Tigers aus Neuss spielen ihr erstes Heimspiel gegen Talents Bonn/Rhöndorf und verlieren

Tigers aus Neuss spielen ihr erstes Heimspiel gegen Talents Bonn/Rhöndorf und verlieren

Am vergangenen Wochenende fand das erste Heimspiel der Tigers aus Neuss in der aktuellen Saison statt. Die Mannschaft empfing die Talents Bonn/Rhöndorf und ging mit hohen Erwartungen in das Duell. Leider konnten die Gastgeber jedoch nicht überzeugen und mussten sich am Ende mit einer Niederlage abfinden. Trotz der enttäuschenden Bilanz bleibt die Mannschaft aus Neuss optimistisch und blickt bereits auf das nächste Spiel.

Tigers aus Neuss spielen ihr erstes Heimspiel und triumphiert über Talents Bonn/Rhöndorf

Ganz ehrlich, nach dem mit einer 58:82-Niederlage bestraften Einbruch zum Saisonauftakt beim Eimsbütteler TV hätten zur Heimpremiere gegen die Talents Bonn/Rhöndorf sicher nur die wenigstens auf einen Sieg der TG Neuss gewettet. Doch weil die 2. Basketball-Bundesliga Nord immer für eine Überraschung gut ist, gingen die Tigers mutig auf die Pirsch und erbeuteten dabei einen wertvollen 82:74-Erfolg (Halbzeit 47:39).

Die Tigers müssen sich schon wieder neu erfinden. Die dafür fällige virtuelle Verdienstmedaille heftete Coach Björn Weber gleich der ganzen Mannschaft ans Revers: Alle haben ihren Beitrag geleistet, denn wir sind ein Team und kein zusammengewürfelter Haufen von Individuen.

Marija Ilic markierte in satten 35:18 Minuten auf dem Court 25 Punkte und war immer dann zur Stelle, wenn es wichtig wurde. Gleiches galt für Claire Sutherland-Case, die in insgesamt 34 Spielminuten mit 24 Punkten und zehn Rebounds sogar ein Double-Double auflegte. Zweistellig machte es auch Johanna Huppertz, die unter der Woche wie Marija Ilic kaum trainiert hatte, mit elf Punkten in 33:10 Minuten.

Weil aber auch die jungen Gäste in Lisanne Räwer-Tanguep (23 Punkte/9 Rebounds), Zoe Perlick (11 Punkte), Lara Brinkmann und Marissa Koopmann (je 10) über ordentlich Qualität im Kader verfügen, blieb es bis zum Schluss eng. Die erfahrene Inga Krings war es schließlich, die knapp zwei Minuten vor Schluss mit ihrem Dreier zum 78:71 den entscheidenden Stich setzte. Die restlichen vier Punkte steuerte Marija Ilic zu.

Trotzdem ist Weber froh, wenn Aisha Traore in Neuss ihre Arbeit aufnehmen kann. Die 1,93 Meter große Centerin aus Brooklyn in New York City war schon am Samstag ins Tigers-Trikot geschlüpft, ohne allerdings tatsächlich ins Geschehen eingreifen zu dürfen. Sie gibt uns am Brett mehr Tiefe, ist der Coach überzeugt. Darum hofft er, dass die Nachfolgerin der schon vor dem ersten Meisterschaftsspiel von Bord gegangenen Niederländerin Sofie Bruintjes am Samstag bei den mit zwei Siegen gestarteten ChemCats Chemnitz dabei sein kann. Denn das wird super, super, super schwer. Das ist ein ganz abgezocktes Team.

Aber Potenzial sieht er auch in seiner Mannschaft. Da ist noch viel Luft nach oben. Und er setzt darauf, dass schon einiges mehr ginge, wenn wir nur mal zwei, drei Wochen richtig trainieren könnten. Das war bisher aufgrund unserer personellen Probleme nämlich noch nicht möglich.