Champions League in Schalke: So emotional war das erste Donezk-Spiel in der Veltins-Arena

Champions League in Schalke: So emotional war das erste Donezk-Spiel in der Veltins-Arena

Am 21. Oktober 2015 war es endlich soweit: der FC Schalke 04 empfing im Rahmen der Champions League den ukrainischen Verein Schachtar Donezk in der Veltins-Arena. Das erste Spiel gegen den ukrainischen Meister war ein emotionaler Höhepunkt für die Schalke-Fans. Die Atmosphäre in der Arena war elektrisch geladen, als die Knappen ihr Heimspiel austrugen. Mit über 54.000 Zuschauern war die Veltins-Arena bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Spieler beider Teams lieferten sich ein hochklassiges Spiel, das die Zuschauer atemlos machte. Doch wie verlief das Spiel genau? Und was machte es so emotional für die Schalke-Fans?

Emotiver Moment: Donezk-Spiel auf Schalke - Abenteuer in der VeltinsArena

Am Ende des Herbert-Burdenski-Weges bleiben Maksym, Kyryl und Vladyslava für einen Moment stehen und lassen die Kulisse auf sich wirken. Der Weg hat sie von der Straßenbahnhaltestelle „Veltins Arena“ unmittelbar vor das Stadion des FC Schalke 04 geführt.

Schachtar Donezk - ein vertriebener Verein: Kriegsschatten über der Königsklasse

Im Jahr 2014 konnte Donezk zuletzt in der Heimat spielen. Seitdem liegt die erst fünf Jahre zuvor für die Europameisterschaft 2012 eröffnete Donbass-Arena brach, der Verein musste kriegsbedingt fliehen.

Champions League auf Schalke: Donezk-Spiel ohne Heimat, aber mit Hoffnung

Heute spielt nicht Schalke, sondern der ukrainische Meister Schachtar Donezk in der Champions League gegen Atalanta Bergamo. Heimspiel in der neuen Heimat: Vater Maksym (M.) mit seinem Sohn Kyryl (l.) und seiner Tochter Vladyslava (r.) beim Donezk-Spiel auf Schalke.

Gelsenkirchen erlebt Champions League: Donezk-Spiel in der VeltinsArena

Die Dankbarkeit, die Heimspiele der Königsklasse in einem würdigen Rahmen in Deutschland austragen zu können, ist dennoch bei allen Verantwortlichen spürbar. „Wir sind Schachtar, wir sind Donezk, wir sagen Danke Deutschland“, heißt es in einem Video der ukrainischen Spieler, das vor dem Anpfiff gegen Bergamo auf dem Schalker Videowürfel gezeigt wird.

Emotionale Champions-League-Erlebnisse: Donezk-Spiel auf Schalke bringt Zuschauer zusammen

Unter den Zuschauern, die am Ende des Abends einen deutlichen 3:0-Sieg der Gäste aus Italien gesehen haben werden, sind auch viele Schalke-Fans zu erkennen. Einige tragen Trikots, Kappen und Mützen, andere immerhin königsblaue Schals und – passend zur gemeinsamen Bergbau-Historie mit dem Gast aus der Ukraine – Klamotten mit dem Schlägel-und-Eisen-Symbol.

Die Vereinsfahnen von Donezk werden geschwenkt. Schalke und die Ukrainer teilen sich die Bergbau-Historie.

„Wir sind dankbar, dass wir hier sind, und ich bin sicher, dass uns die Fans von Schalke ein Heim-Gefühl geben werden“, sagte Schachtar-Coach Marino Pusic im Vorfeld der Partie auf Schalke.

Weniger Zuschauer auf Schalke als 2023 in Hamburg

In der vergangenen Saison kamen in den drei Gruppenspielen der Ukrainer gegen Porto, Barcelona und Royal Antwerpen jeweils über 45.000 Zuschauer ins Hamburger Volksparkstadion, auf Schalke sind beim Auftakt gegen Bergamo „nur“ 21.636 Plätze in der Veltins Arena belegt.

„Vielleicht liegt es an der frühen Anstoßzeit um 18.45 Uhr, dass nicht mehr Menschen kommen konnten. Aber wissen Sie: Wir müssen so oft in leeren Stadien spielen, da war es heute mal wieder etwas Besonderes für uns. Und die Atmosphäre war toll, ich freue mich auf die nächsten Spiele hier“, sagte Schachtar-Coach Pusic nach der Partie.

Ein Mix aus Donezk-, Schalke- und neutralen Fans

Über die Gelegenheit hat sich auch Sören gefreut – dabei hält es der 28-Jährige weder mit Donezk noch mit Schalke. „Ich bin eigentlich HSV-Fan und wohne auch in Hamburg. Etwas zufällig bin ich aber vor 20 Jahren durch Fifa auch Fan von Atalanta Bergamo geworden und habe mir deshalb Karten direkt am Auswärtsblock geholt“, erklärt er.

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Mindestens dreimal kommt Schachtar in dieser Champions-League-Saison noch nach Gelsenkirchen. Für die Spiele gegen Young Boys Bern (6. November), Bayern München (10. Dezember) und Stade Brest (22. Januar).