Bester deutsche Herbstneuerscheinung: Arno Geigers 'Reise nach Laredo'

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Bester deutsche Herbstneuerscheinung: Arno Geigers 'Reise nach Laredo'

Die Literaturwelt feiert einen neuen Höhepunkt: Arno Geigers neuestes Werk Reise nach Laredo wird als bester deutsche Herbstneuerscheinung gefeiert. Der renommierte Autor hat einmal mehr seine literarische Meisterschaft unter Beweis gestellt und den Lesern ein unvergessliches Leseerlebnis beschert. In seinem neuen Roman führt Geiger seine Leser auf eine fesselnde Reise nach Laredo, eine Stadt an der texanisch-mexikanischen Grenze, die zum Schauplatz einer spannenden Geschichte wird. Mit seinem neuen Werk hat Geiger nicht nur die Erwartungen seiner Leser übertroffen, sondern auch die Literaturwelt insgesamt bereichert.

Ein Buch, das die Zeit überdauert: Arno Geigers Reise nach Laredo ist ein Meisterwerk

Ein Buch, das die Zeit überdauert: Arno Geigers Reise nach Laredo ist ein Meisterwerk

So einen Roman gibt es ja nicht alle Tage. Ein Buch mit einem harmlosen Titel wie „Reise nach Laredo“ und einer historischen Geschichte, wie sie aktueller kaum denkbar ist. Rundum alles an diesem neuen Buch von Arno Geiger ist originell, und dazu gehört gleich zu Beginn die Sorge des Lesers, dass der eigentliche Held der Geschichte es nicht über die ersten paar Seiten schaffen werde:

Karl V., inzwischen freiwillig abgedankt, somit Privatmann und vielseitig alterskrank, wird im Hof eines spanischen Klosters über eine Hebevorrichtung in einen Zuber mit heißem Wasser getaucht. Selbst sein Leibarzt, „der glaubt sich auszukennen mit dem, was ratsam ist“, hält das für Selbstmord. Nun, ganz so schlimm kommt es nicht, allerdings ist der Erholungseffekt gering. Karl ist der Welt fremd geworden, er ist dick und alt, sterbenskrank. Im Grunde warten alle bloß auf seinen Tod.

Da trifft er an seinem Exilhof den elfjährigen Geronimo, der nicht weiß, dass er einer von Karls Söhnen ist. Mit dem zieht er los, auf Maulesel und Pferd wie Don Quijote samt Knappe, nicht gerade in die weite Welt, aber doch noch wenigstens nach Laredo. Dort endet die Geschichte, wie sie begann: im Wasser. Zu Beginn ist es noch ein mickriger Zuber, am Ende aber das weite, unfassbare Meer.

Ein umherziehendes Geschwisterpaar macht die Reisegesellschaft komplett, der natürlich manches zustößt, die Glück und Pech hat, die netten und fiesen Menschen begegnet. Doch kaum etwas an diesem Roman ist wirklich 16. Jahrhundert. Es ist wie es ist: Ein alter Mann übt sich im Sonderbaren, nicht mehr Kaiser zu sein, keine Macht mehr zu haben, kraftlos zu sein.

Ein bedauernswerter Einzelfall? „Jeder Mensch ist ein zurückgetretener König“, sagt dieser Karl, der von seiner Umgebung verlangt, man möge ihn nur noch beim Vornamen ansprechen, „Ich nehme an, die Geschichte hat mehr mit mir zu tun als mit ihrem Gegenstand“, sagt uns Arno Geiger.

Was das heißt: Geiger erinnert sich an die Zeit, als er noch als Müllsammler in den Straßen Wiens unterwegs war. Er habe dann mit etwas aufgehört, was er geliebt habe. Das Müllsammeln sei nach seinen Worten gut gewesen. „Es ist das Glück, ein Niemand zu sein, wie es sich auch Karl wünscht. Ich verstehe das. Ich kannte beides: Als Müllsammler wie ein Niemand behandelt und als etablierter Autor wie eine Art Held gesehen zu werden. Je älter ich geworden bin, desto positiver fand ich es, keine Erwartungen erfüllen und nichts beweisen zu müssen.“

Ein historischer Roman über Karl wird so zu einer Betrachtung unserer Zeit und der Bürde, irgendwas irgendwann loslassen zu müssen. Es sei eben unglaublich schwierig, wieder zurückzutreten, wenn man in der vordersten Reihe gestanden hat, meint Geiger. „Die Menschen klammern sich an viel geringere Dinge als die Kaiserkrone und können einfach nicht loslassen. Damit meine ich auch mich selber.“

Darum wollte Arno Geiger mit der literarischen Reise alles selbst einmal durchleben. Weil gerade in den produktiven Jahren das Leben dazu neige, enger zu werden: „Die Verpflichtungen sind vielfältig und groß. Je mehr Verantwortung man hat, desto unfreier wird man.“

Info: Reise nach Laredo. Hanser, 272 Seiten, 26 Euro; Lesung: Am 23. Oktober wird Arno Geiger im Düsseldorfer Heine Haus Literaturhaus, Bolkerstraße 53, aus seinem neuen Roman lesen.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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