Vollgas für die Verkehrswende – dafür machte sich auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) stark. Ist Duisburg denn nicht eine fahrradfreundliche Stadt? Herbert Fürmann vom ADFC in Duisburg sieht das so: Duisburg ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte. Das ist etwas anderes.

An vielen Stellen im Stadtgebiet sei das Gegenteil der Fall, und auch bei Neuplanungen werde nicht ausreichend Rücksicht auf die Belange von Radfahrern gelegt. Dies gelte auch beim Baustellenmanagement. Radfahrer müssten häufig absteigen, Fußgänger die Straßenseite wechseln – damit Autofahrer möglichst unbehelligt weiterfahren könnten.

Dass der ADFC beim Ausbau der Düsseldorfer Straße im Dellviertel zumindest beteiligt sei, wertet er als positiv. Heftige Kritik gibt es dagegen für den Umbau des Kaßlerfelder Kreisels in eine Kreuzung. Dies würde einseitig auf die Belange der Lkw zugeschnitten, die vom Duisburg Gateway Terminal zur Autobahn wollten.

58 Euros sind zu teuer, so die Demonstranten. Da kann das Papp-Konterfei von Bundesverkehrsminister Volker Wissing nur abwinken.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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