Ermittlungen aufgenommen nach Strafanzeige gegen Mastbetrieb in Rees (Junto a la traducción, agregué una pequeña corrección para que suene más natura

Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen gegen einen Mastbetrieb in Rees. Dieser Schritt folgt einer Strafanzeige, die von Umweltschützern und Anwohnern des Gebiets erstattet wurde. Die Vorwürfe gegen den Mastbetrieb sind ernst und reichen von Umweltverschmutzung bis hin zu Tierquälerei. Die Ermittler werden nun genau untersuchen, ob tatsächlich gegen geltendes Recht verstoßen wurde. Die Öffentlichkeit wartet mit Spannung auf die Ergebnisse der Ermittlungen und hofft auf eine gerechte Aufklärung des Falls.

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Strafanzeige gegen Mastbetrieb in Rees: Tierschutzorganisation deckt vermeintliches Fehlverhalten auf

Die Vorwürfe, die die Tierschutzorganisation Aninova Anfang Juli gegen einen Reeser Landwirt erhebt, sind schwer. Der Putenzüchter soll seine Tiere geschlagen und misshandelt haben, sie nicht mit Wasser versorgt, dafür aber unter einem undichten Dach stehen gelassen haben. Kranke und verletzte Tiere seien nicht tierärztlich versorgt worden. Stattdessen gäbe es für den gesamten Tierbestand Breitband-Antibiotika.

Die Vorwürfe will die Tierschutzorganisation mit Fotos und Videoausschnitten belegen, die offenbar über mehrere Wochen und Monate hinweg heimlich im Stall des Landwirts aufgenommen wurden. Zum Teil wurden sie bereits im Internet veröffentlicht. Aninova hatte bei der Staatsanwaltschaft Kleve Strafanzeige erstattet und das zuständige Veterinäramt informiert.

Info: Haltungsformen – was sie bedeuten

Info: Haltungsformen – was sie bedeuten

Wer Fleisch im Supermarkt kauft, kennt die vier farbigen Siegel für Haltungsformen. Je nach Platz pro Tier, Frischluft, oder Futter wird damit das Fleisch in eine von vier Haltungsformen eingeordnet – wobei Stufe 1 nur den gesetzlichen Mindeststandards entspricht.

Puten: Bei Haltungsstufe 2 dürfen pro Quadratmeter maximal 53 Kilogramm Puten(-hähne) gehalten werden, 10 Prozent mehr Platz als bei Haltungsstufe 1. Die ökologische Putenhaltung fällt in die Kategorie 4: Dabei haben die Puten Zugang zu einem Freigelände.

Ermittlungen aufgenommen

Die Staatsanwaltschaft Kleve hat im Juli gegenüber unserer Redaktion bestätigt, dass ihr eine von einer Tierschutzorganisation erhobene Strafanzeige gegen den Verantwortlichen eines Putenmastbetriebes im Kreis Kleve wegen des Vorwurfs des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz vorliegt. Der Fall werde gegenwärtig geprüft, teilte Oberstaatsanwalt Johannes Hoppmann mit. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Zur Erklärung: Nach deutschem Recht obliegt es der Staatsanwaltschaft, jedem Verdacht einer Straftat nachzugehen. Die Staatsanwaltschaft ist dabei weder im Ermittlungsverfahren noch in einem gerichtlichen Hauptverfahren eine Partei, wie sie aus einem Zivilprozess bekannt ist. Insbesondere ist sie nicht Gegnerin der bzw. des Beschuldigten oder Angeklagten. Denn sie darf nicht einseitig gegen die oder den Beschuldigten ermitteln, sondern muss gleichermaßen belastende und entlastende Umstände ermitteln.

Reaktion des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft

Auf dem von Aninova veröffentlichten Bildmaterial ist ein Mann zu sehen, der offenbar tote Tiere aus dem Bestand zieht und sie über ein Gatter wirft. In einem weiteren Ausschnitt ist ein Mann zu sehen, der ein umgekipptes Gatter wieder aufrichten will. Um sich dafür Platz zu schaffen, tritt er mit dem Fuß nach den Tieren und reißt sie von dem Metallzaun weg.

Der Landwirt sagte im Juli: Jedes kranke oder tote Tier ist für uns ein Verlust. Wir haben uns zu Standards bei der Haltung verpflichtet. Schon allein deshalb ist uns an guter Haltung gelegen.

Wolfgang Schleicher, Geschäftsführer des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) in Berlin, hat sich die von Aninova veröffentlichten Filmaufnahmen angeschaut, mit dem Betrieb in Rees Kontakt aufgenommen. Hier liegt ein Fehlverhalten vor, das auch wir kritisieren müssen, sagt er mit Blick auf jene Szenen, die einen Mann im Umgang mit den Puten zeigen. Doch anders als es Aninova behauptet, sagt Schleicher: Bei dem Mann handelt es sich nicht um den Betreiber, sondern um einen Mitarbeiter. Sein Verhalten wurde bereits sanktioniert.

Der Mastbetrieb in Rees, so Schleicher weiter, werde regelmäßig kontrolliert. Bislang seien dort keine Verstöße festgestellt worden. Zu den Lebendtierkontrollen, die vor jeder Schlachtung durchgeführt werden, kommen noch weitere, die durchaus auch unangemeldet sein können. Unter anderem werden dabei auch die Standards der Haltung überprüft. Gegen diesen Betrieb lag noch nie etwas vor.

Bei einem großen Putenmastbetrieb ist davon auszugehen, dass immer zwei bis drei Prozent des Bestandes verletzt oder krank sind. Diese Tiere kommen dann in eine Krankenstation, die es auch in dem Reeser Betrieb gibt, sagt Schleicher.

Über die Initiative Tierwohl

Aninova ist eine Tierrechtsorganisation, die bis zum vergangenen Jahr noch unter dem Namen Deutsches Tierschutzbüro bekannt war. Sie will mit Undercover-Recherchen aufzeigen, unter welchen Bedingungen Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Im Falle des Reeser Landwirts geht es ihr offenbar auch darum, die Initiative Tierwohl in den Fokus zu rücken. Dieser gehört der Landwirt an. Seine Puten werden in Supermärkten unter dem Label Haltungsstufe 2 verkauft.

Nach einem Hinweis von Aninova habe die Initiative Tierwohl den Betrieb gesperrt, allerdings nur für wenige Wochen, so Aninova. Auch, wenn solch eine Sperrung ein Sanktionsverfahren nach sich ziehen kann - mit dem Ergebnis einer Geldstrafe oder einem vollständigen Ausschluss von der Initiative Tierwohl - , so ist nicht nachzuvollziehen, warum noch nicht einmal die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abgewartet werden, schreibt Jan Peifer am Dienstag in einer Pressemitteilung. Er ist Vorstandsvorsitzender von Aninova.

Auf ihrer Homepage schreibt die Organisation: Die industrielle Massentierhaltung und Pelztierzucht verantworten die weltweit größte Ausbeutung von Tieren (…) Gemeinsam mit tausenden Unterstützenden kämpfen wir für die Freiheit aller Tiere.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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