Libanon: Israel und Hisbollah - Kriegsvorbote oder Wirklichkeit? Expertenmeinungen zum Konflikt (Orginal: Lebanon: Israel and Hezbollah - Is war loom

Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon bleibt ein brandgefährliches Thema in der internationalen Politik. Nachdem es in den letzten Wochen zu erhöhter militärischer Präsenz und Provokationen beider Seiten gekommen ist, fragen sich viele, ob Kriegsvorbereitungen im Gange sind oder ob es sich nur um Rhetorik handelt. In diesem Artikel werden Expertenmeinungen zum Konflikt vorgestellt, um einen Überblick über die aktuelle Lage zu geben und die Frage zu beantworten, ob ein Krieg zwischen Israel und der Hisbollah wirklich droht oder ob es sich nur um eine Propagandaschlacht handelt.

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Israel bombardiert Libanon: Kriegsvorbote oder Wirklichkeit?

Israel hat Ziele in vielen Teilen des Libanons bombardiert, ranghohe Extremisten angegriffen und offenbar Bomben in Pagern und Walkie-Talkies versteckt. Gleichzeitig feuert die Hisbollah Raketen und Drohnen tief in den Norden Israels ab, wodurch Gebäude und Autos in Brand gesteckt werden.

Fast 500 Tote bei israelischen Angriffen im Libanon - Codename Pfeile des Nordens

Israel und die Hisbollah beteuern, sie seien nicht auf Krieg aus, aber.

Israelische Vertreter lassen wissen, dass sie nicht auf einen Krieg mit der militant-islamistischen Hisbollah aus seien und ein Krieg vermieden werden könne, wenn die libanesische Gruppe ihre Angriffe einstelle und sich von der Grenze zu Israel entferne. Die Hisbollah erklärt ebenfalls, keinen Krieg zu wollen. Doch sagt sie, sie sei zu einem Krieg bereit.

Kein Krieg, aber ein Konflikt: Expertenmeinungen zum israelisch-libanesischen Krisenherd

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Die Hisbollah will Israel so lange angreifen, bis es im Gazastreifen eine Waffenruhe gibt. Doch bislang spricht niemand von einem Krieg.

10 Bilder: Israels Luftangriffe im Libanon zwingen Tausende zur Flucht

Foto: AFP/- Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs, der nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 begann, haben sich Israel und Hisbollah wiederholt gegenseitig angegriffen. Am Montag erreichte die Gewalt ein neues Niveau, als bei israelischen Luftangriffen nach libanesischen Behördenangaben mehr als 490 Menschen getötet wurden.

Keine Bodenoffensive, also kein Krieg?

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Israels Angriffe im Libanon schüren Angst vor Bodenoffensive. Warnung an Zivilbevölkerung

Hätte mir oder den meisten Analysten im Sommer 2023 jemand gesagt, dass die Hisbollah israelische Stützpunkte in Israel angreift und Israel den Süden des Libanons und Teile des Südens von Beirut angreift, hätte ich gesagt, okay, das ist ein Krieg mit allen Mitteln, sagt der militärische Analyst Andreas Krieg vom King's College London.

Bislang sei der Begriff nicht auf den aktuellen Konflikt angewandt worden, weil sich am Boden keine Soldaten befänden. Doch womöglich seien dies die falschen Parameter, um zu entscheiden, ob ein Krieg vorliege.

Viele Verletzte nach Walkie-Talkie-Explosionen im Libanon

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Foto: AFP/FADEL ITANI

Staaten erklären häufig auch dann keinen Krieg, wenn es offensichtlich ist, dass sie in einen involviert sind. Russland bezeichnet seinen Angriff auf die Ukraine als militärische Sonderoperation und verbietet es, sein Vorgehen gegen die Ukraine einen Krieg zu nennen.

Die USA haben seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr offiziell einen Krieg erklärt, auch wenn sie an Großkonflikten in Korea, Vietnam, im Irak und in Afghanistan beteiligt waren.

Kämpfe mit begrenzten Mitteln

Kämpfe mit begrenzten Mitteln

Obwohl die Spannungen zunehmen, ist die Lage im Süden des Libanons nicht die eines vollumfänglichen Kriegs, da sowohl Hisbollah als auch Israel hoffen, mit begrenzten Mitteln den Druck aufeinander zu erhöhen, sagt die Nahost-Expertin Lina Khatib von der Denkfabrik Chatham House.

Die Hisbollah will Israel mit Raketen- und Drohnenangriffen dazu bringen, einer Waffenruhe mit der Hamas zuzustimmen. Die Aussichten auf ein Waffenruheabkommen im Gaza-Krieg scheinen aber schlecht zu sein.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat angekündigt, er werde tun, was nötig sei, um die Angriffe der Hisbollah zu stoppen, damit vertriebene Israelis in ihre Häuser zurückkehren könnten.

Der Analyst Andreas Krieg äußert die Vermutung, dass die Israelis versuchen, der Hisbollah zu sagen, 'kommt entweder an den Verhandlungstisch und wir lösen das durch Diplomatie, oder wir werden euch in eine Ecke treiben, bis ihr überreagiert'. Und das wird der volle Krieg sein.

Was Völkerrechtler zu den Pager-Angriffen im Libanon sagen

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Durch eine Strategie der gegenseitigen Abschreckung zwischen Israel und der Hisbollah blieb es in der Grenzgegend zwischen Israel und dem Libanon von 2006 bis Oktober vergangenen Jahres größtenteils ruhig. Die Vorstellung eines totalen Kriegs galt als hypothetisch. Das könnte sich aber jederzeit ändern.

Selbst der Einsatz von Panzern und Soldaten ist nicht immer als Krieg definiert

Wir sind eine Stufe nach oben gegangen, aber wir haben es noch nicht bis zum Penthouse-Stockwerk geschafft, sagte Uzi Rabi von der Universität Tel Aviv. Letztendlich rechne ich nicht mit irgendeiner Alternative zu einem Einsatz am Boden.

Wäre ein solcher Einsatz dann ein Krieg? Sollte sich Israel dazu entscheiden, Panzer und Truppen in den Süden des Libanons zu schicken, wäre das eine große Eskalation und könnte viele dazu veranlassen, künftig von einem Krieg zu sprechen. Doch ein Einsatz am Boden bedeutet nicht gleich einen Krieg.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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