- Ehrenrettung für Ed Wood - Der schlechteste Regisseur aller Zeiten?
- Der Mann, der den Schellackfilm machte
- Ein bizarrer Zufall
- Die Kultfigur für Trash-Fans
- Ein Filmemacher mit Enthusiasmus
- Ein Leben voller Rückschläge
- Ein Nachruf
- Der schlechteste Regisseur aller Zeiten
- Ein deutscher Ed Wood
- Ein Triumph
Ehrenrettung für Ed Wood - Der schlechteste Regisseur aller Zeiten?
Die Frage, ob Ed Wood, der legendäre Regisseur von B-Filmen, tatsächlich der schlechteste Regisseur aller Zeiten ist, wird seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Während die einen ihn als Meister des Trash feiern, sehen andere in ihm einen amateurhaften Filmmacher, der sich nicht einmal an die grundlegendsten Regeln des Filmemachens gehalten hat. Doch nun, Jahre nach seinem Tod, soll Ed Wood eine Ehrenrettung erfahren. Einige Filmhistoriker und -kritiker vertreten die Meinung, dass Wood ein Visionär war, der mit seinen Filmen bewusst gegen die Konventionen des Mainstreams ankämpfte. In diesem Artikel wollen wir uns mit dieser Frage auseinandersetzen und klären, ob Ed Wood tatsächlich ein Genie oder ein Flop war.
Der Mann, der den Schellackfilm machte
Ed Wood, der König der Kitsch- und Trash-Filme, wäre am 10. Oktober 100 Jahre alt geworden. Doch sein Leben war alles andere als ein Feiertag. Wood, der 1937 als Zwölfjähriger mit seiner Videokamera den Zeppelin Hindenburg filmte, kurz vor dessen katastrophaler Explosion, war ein Abenteurer und Visionär im Filmgenre.
Ein bizarrer Zufall
Thematisch ging es in seinen Filmen oft um Außerirdische und atomare Verstrahlung, verrückte Professoren, Vampire, Zombies, Tentakelmonster und Hexen – gern auch alles auf einmal. Doch Woods spätere Filme sind weit bizarrer. Die Dialoge sind hölzern, die Requisiten aus Pappe. Der Anführer der Aliens trägt ein Ritterkostüm. In den Szenen passt wenig zusammen, fröhlich wechseln etwa Tag und Nacht. Ein Film wie ein Fiebertraum.
Die Kultfigur für Trash-Fans
Wood wurde mit der unbeholfenen Umsetzung seiner irren Drehbücher zur Kultfigur für Trash-Fans. Plan 9 aus dem Weltall, urteilte die BBC, sei kein handelsübliches B-Movie – oder C-, D-, oder E-Movie, sondern der Gipfel cineastischer Schrecklichkeit. Die Dialoge sind hölzern, die Requisiten aus Pappe. Der Anführer der Aliens trägt ein Ritterkostüm. In den Szenen passt wenig zusammen, fröhlich wechseln etwa Tag und Nacht. Ein Film wie ein Fiebertraum.
Ein Filmemacher mit Enthusiasmus
Wood war ein Filmemacher mit enormem Optimismus, langem Atem und vor allem Hingabe. Er tat, was er liebte. Und ließ sich nicht davon abbringen. Allen Umständen zum Trotz und unbeeindruckt von den Urteilen Dritter. Wer kann das schon von sich behaupten?
Ein Leben voller Rückschläge
Wood litt unter Alkoholproblemen und möglichen psychischen Problemen nach dem Zweiten Weltkrieg, für den er sich mit 17 freiwillig gemeldet hatte. Doch all das war nicht unüblich. Seine Neigung zur Travestie (Frauenunterwäsche, Angora-Pullover) wurde erst posthum bekannt. Er starb am 10. Dezember 1978, gerade obdachlos geworden, im Alter von nur 54 Jahren an einem Herzinfarkt.
Ein Nachruf
1995 erschien Tim Burtons tolle Liebeserklärung Ed Wood mit Johnny Depp in der Hauptrolle; für seine Darstellung des abgewrackten Bela Lugosi holte Martin Landau den Oscar. 1996 folgte die Doku The Haunted World of Ed Wood.
Der schlechteste Regisseur aller Zeiten
Als schlechtester Regisseur aller Zeiten gilt Wood seit dem Buch The Golden Turkey Awards von Harry und Michael Medved von 1980. Er hinterließ nur den Inhalt eines alten Lederkoffers, schreibt Woods Biograph Rudolph Grey. Der Rest seiner persönlichen Habe war auf Müllhalden gelandet.
Ein deutscher Ed Wood
Als deutscher Ed Wood gilt Uwe Boll (59) aus Wermelskirchen, Doktor der Philosophie und Skandalnudel mit Hang zu extrem sensiblen Themen sowie schlagzeilenträchtiger Schmähkritik. 2009 erhielt er den Spottpreis Goldene Himbeere für das Schlechteste bisherige Lebenswerk.
Ein Triumph
Leben und Werk von Edward Davis Wood Junior aus Poughkeepsie, New York lassen sich nicht nur als Komödie oder Tragödie, sondern auch als Triumph verstehen. Natürlich war er ein Dilettant – aber was für einer! Mit enormem Optimismus, langem Atem und vor allem Hingabe. Er tat, was er liebte. Und ließ sich nicht davon abbringen. Allen Umständen zum Trotz und unbeeindruckt von den Urteilen Dritter. Wer kann das schon von sich behaupten?
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