Aktionsmeldung: Familie aus Wermelskirchen fährt 'Lappenlos' mit Lastenrad anstatt Auto - Umweltschutz und Gesundheit in Fokus

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Aktionsmeldung: Familie aus Wermelskirchen fährt 'Lappenlos' mit Lastenrad anstatt Auto - Umweltschutz und Gesundheit in Fokus

Die nachhaltige Mobilität gewinnt immer mehr an Bedeutung und eine Familie aus Wermelskirchen setzt ein beeindruckendes Beispiel für einen umweltfreundlichen Alltag. Statt den Auto zu benutzen, haben sie sich für ein Lastenrad entschieden, um ihre täglichen Wege zurückzulegen. Die Familie aus Wermelskirchen möchte damit nicht nur einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten, sondern auch ihre Gesundheit verbessern. Durch die Verwendung des Lastenrads können sie sich nicht nur körperlich betätigen, sondern auch ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren. Wir möchten Ihnen in dieser Meldung näher erzählen, wie diese Familie ihr Projekt Lappenlos umsetzt und was sie damit erreichen möchten.

Familie setzt auf Umweltschutz: E-Lastenrad ersetzt Auto für eine Woche

Vanessa Förster hat mit Respekt und Vorsicht die ersten Meter mit dem ungewohnten Gefährt zurückgelegt. „Ich habe erst mal eine Runde um den Busbahnhof gedreht, um ein Fahrgefühl vor allem in den Kurven zu bekommen“, blickt die 34-jährige Wermelskirchenerin auf den Tag zurück, als sie vom Rheinisch-Bergischen Kreis für eine Woche ein E-Lastenrad kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen hat.

Lappenlos durch Wermelskirchen: Familie Förster testet E-Lastenrad als Alternative zum Auto

Lappenlos durch Wermelskirchen: Familie Förster testet E-Lastenrad als Alternative zum Auto

Unter sieben Bewerbern war Familie Förster ausgewählt worden, um bei der Aktion „Lappenlos“ im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche den Selbstversuch zu unternehmen, das Auto für eine Woche stehen zu lassen und Alternativen der Mobilität im Alltag zu testen. Mindestens 30 Kilometer pro Tag legte Vanessa Förster mit dem Lastenrad zurück bei den Fahrten zur Grundschule in Bergisch Born sowie zur Kindertagesstätte in Burscheid.

Mit den Touren in der Freizeit zum Skatepark, zum Einkaufen oder an die Bever-Talsperre wurde am Ende die 200 Kilometer-Marke geknackt. Das Umsatteln auf ein alternatives Fortbewegungsmittel hat den Tagesablauf kaum verändert. „Wenn ich Milan mit dem Auto zur Schule bringe, verlassen wir um 7.15 Uhr das Haus. Mit dem E-Lastenrad waren wir von der Wolfhagener Straße nach Bergisch Born genauso schnell“, bilanziert die zweifache Mutter.

Gesundheit und Umweltschutz in Fokus: Familie forscht mit E-Lastenrad anstatt Auto

Gesundheit und Umweltschutz in Fokus: Familie forscht mit E-Lastenrad anstatt Auto

Bei optimalen Wetterbedingungen in der Woche des Experiments hat die 34-Jährige die Fahrten genossen: „Mir hat es sehr gutgetan, so viel draußen unterwegs zu sein. Ich war total ausgeglichen“. Aber auch Regen hätte sie nicht von Fahrten mit dem E-Lastenrad abgehalten, auch wenn das vom Anbieter „Nextbike“ zur Verfügung gestellte Modell über keinen Witterungsschutz verfügte. „Wir sind sonst auch viel mit dem Fahrrad unterwegs – und man wird seltener nass, als man denkt.“

Vom ersten Moment an war das neue Gefährt fester Bestandteil des Familienlebens. Das hatte auch damit zu tun, dass die Försters dem Rad liebevoll den Namen „Dolly“ entsprechend der Herstellerfirma gegeben haben. „Einen Tag ist sogar mein Vater extra aus Burscheid gekommen, weil er neugierig war und das Lastenrad unbedingt testen wollte“, sagt Vanessa Förster und zeigt ein Foto, wie der Opa mit den beiden Enkelkindern im Transportkorb unterwegs ist.

Das Fazit nach der Testwoche: „Wir haben darüber beraten, ob ein E-Lastenrad für uns Sinn macht“, sagt der 44-Jährige. Eine mögliche Anschaffung sei jedoch ein krasser Schritt, weil es bedeuten würde, womöglich das vor wenigen Jahren angeschaffte E-Auto wieder abzugeben. „Damit sind wir insbesondere auf kurzen Strecken unterwegs – ähnlich wie jetzt mit dem E-Lastenrad“, erklärt Vanessa Förster. Und beides im heimischen „Fuhrpark“ zu haben, „das wäre dekadent“.

Die Aktion „Lappenlos“ fand zum vierten Mal im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche im Rheinisch-Bergischen Kreis statt. In der Woche vom 16. bis 22. September haben Kommunen und Städte die Kampagne als Möglichkeit genutzt, den Bürgern mit zahlreichen Aktionen die komplette Bandbreite nachhaltiger Mobilität vor Ort näher zu bringen – von verschiedenen Radtouren über Vorträge und Fotowettbewerb bis hin zu Pedelec-Trainings.

Den Alltagstest jedenfalls hat das E-Lastenrad bestanden, urteilt die Mutter, der der Abschied von „Dolly“ nicht leicht fiel. Selbst steile Strecken – voll beladen mit Kindern und Gepäck – habe das Gefährt zuverlässig bewältigt. „Aber trotz der Unterstützung habe ich auf der Balkantrasse von Burscheid nach Wermelskirchen bei der kontinuierlichen Steigung irgendwann gemerkt, dass meine Beine müde wurden“.

Positiv überrascht war Vanessa Förster von dem Volumen des Lastenkorbs: „Der Wocheneinkauf, der in der Regel zwei Klappkisten umfasst, war problemlos zu verstauen – und beide Jungs hätten sogar noch Platz zum Sitzen gehabt.“ Eigentlich hatten sich die Försters vorgenommen, zum Abschluss noch einen Ausflug mit Bus und Bahn einzubauen. Dafür sei am letzten Tag jedoch das Wetter zu schön gewesen. Also ging es mit E-Lastenrad und E-Bike samt Anhänger zur Bever-Talsperre – und der Jüngste strampelte die gesamten 30 Kilometer hin und zurück auf seinem eigenen Fahrrad nebenher.

Mit dem Lastenrad unterwegs zu sein, habe Spaß gemacht – für den vierjährigen Felix steht aber ganz klar fest: „Ich fahre viel lieber selbst“.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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