Edgar Allan Poe: Der Schrecken-Autor ging vor 175 Jahren unter

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Edgar Allan Poe: Der Schrecken-Autor ging vor 175 Jahren unter

Vor 175 Jahren, am 7. Oktober 1849, verstarb der amerikanische Schriftsteller Edgar Allan Poe. Er war ein Meister der Schreckenliteratur und gilt als einer der wichtigsten Autoren des amerikanischen Romantizismus. Poe war nicht nur ein begnadeter Erzähler, sondern auch ein Pionier der Kriminalliteratur. Seine Werke, wie beispielsweise Der Rabe oder Die Morde in der Rue Morgue, gelten heute noch als Klassiker der Weltliteratur. In diesem Artikel werfen wir einen Blick zurück auf das Leben und Werk des genialen Autors, der vor 175 Jahren viel zu früh von uns ging.

Edgar Allan Poe: Der SchreckenAutor ging vor 175 Jahren unter

Lebendig eingemauert in einem feuchten Kellergewölbe, die Narrenkappe auf dem Kopf, während wenige Stockwerke höher der Karneval von Venedig taumelt. So grausam wie der venezianische Lebemann Fortunato in seiner Erzählung „Das Fass Amontillado“ starb Edgar Allan Poe nicht - so einsam allemal. Der größte US-amerikanische Dichter der Romantik wurde nur 40 Jahre alt.

Am 7. Oktober 1849, vor 175 Jahren, starb der Grusel-Autor, völlig verarmt, in einem Hospital in Baltimore. Literarisch hat Edgar Allan Poe Neuland betreten, und so erging es ihm nach Art der Neuerer: Die Meinungen über ihn klaffen weit auseinander.

Jahre nach seinem Tod: Der SchreckenAutor Edgar Allan Poe

Jahre nach seinem Tod: Der SchreckenAutor Edgar Allan Poe

Sein ungnädiger Nachlassverwalter etwa, der Geistliche Rufus Wilmot Griswold, der posthum die erste Gesamtausgabe seiner Schriften herausgab, nannte Poe ein „satanisches Beispiel und eine Warnung, bar jeden Vertrauens in Mann oder Frau, ohne jedes moralische Empfinden und mit nur wenig oder ganz ohne jegliche Ehrbarkeit“. Baudelaire dagegen, der seine sensiblen Gedichte übersetzte und in Frankreich bekanntmachte, hielt ihn für einen „amerikanischen Byron, verirrt in einer bösen Welt“. Die Wahrheit liegt wohl dazwischen.

Poes dunkle Erzählungen: Der größte US-amerikanische Dichter der Romantik

Poes dunkle Erzählungen: Der größte US-amerikanische Dichter der Romantik

Poes Werk ist in weiten Teilen so albtraumartig wie sein eigenes Leben. Besessen von der Vorstellung eines Schreckensreiches zwischen Leben und Tod, lotet er in beklemmenden Bildern die Ängste des menschlichen Unterbewusstseins aus. Doppelgängertum, Engel und Geistwesen, Grauen und Inquisition, Wiedergeburt und Wahnsinn stehen auf der einen, kaltet Kalkül, perverse Logik und nüchternste Situationsanalyse auf der anderen Seite. Poes Themen kreisen um den frühen Tod der Geliebten, um Abgrund, Reue, Rache, Mord.

Der Rabe und die Trauer: Edgar Allan Poe starb vor 175 Jahren in Baltimore

Warum wir uns gerne gruseln: Edgar Allan Poe wurde am 19. Januar 1809 in Boston geboren. Mit kaum zwei Jahren verwaist, wuchs er bei dem wohlhabenden Kaufmann John Allan auf. Der ließ ihm eine gute Erziehung zukommen, darunter fünf Jahre in England - allerdings keine menschliche Wärme.

Verfolgt von Depressionen, Suizidgedanken und periodischer Trunksucht flüchtete sich Poe in die Obhut seiner Tante nach Richmond. Dort heiratete er 1836 seine erst 13-jährige Cousine Virginia Clemm und schlug sich als Journalist durch. Nach seiner Entlassung wegen Trunkenheit zogen die beiden in die Nähe von New York und lebten - trotz allmählich steigender Bekanntheit seiner Werke - über Jahre von der Hand in den Mund.

Poes wichtigste Werke sind richtungsweisende Detektiv-Erzählungen wie „Der Doppelmord in der Rue Morgue“ (1841) und „Der Goldkäfer“ (1843), Schauergeschichten wie „Der Untergang des Hauses Usher“ (1839), „Das verräterische Herz“ und „Die Grube und das Pendel“ (1843) - und schließlich, nach jahrelanger Arbeit daran, „Der Rabe“ („The Raven“), 1845 in der New Yorker Zeitung „Evening Mirror“ veröffentlicht.

Das düster-romantische, sorgsam komponierte Gedicht gehört bis heute zu den bekanntesten der US-Literatur. In 108 Versen schildert es den mysteriösen mitternächtlichen Besuch eines Raben bei einem Verzweifelten, dessen Geliebte gestorben ist. Der Mann versucht, mit dem seltsamen Gast ins Gespräch zu kommen. Doch der Rabe antwortet stets nur das eine Wort: „Nevermore!“ (nimmermehr!).

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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