Papst Franziskus verharrt in seiner ablehnenden Haltung gegenüber der Frauenfrage

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Papst Franziskus verharrt in seiner ablehnenden Haltung gegenüber der Frauenfrage

In einer jüngsten Erklärung hat Papst Franziskus seine ablehnende Haltung gegenüber der Zulassung von Frauen zum Priesteramt bekräftigt. Der Oberhirte der katholischen Kirche betonte, dass die traditionelle Lehre der Kirche unverändert bleibt und dass Frauen nicht für das Priesteramt vorgesehen seien. Dieser Beschluss ist für viele eine Enttäuschung, insbesondere für jene, die sich für eine bessere Vertretung von Frauen in der Kirche einsetzen. Die Frage nach der Gleichstellung der Geschlechter in der katholischen Kirche bleibt damit weiterhin ein umstrittenes Thema.

Papst Franziskus verweigert sich erneut einer Änderung der Frauenrolle in der Kirche

Der Diakonat für Frauen wird im Zuge der Weltsynode nicht eingeführt werden. Das ergibt sich aus einer Erklärung des Präfekten des Vatikan-Dikasteriums für die Glaubenslehre, Kardinal Víctor Manuel Fernandez.

Der 62-jährige Vertraute von Papst Franziskus hatte am Mittwochabend, dem ersten Tag der derzeit im Vatikan stattfindenden Weltsynode, gesagt: „In den Vorstellungen des Heiligen Vaters gibt es andere Themen, die erst noch vertieft und gelöst werden müssen, bevor man voreilig über einen möglichen Diakonat für einige Frauen spricht.

Vatikan bestätigt: Diakonat für Frauen wird nicht eingeführt

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Kirche bleibt patriarchalisch

Fernandez kündigte außerdem ein lehramtliches Dokument zur Rolle der Frau in der Kirche an. Die Frage der Beteiligung von Frauen gilt als derzeit wichtigste politische Frage in der katholischen Kirche.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hatte sie im Vorfeld der Synode als „grundlegende und zukunftsentscheidende Frage“ bezeichnet und sich für ein Diakonat ausgesprochen. Die Debatte hatte sich bereits bei der Weltsynode im Oktober 2023 zugespitzt.

In deren Abschlussbericht wurde festgehalten, die Meinungen über den Zugang von Frauen zum Diakonat gingen auseinander. Die theologische und pastorale Forschung solle aber fortgesetzt werden.

Papst Franziskus hatte im Juli bestimmt, einige umstrittene Themen in zehn, teilweise von den Vatikanbehörden koordinierten Expertengremien auszulagern, darunter auch die Frage der Stellung der Frau in der Kirche.

Über den Diakonat für Frauen sagte Kardinal Fernandez nun: „Wir kennen die öffentliche Position des Papstes, der diese Frage als noch nicht reif ansieht.“ Ein Diakonat dürfe nicht „eine Art Trost für einige Frauen“ werden. Wichtiger sei es, die Frage der Teilnahme von Frauen am Kirchenleben zu vertiefen.

Der Papst hatte im März in einem TV-Interview mit dem US-Sender CBS auf die Frage, ob es eines Tages weibliche Diakone geben werde, geantwortet: „Wenn es um geweihte Diakoninnen geht, dann nein.

Die Frage der Diakoninnen ist von Bedeutung, weil es sich um ein Weiheamt wie das von Priestern oder Bischöfen handelt. Weiheämter sind nach der katholischen Tradition Männern vorbehalten.

Befürworterinnen des Diakonats für Frauen hegen aber die Hoffnung, mit diesem Schritt auch die patriarchalisch-hierarchischen Machtstrukturen zu lockern, die sich insbesondere beim Thema des sexuellen Missbrauch als verhängnisvoll erwiesen haben.

Kritiker befürchten, dass die Diakon-Weihe für Frauen ein Schritt Richtung Priestertum für Frauen sei, das Papst Franziskus und seine Vorgänger kategorisch ausgeschlossen haben.

Bei der Weltsynode im Vatikan beraten derzeit 272 Bischöfe und 96 Laien, darunter auch 45 Frauen über die Zukunft der katholischen Kirche. Dabei geht es allgemein um die Frage von mehr Teilhabe von Laien und der Möglichkeit gemeinschaftlicher Leitung.

Die bis zum 27. Oktober dauernde Versammlung wird einen Abschlussbericht verabschieden. Es ist üblich, dass der Papst anschließend in einem nachsynodalen Schreiben seine verbindlichen Schlussfolgerungen zieht.

In Belgien nahm der Regierungschef Alexander De Croo dem Papst mangelnden Respekt für Frauen vor. Bei einer Rede im Brüsseler Parlament nahm der Regierungschef Äußerungen von Franziskus über Abtreibung zum Anlass für eine diplomatische Krise mit dem Vatikan und bestellte den Botschafter des Vatikans in Belgien ein.

Es ist absolut inakzeptabel, dass ein ausländisches Staatsoberhaupt solche Aussagen in Bezug auf die Gesetze unseres Landes tätigt“, sagte der Regierungschef und fügte hinzu: „Ich fordere Respekt für die Frauen, die in der Lage sein müssen, frei über ihren Körper zu entscheiden, ohne Einmischung der Kirche.

Papst Franziskus hatte auf der Rückreise von Brüssel Abtreibung als „Mord“ und beteiligte Ärzte als „Auftragsmörder“ bezeichnet. In Belgien gibt es eine Gesetzesinitiative, derzufolge Schwangerschaftsabbrüche in den ersten 18 Wochen der Schwangerschaft legalisiert werden sollen. Derzeit sind sie in den ersten drei Monaten erlaubt.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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