Düsseldorf soll erste Mountainbike-Trailanlage Deutschlands erhalten

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Düsseldorf soll erste Mountainbike-Trailanlage Deutschlands erhalten

Die rheinische Metropole Düsseldorf steht vor einer bedeutenden Entwicklung im Bereich des Radsports. Laut aktuellen Plänen soll in der Stadt die erste Mountainbike-Trailanlage Deutschlands entstehen. Diese Anlage wird Fahrern aller Leistungsklassen eine Vielzahl von Strecken und Hindernissen bieten, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und sich im sportlichen Wettbewerb zu messen. Die Initiative, die von der Stadtverwaltung und lokalen Radsportvereinen unterstützt wird, zielt darauf ab, Düsseldorf als Zentrum des Radsports in Deutschland zu etablieren. Die Umsetzung des Projektes wird mit Spannung erwartet, da es nicht nur den Radsportlern, sondern auch der Stadtentwicklung und dem Tourismus zugutekommen soll.

Düsseldorf bekommt erste Mountainbike-Anlage Deutschlands - oder nicht?

Seit Jahren schwelt ein Konflikt im Stadtwald zwischen Spaziergängern und Mountainbikefahrern, denen bisweilen eine rücksichtslose Fahrweise vorgeworfen wird. Dass dieser Personenkreis zudem Eingriff in die Natur nimmt und sich möglichst waghalsige Querfeldeinstrecken im Grafenberger und Aaper Wald baut, wird natürlich auch nicht gerne gesehen.

Gartenamt plant Trail-Anlage im Wald

Gartenamt plant Trail-Anlage im Wald

Vor drei Jahren hat der Sportausschuss daher beschlossen, in Kooperation mit den entsprechenden radsportaffinen Vereinen an einem ebenso natur- wie sozialverträglichen Angebot zu arbeiten. Sprich: Einer Anlage mitten im Wald, die all das umfasst, wovon die Bikerszene träumt – mit Trails und Sprüngen, die Action versprechen.

In Auftrag gegeben wurde eine Machbarkeitsstudie, deren Ergebnisse Marius Erley, der neue Abteilungsleiter Forst im Gartenamt, jetzt in der Bezirksvertretung 7 vorstellte. Demnach rückten nach einer Online-Befragung über das Freizeitverhalten im Wald (3000 Teilnehmer) und mehreren Runden Tischen mit diversen Vereinen, Ämtern und der Politik zwei Standorte ins Visier der Teilnehmer.

Der eine, am Anfang der Fahneburgstraße, wurde schnell wieder verworfen, „da dort bereits jetzt ein hohes Konfliktpotenzial der unterschiedlichen Nutzergruppen besteht und auch der alte Buchenbestand nicht gefährdet werden soll“, so Erley. Der andere hingegen, südlich des Gerresheimer Friedhofs, erwies sich als durchaus geeignet.

Das knapp drei Hektar große Areal unter zwei Hochspannungsfreileitungen bietet sich allein schon wegen seiner Topografie an und ist über die Morper Straße gut erreichbar. Geplant ist eine Art V, wobei der schlanke linke Schenkel eher für Einsteiger und der breitere rechte für ambitionierte Fahrer vorgesehen ist. Am oberen Ende könnte ein zentraler Startpunkt installiert werden, von wo aus drei Trails mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden nach unten führen.

Seitlich der Anlage sollen jeweils Pufferzonen mit Hecken und Gehölzen eine Begegnung mit Spaziergängern verhindern. Ein kleiner Wermutstropfen: „Obwohl wir so gut wie keine Bäume fällen würden, müssten wir die Fläche 1:1 an anderer Stelle kompensieren“, erklärte Erley. Auch müsse noch ein Betreiber gefunden werden, der sich um Pflege und Instandhaltung kümmert.

Der Stadt schwebt dabei ein Nutzungs- und Überlassungsvertrag mit zwei Vereinen vor; die Gespräche seien bereits weit fortgeschritten. Das größte aller Probleme ist jedoch die Finanzierung: Mit rund 215.000 Euro an Kosten kalkuliert die Stadt (42.000 davon für die Aufforstung), „doch dafür stehen aktuell keine Mittel bereit“, so Erley, der hofft, womöglich noch Sponsoren wie Mountainbike-Hersteller zu finden oder auch Fördermittel, etwa über die Sportpauschale NRW, generieren zu können.

Die Nutzung der Anlage soll auf jeden Fall kostenlos sein. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob der Konflikt zwischen Spaziergängern und Radfahrern im Wald endgültig beigelegt werden kann. Laut Erley: „Auf befestigten Wegen ist das Radfahren natürlich weiterhin zulässig. Aber wir hoffen schon, die organisierten Vereine mit dem Angebot abfangen zu können.“

Zudem betont Erley: „Illegal angelegte Trails im Wald werden wir weiterhin abbauen, wenn wir sie sehen und dazu kommen.“ Die Trail-Anlage, die nach knapp sechsmonatiger Bauzeit im Optimalfall im dritten Quartal 2026 in Betrieb gehen könnte, könnte somit ein wichtiger Schritt in Richtung einer Konfliktlösung sein.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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