Titel: Kindesmissbrauch-Netzwerk im Darknet zerstört - Der Fall ist atemberaubend groß

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Titel: Kindesmissbrauch-Netzwerk im Darknet zerstört - Der Fall ist atemberaubend groß

In einer großen gemeinsamen Aktion haben internationale Ermittler ein umfangreiches Netzwerk von Kindermissbrauch im Darknet zerschlagen. Die Behörden haben dabei Hunderte von Verdächtigen ermittelt und Tausende von kinderpornografischen Inhalten sichergestellt. Der Fall ist atemraubend groß und zeigt die ungeheuerliche Dimension des Problems auf. Die Ermittler haben die Verdächtigen mittels spezieller Techniken und enge Zusammenarbeit zwischen den Ländern überführt. Die Zerschlagung des Netzwerks ist ein großer Erfolg im Kampf gegen den Kindermissbrauch im Internet.

Geschichte eines gigantischen Kindesmissbrauchs: Polizei schaltet weltweites Darknet-Forum ab

Nachdem Ermittler des Duisburger Polizeipräsidiums ein gigantisches weltweites Kindesmissbrauchsforum mit Hunderttausenden Mitgliedern im sogenannten Darknet enttarnt haben, fordert NRW-Justizminister Benjamin Limbach mehr rechtliche Instrumente. „Mir ist wichtig, dass wir in NRW in Zukunft noch effektiver gegen die Verbreitung von Kindesmissbrauch vorgehen können“, sagte Limbach.

Schlag gegen Kindesmissbrauch: Ermittler finden Hunderttausende Missbrauchs-Angebote im Darknet

Schlag gegen Kindesmissbrauch: Ermittler finden Hunderttausende Missbrauchs-Angebote im Darknet

Einem Team von 16 Ermittlern im Duisburger Polizeipräsidium ist es nach mehrjährigen Ermittlungen gelungen, eine global agierende Darknet-Plattform abzuschalten, auf der Hunderttausende User Bilder, Videos und Informationen über den Missbrauch von Mädchen austauschten und miteinander teilten.

„Diese Plattform ist seit 2019 ein Forum für Pädophile gewesen, in dem sie ihre abscheulichen Phantasien ausgelebt und ihre Gräueltaten zur Schau gestellt haben“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). „Damit gehörte die Plattform zu den aktuell am langlebigsten Plattformen dieser Art im Darknet“, so der Landesinnenminister.

Polizei NRW: Großer Durchsuchungs-Einsatz gegen Kindesmissbrauch - Verfahren eröffnet

Polizei NRW: Großer Durchsuchungs-Einsatz gegen Kindesmissbrauch - Verfahren eröffnet

Unter Federführung der Polizei Duisburg hatte es Ende September in mehreren Bundesländern Durchsuchungen gegeben – darunter Schleswig-Holstein, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und NRW. Ermittelt wird wegen bandenmäßiger Verbreitung kinderpornografischer Inhalte.

„Bei den Festgenommenen handelt es sich zu weiten Teilen um die Führungsriege dieser Plattform“ erklärte Reul. Die Tatverdächtigen seien zwei 45- und 56-jährige Männer aus Nordrhein-Westfalen, ein 43-jähriger aus Schleswig-Holstein, ein 61-jähriger aus Baden-Württemberg, ein 62-jähriger aus Niedersachsen, ein 69-jähriger aus Rheinland-Pfalz und ein 45-jähriger aus Bayern. Sechs von ihnen sitzen in Untersuchungshaft.

„Der Fall ist schwindelerregend groß“, sagte Reul. Bei den Durchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt – insgesamt 1517 Asservate wie Laptops, Handys, DVDs und Videokassetten. Auf einem Rechner wurde eine Datenmenge von 13,5 Terabyte entdeckt, was laut Reul etwa 3,4 Millionen Fotos entspricht.

„Hinter jedem Bild steckt der Missbrauch einer kleinen Seele, die sich nicht wehren kann“, sagte Duisburgs Polizeipräsident Alexander Dierselhuis. „Es ist einmal die psychische Belastung, sich solche grausamen Bilder anzuschauen. Hinzu kommt die Sorge, dass sich unter den noch zu sichtenden Aufnahmen noch ein aktiver Missbrauch befinden könnte“, so Duisburgs Polizeipräsident.

Unterstützt wurden die Duisburger Ermittler unter anderem durch Fahnder aus anderen Behörden sowie der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW). Auch dort fordert man mehr Ressourcen im Kampf gegen Kindesmissbrauch.

„Der Fall zeigt, dass die Aufgabe in dem Bereich sehr groß ist“, sagte ZAC NRW-Chef Markus Hartmann. „Ich habe zwölf Staatsanwälte für diesen Bereich, die komplett ausgelastet sind. Wir brauchen intelligente Ermittlungsinstrumente und Künstliche Intelligenz zur Bearbeitung.“

Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) spricht sich für KI aus. „Im Kampf gegen Kinderpornographie im Netz spielt KI eine entscheidende Rolle“, erklärt GdP-Landesvorstandsmitglied Ernst Herget. Ermittlerinnen und Ermittler seien mit einer unglaublichen Menge an Bildern und Videos konfrontiert, die nur mit Künstlicher Intelligenz bewältigt werden könne.

„Hier sind erhebliche Investitionen nötig, die wir im NRW-Haushalt so bisher nicht sehen“, sagt Herget.

Udo Müller

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