Mehr als 20 Opfer nach israelischem Angriff auf Moschee im Gazastreifen

Mehr als 20 Opfer nach israelischem Angriff auf Moschee im Gazastreifen

In einer ernsten Eskalation des Nahostkonflikts hat ein israelischer Luftangriff auf eine Moschee im Gazastreifen mehr als 20 Menschenleben gefordert. Die Attacke fand in der Nähe der Stadt Khan Yunis statt, wie Augenzeugen berichten. Die Opferzahl könnte noch weiter ansteigen, da viele Verletzte in kritischem Zustand in den Krankenhäusern der Region liegen. Die israelische Armee begründete den Angriff mit der Notwendigkeit, Hamas-Stellungen zu zerstören. Die palästinensische Seite spricht jedoch von einem barbarischen Akt und fordert internationale Verurteilung. Die Situation im Gazastreifen bleibt weiterhin angespannt.

Israelischer Angriff auf Moschee im Gazastreifen: Mehr als 100 Opfer und viele Verletzte

Bei einem Angriff auf eine Moschee im Gazastreifen sind nach Angaben des Zivilschutzes am Sonntag mehrere Tote und Verletzte zu beklagen. Die Moschee in Deir al-Balah im Zentrum des Palästinensergebietes wurde von israelischen Streitkräften angegriffen. Ein Sprecher des Zivilschutzes erklärte, dass eine große Anzahl von Menschen verletzt worden sei.

In der Moschee vor dem Tor zum Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus hatten Geflüchtete Unterkunft gefunden. Das israelische Militär erklärte seinerseits, es habe einen präzisen Schlag gegen Hamas-Terroristen ausgeführt, die in einem Kommando- und Kontrollzentrum in der Moschee tätig seien.

Hintergrund: Die Hamas und ihre Ziele

Die Hamas ist eine palästinensische islamistische Organisation, die im Dezember 1987 gegründet wurde. Sie geht aus der Muslimbruderschaft hervor und hat das Ziel, Israel zu zerstören und einen islamischen Staat Palästina zu errichten. Die Organisation wird von westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft.

Die Hamas errichtet Schulen und soziale Einrichtungen und gewinnt 2006 die Wahlen in den palästinensischen Gebieten. Nach dem Ende der Legislaturperiode 2010 gibt es jedoch keine Wahlen mehr und die Opposition wird unterdrückt. Innerhalb der Organisation gibt es bewaffnete Gruppen, wie die Kassam-Brigaden.

Nach Kämpfen mit der konkurrierenden Fatah-Partei übernimmt die Hamas im Sommer 2007 die Kontrolle über den Gazastreifen. Seitdem führen Israel und Hamas drei Kriege gegeneinander. Zuletzt griffen am 7. Oktober 2023 hunderte Hamas-Kämpfer israelische Städte und Dörfer an, worauf Israel mit einer Kriegserklärung antwortete.

Folgen des Konflikts

Vor einem Jahr, am 7. Oktober, waren hunderte Kämpfer der Hamas und verbündeter islamistischer Gruppen vom Gazastreifen aus in den Süden Israels eingedrungen. In mehreren Ortschaften, auf einem Musikfestival und als Geiseln im Gazastreifen wurden israelischen Angaben zufolge insgesamt 1205 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten.

Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, von denen 33 von Israel offiziell für tot erklärt wurden. Israel geht seit dem Großangriff der Hamas massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach jüngsten Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 41.800 Menschen getötet.