Riesenspielfilmemacher präsentiert Mexikos Spiel der Götter

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Riesenspielfilmemacher präsentiert Mexikos Spiel der Götter

In der Welt des Kinos gibt es nur wenige Regisseure, die es schaffen, epische Filme zu kreieren, die das Publikum auf eine Reise durch Zeit und Raum mitnehmen. Einer dieser Riesen ist der mexikanische Filmemacher Alejandro González Iñárritu, der mit seinen Werken wie Babel oder Birdman bereits höchste Anerkennung erhalten hat. Nun präsentiert er sein neustes Meisterwerk: Mexikos Spiel der Götter. In diesem großangelegten Spielfilm wird die Mythologie Mexikos auf eine neue und aufregende Weise präsentiert. Die Erwartungen sind hoch, aber eines ist sicher: Iñárritu wird uns wieder einmal atemberaubende Bilder und eine Geschichte voller Drama und Abenteuer präsentieren.

Michael Schumacher erzählt von Mexikos Spiel der Götter

Mehr als 20 Jahre ist es her, dass Michael Schumacher zum ersten Mal das Wort „Ulama“ hörte. Damals war der Remscheider Filmemacher gerade für den Sender Vox in Mexiko unterwegs und drehte eine Doku über Jaguare.

„In einer antiken Maya-Stadt sah ich dann diesen sonderbaren Ballspielplatz“, erinnert sich Schumacher (63). Der renommierte Produzent, der auch für das ZDF und den NDR arbeitet, begann zu recherchieren und fand schnell heraus, was es mit dem langen, schmalen Feld auf sich hatte: „Es handelte sich um ein Spielfeld, auf dem Völker wie die Azteken und Maya vor über 3000 Jahren ein Ballspiel namens Ulamaliztli ausgetragen hatten.“

Ulama - Das uralte Ballspiel der Azteken und Maya

Ulama - Das uralte Ballspiel der Azteken und Maya

Wörtlich übersetzt heißt das „hüpfender Gummiball“. Das Besondere an diesem Spiel, das in Mexiko auch unter der Kurzform „Ulama“ bekannt ist: „Man spielte es mit der Hüfte. Nur den Aufschlag machten die alten indigenen Völker mit der Hand.“

Schumacher war fasziniert – vor allem, nachdem er gehört hatte, dass das sogenannte „Spiel der Götter“ in kleinen Bergdörfern im Nordwesten des Landes weiterlebt. Dennoch verging viel Zeit, bis Schumacher endlich im vergangenen Dezember sein Ulama-Projekt im Auftrag des Kultursenders Arte angehen konnte.

Der Filmemacher reist in die Heimat der Ulama-Spieler

Der Filmemacher reist in die Heimat der Ulama-Spieler

Zusammen mit Sohn Robin (32), einem erfahrenen Drohnen-Kameramann, reiste der preisgekrönte Dokumentarfilmer in den mexikanischen Bundesstaat Sinaloa, der am Golf von Kalifornien liegt. Dort, zwischen der Pazifikküste und der Bergkette Sierra Madre, stöberte er eine Familie auf, die das uralte Spiel seit drei Generationen wieder populär macht.

So populär, dass es inzwischen ein Turnier gibt, bei dem einmal jährlich der nationale Ulama-Meister ermittelt wird. Schumacher timte seine drei Wochen Drehzeit exakt so, dass er dieses Turnier im Dezember filmen konnte.

„Dafür hatte ich mich rechtzeitig an die Fersen von José Lizárraga geheftet, dessen Familie dem Ballspiel eine regelrechte Renaissance beschert hat.“

Ulama-Bälle werden heute wie früher aus vielen Schichten Voll-Kautschuk hergestellt. Deshalb werden sie so schwer. Zum Schutz vor dem Ball tragen die Spieler eine Lederschürze um die Lenden.

Auch er hätte diesen Schutz bisweilen gut gebrauchen können, scherzt Schumacher und erzählt davon, wie er beim Filmen am Spielfeldrand des Öfteren einen Ball abbekam. „Brust, Kopf, Hals – es hat mich einfach überall erwischt.“

Auch deshalb habe er Ulama, das an Volleyball erinnert, am Ende selbst lieber nicht ausprobiert, zumal die Regeln kompliziert seien.„Abgesehen davon hatte ich ja auch mit den Dreharbeiten genug zu tun.“

Die Reportage „Mexikos Spiel der Götter – Ulama“ wird erstmals am 6. Oktober um 19:30 Uhr in der Sendereihe „Wunderwelten“ auf Arte ausgestrahlt. Danach wird die neue Doku von Michael Schumacher noch einige Monate in der Arte-Mediathek abrufbar sein.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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