Einbürgerung in Viersen: Deutsche Staatsbürgerschaft nach zweieinhalb Jahren in Händen
Das Warten hat sich gelohnt: Nach zweieinhalb Jahren haben sich die Anstrengungen von Ausländern in Viersen ausgezahlt. Die Einbürgerung in die deutsche Staatsbürgerschaft ist endlich Wirklichkeit geworden. Zahlreiche Menschen haben sich auf den langen Weg zur Integration in die deutsche Gesellschaft begeben und haben jetzt das Ziel erreicht. Mit der Verleihung der Staatsbürgerschaft haben sie nicht nur ein wichtiges Dokument in Händen, sondern auch die Zugehörigkeit zu einem neuen Land und einer neuen Kultur. Wir gratulieren allen, die diese bedeutende Errungenschaft erreicht haben!
Einbürgerung in Viersen: Durchhaltevermögen gefragt - Fälle in Bearbeitung auf der Warteliste
Wer auf eine Einbürgerung in Viersen wartet, braucht aktuell besonders viel Durchhaltevermögen. Laut Stadtsprecher Frank Schliffke befinden sich 333 Fälle aktuell in der laufenden Bearbeitung. Und auf der Warteliste stehen 1265 Fälle.
Die Wartezeit - vom Antrag bis zum fertigen Ausweis - beträgt derzeit rund zweieinhalb Jahre, erklärt der Stadtsprecher.
Die Zahl der Anträge dürfte jetzt deutlich steigen. Denn seit vergangener Woche ist das neue Staatsangehörigkeitsgesetz in Kraft. Jetzt können sich Ausländer schon nach fünf Jahren statt acht Jahren um einen deutschen Pass bewerben. Bei besonderen Integrationsleistungen wie guten Sprachkenntnissen und ehrenamtlichem Engagement kann eine Einbürgerung schon nach drei Jahren erfolgen. Außerdem ist nun grundsätzlich eine Mehrstaatigkeit möglich.
Allerdings ist eine Einbürgerung nur noch möglich, wenn der Antragsteller nachweist, dass er für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommen kann.
Die Stadt Viersen rechnet mit einer steigenden Zahl von Anträgen, kann jedoch nicht beziffern, wie viele zusätzliche Anträge pro Jahr zu erwarten sind. „Die Entwicklung ist derzeit nicht absehbar“, sagt der Stadtsprecher.
Der Geschäftsführer des Städtetags NRW, Helmut Dedy, erklärte gegenüber unserer Redaktion: „Es ist absehbar, dass die Zahl der Anträge auf Einbürgerungen in kurzer Zeit massiv steigen wird.” Er fügte hinzu: „Die hohe Zahl von Neuanträgen dürfte zunächst sogar für langsamere statt schnellere Bearbeitungszeiten sorgen.“
In Viersen ist die Personaldecke in der Ausländerbehörde dünn. Zwar wurden in den Stellenplan 2024 drei neue Vollzeitstellen für die Antragsbearbeitung eingebracht und auch genehmigt. Insgesamt sollten damit eigentlich 5,75 Vollzeitäquivalente die Einbürgerungsanträge bearbeiten können. „Hiervon waren bis zum 30. Juni nur 3,75 Vollzeitäquivalente besetzt“, erklärte der Stadtsprecher. Zum 1. Juli sind alle 5,75 Stellen nun besetzt. Und: „Um den erhöhten Fallzahlen gerecht zu werden, wurden zwei zusätzliche befristete Vollzeitstellen geschaffem“, berichtet der Stadtsprecher. Aktuell seien die Stellen allerdings nicht besetzt. „Das Besetzungsverfahren läuft.“
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