Preise für Neubauten steigen in Nordrhein-Westfalen erneut stärker an
In Nordrhein-Westfalen gibt es erneut einen Anstieg der Preise für Neubauten. Dieser Trend, der sich bereits seit Jahren abzeichnet, hat sich in den letzten Monaten noch einmal besonders stark bemerkbar gemacht. Die durchschnittlichen Kaufpreise für Neubauten in dem Bundesland sind innerhalb eines Jahres um mehr als 10 Prozent gestiegen. Dies bedeutet, dass die Menschen in Nordrhein-Westfalen für eine neue Wohnung oder ein neues Haus nun mehr Geld als je zuvor bezahlen müssen. Die Gründe für diesen Anstieg sind vielfältig und werden in den folgenden Absätzen näher erläutert.
Baupreise in Nordrhein-Westfalen steigen stärker an
Die Kosten fürs Bauen in Nordrhein-Westfalen steigen weiter an. Laut IT NRW sind die Baupreise im August gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat um 3,8 Prozent gestiegen.
Der Preisauftrieb am Bau hat sich damit wieder beschleunigt. Im Mai hatte die Steigerungsrate gegenüber Mai 2023 rund 2,9 Prozent betragen, etwas mehr als der Bundesdurchschnitt (damals 2,7 Prozent).
Vergleicht man die aktuellen Preise mit denen aus dem Mai dieses Jahres, liegt das Plus in Nordrhein-Westfalen nach Angaben des Statistischen Landesamts in Düsseldorf bei 0,9 Prozent.
Stärkerer Preisanstieg bei Ausbauarbeiten
Bei den Ausbauarbeiten ist der Preisanstieg stärker als beim Rohbau. Hier macht sich vor allem ein Preisanstieg bei der Wärmedämmung bemerkbar (plus 9,9 Prozent gegenüber August 2023).
Zudem kosteten Betonsteinarbeiten (Fassaden, Eingangstreppen, Türrahmen, Gartenpfosten und Ähnliches) knapp acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Rohbauarbeiten werden teurer
Rohbauarbeiten verteuerten sich den Zahlen der Landesstatistiker zufolge um 3,2 Prozent. Den stärksten Preisanstieg in dem Bereich gab es bei Gerüstarbeiten (plus 5,8 Prozent).
Günstiger als im Jahr zuvor waren dagegen Stahlbauarbeiten, bei denen die Preise um 3,3 Prozent zurückgingen.
Gründe für den Preisanstieg
Dass die Baupreise wieder stärker steigen als zuvor, liegt zum einen daran, dass die Kosten für die Materialien steigen. Es ist aber gleichzeitig eine positive Nachricht, denn steigende Baukosten sind auch ein Indiz für eine höhere Nachfrage.
Die wiederum dürfte auch dadurch bedingt sein, dass die Bauzinsen leicht gefallen sind und damit die Finanzierung von Bauvorhaben günstiger geworden ist. Nach Angaben des Statistikportals Statista lag der durchschnittliche Zinssatz für ein Hypothekendarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung im September bei 3,37 Prozent; im Juli waren dafür laut Vermittlungsplattform Interhyp noch 3,74 Prozent Zinsen fällig gewesen.
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