Kevin Kühnert tritt als SPD-Politiker zurück - Miersch übernimmt sein Amt

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Kevin Kühnert tritt als SPD-Politiker zurück - Miersch übernimmt sein Amt

In einer überraschenden Wendung hat Kevin Kühnert, einer der prominentesten Politiker der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), seinen Rücktritt als Parteivize bekannt gegeben. Dieser Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die SPD sich in einer Phase der Umstrukturierung befindet. Kühnert, der lange Zeit als jüngster Parteivize in der Geschichte der SPD galt, hatte sich in den letzten Jahren als wichtiger Reformakteur innerhalb der Partei profiliert. Nun wird sein Amt von Rolf Miersch übernommen, der bisher als Generalsekretär der SPD fungierte.

Kevin Kühnert trat als SPD-Chef zurück - Miersch übernimmt sein Amt

Der 35-jährige Kevin Kühnert hat am Montag mit sofortiger Wirkung vom Amt des Generalsekretärs der SPD zurückgetreten. Der Grund dafür sind gesundheitliche Gründe. Kühnert ist krankgeschrieben und braucht die Energie, die für sein Amt und einen Wahlkampf nötig ist, zur Genesung.

Ich selbst kann im Moment nicht über mich hinauswachsen, weil ich leider nicht gesund bin., schrieb Kühnert in einem Brief an seine Parteifreunde. Deshalb ziehe ich die Konsequenzen.

Kühnerts Karriere in der SPD

Kühnerts Karriere in der SPD

Kühnert wurde bekannt, als er im Amt des Juso-Bundesvorsitzenden die damalige große Koalition scharf kritisierte. Er trieb die SPD in der Regierung vor sich her, sammelte rasch viele Unterstützer in der Partei, auch jenseits der SPD-Nachwuchsorganisation.

Im parteiinternen Wettstreit unterstützten die Jusos unter seiner Führung 2019 die Wahl von Saskia Esken und ihrem damaligen Ko-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans an die Parteispitze – gegen deren Mitbewerber, den heutigen Bundeskanzler Olaf Scholz.

Miersch als Nachfolger

Nach Informationen unserer Redaktion soll der bisherige Fraktionsvizechef Matthias Miersch auf Kühnert folgen. Der Hannoveraner Abgeordnete ist Vorsitzender der mächtigen Parlamentarischen Linken in der SPD-Bundestagsfraktion.

Miersch ist ein versierter Verhandler, spezialisiert auf Klimaschutzthemen und Energie. Der 55-Jährige Jurist ist seit 2005 Mitglied des Bundestages und wurde stets direkt gewählt.

Er muss nun ohne Anlaufzeit zum Beispiel Debatten zur Industriepolitik, zur Rente und Migration bestehen können. Miersch bringt das mit, ist Mitglied im Parteivorstand und soll so als kommissarischer Generalsekretär möglichst viel Legitimität haben.

An diesem Dienstag soll Miersch als Kühnerts Nachfolger offiziell vorgestellt werden bei einer Pressekonferenz.

Reaktionen auf Kühnerts Rücktritt

Kühnert erhielt am Montag Zuspruch aus der Ampel und auch politische Gegner zollten ihm nach seiner Entscheidung öffentlich Respekt.

Ich habe Kevin Kühnert als verdammt ehrlichen Kollegen kennengelernt. Die Zusammenarbeit war trotz politischer Differenzen immer verlässlich und vertrauensvoll., sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann unserer Redaktion.

Gesundheit muss immer vorgehen., fügte er hinzu.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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