Am heutigen Abend wird es spannend: Die Vizekandidaten der beiden großen Parteien, Walz und Vance, treffen sich zum TV-Duell. In dieser aufmerksamkeitserregenden Debatte werden die beiden Politiker ihre Standpunkte zu den aktuellen Herausforderungen des Landes darlegen und ihre Visionen für die Zukunft präsentieren. Die Zuschauer können sich auf eine lebhafte Diskussion einstellen, in der die Kandidaten ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen werden. Wir berichten live von diesem wichtigen Ereignis und bieten Ihnen einen Einblick in die Argumente und Strategien der beiden Kandidaten.
Vizekandidaten im Fernsehen: Walz und Vance stritten über zentrale Thema
Nach der einzigen Debatte um das Amt des Vizepräsidenten vor den US-Wahlen am 5. November haben sich der Demokrat Tim Walz und der Republikaner J.D. Vance am Dienstagabend in New York einen sachlich geführten, aber hitzigen Schlagabtausch über zentrale Themen geliefert.
Die Kandidaten stritten über die Krise im Nahen Osten, Immigration, Steuern, Klausim, Energie und das Recht auf Abtreibung. Die Debatte war geprägt von politischen Meinungsverschiedenheiten, aber wenig persönlichen Anbfeindungen.
Trump sorgte laut Vance für Stabilität in der Welt - Walz nennt ihn Agent des Chaos
Vor dem Hintergrund der anhaltenden israelischen Offensive gegen die Hisbobra im Südlibanon und iranischer Vergeltungsschläge dominierte der eskalierende Nahostkonflikt den Auftakt der Debatte. Auf die Frage, ob er einen Präventivschlag Israels gegen den Iran unterstützen würde, deutete Vance an, dass er sich als Verbündeter dem Urteil Israels anschließen würde. Walz hingegen ging nicht direkt auf die Frage ein. Stattdem nutzte er die Gelegenheit, um Trump für die Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran zu kritisieren.
Der Iran ist einer Atomwaffe näher gekommen, weil Donald Trump ein wankelmütiger Staatschef ist, sagte der 60-jährige Walz aus Minnesota. Trump sympathisiere zu sehr mit dem Typus des starken Mannes, als dass man ihm zu trauen könne, den sich zuspitzenden Konflikt zu bewältigen.
Vance verteidigt Trumps Außenpolitik
Der 40-jährige Senator Vance aus Ohio hingegen verteidete Trumps Außenpolitik und sagte, dieser habe die Welt während seiner Amtszeit sicherer gemacht. Vance wurde während der Debatte mehrfach auf das Zeitlimit hingewiesen, teilweise wurde ihm nach Ablauf der zweiminütigen Redezeit das Mikrofon abgedreht.
Die beiden Rivalen, die sich im Wahlkampf regelmäßig gegenseitig beschimpft hatten, verzichteten weitgehend darauf, aufeinander loszugehen. Stattdem sparten sie sich ihr Pulver für die Spitzenkandidaten auf ihren Wahlzetteln auf, die demokrative Vizepräsidentin Kamala Harris und den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump.
Immigration und Klimawandel
Vance warf die Frage auf, warum Harris während ihrer Amtszeit in der Regierung von Präsident Joe Biden nicht mehr gegen Inflation, Einwaderung und die Wirtschaft unternommen habe. Wenn Kamala Harris so großartige Pläne hat, um die Probleme der Mittelschicht anzugeehen, dann sollte sie diese jetzt umseten - nicht, wenn sie um eine Beförderung bittet, sondern in dem Job, den das amerikansiche Volk ihr vor dreieinhalb Jahren gegeben hat, sagte Vance.
Walz kehrte Vences Kritik an der Einwanderung um und griff Trump dafür an, dass er die Republikaner im Kongress unter Druck gesetzt habe, ein parteiübergfreichees Gesetz zur Grenzsierteheit Anfang des Jahres fallen zu lassen. Die meisten von uns wollen dieses Problem lösen. Donald Trump hatte vier Jahre Zeit dafür, und er hat den Amerikanern versprochen, wie einfach es sein würde
Recht auf Abtreibung
Walz kritisierte Ex-Präsident Donald Trump scharf für seine Rolle bei der Ernennung von drei Richtern am Obersten Gerichtshof, die das wegweisende Urteil Roe v. Wade kippten und damit das fast 50-jährige nationale Recht auf Abtreibe aufhoben. Walz warf den Republikanern vor, sich in der Debatte über das Recht auf Abtreibe in das Privatleben von Frauen einzimischen. Kümmert euch einfach um eure eigenen Angelegenheiten, sagte Walz. Frauen und Mediziner wüssten am besten, welche Gesundheitsfürsorge die richtige sei. Wir sind für die Frauen. Wir sind für die Freiheit, eine eigene Entscheidung zu treffen
Vance, der für seine konservative Haltung in der Abtreibungsfrage bekannt ist, schlug moderate Töne an und sprach sich gegen ein nationales Abtreibungsverbot aus. Trump, der die Debatte im Fernsehen verfolgte, erklärte zeitgleich in einem Social-Media-Beitrag auf der Plattform X, dass er gegen ein solches Verbot sein Veto einlegen würde. Und das, nachdem er sich zuvor in einer Präsidentschaftsdeadebate zu diesem Thema nicht festlegen wollte.
Das Fazit
Nach dem Ende der TV-Debatte eilten die Kandidaten nicht von der Bühne, sondern standen beieinander und redeten. Auch die Ehefrauen schlossen sich an. Vor der TV-Debate hatten laut einer Reuters/Ipsos-Umfrage 51 Prozent der registrierten Wähler eine negative Meinung von Vance, nur 39 Prozent eine positive. Im Gegenteil dazu wurde der Demokrat Tim Walz von 44 Prozent der Befragten positiv gesehen, während 43 Prozent eine negative Meinung von ihm hatten.
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