Generaldebatte im UN-Sicherheitsrat in New York: Vielen Reden, tiefen Krisen und einem langen Schatten.

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Generaldebatte im UN-Sicherheitsrat in New York: Vielen Reden, tiefen Krisen und einem langen Schatten.

Am Rande der Generaldebatte im UN-Sicherheitsrat in New York zeichnet sich ein düsteres Bild ab. Die Vertreter der Mitgliedstaaten haben ihre Positionen dargelegt, aber die tiefen Krisen bleiben bestehen. Von Konflikten in Nahost über die Krise in der Ukraine bis hin zu den Spannungen zwischen den Weltmächten - die Themen sind vielfältig und die Lösungen rar. Während die Reden viele Versprechungen enthalten, bleiben die konkreten Schritte zum Frieden und zur Stabilität aus. Ein langer Schatten liegt über der Debatte, der Schatten der ungelösten Konflikte und der fehlenden Lösungen. Was bleibt, ist die Frage, ob die Weltgemeinschaft in der Lage ist, diese Krisen zu überwinden und einen Weg hin zu mehr Frieden und Stabilität zu finden.

Krisen und Konfrontationen auf der Weltbühne

Wenn die Hotels in Manhattan 700 Dollar pro Nacht kosten, auf abgesperrten Straßen Blaulicht blinkt und Limousinen in Kolonnen rollen, wissen die New Yorker: Das größte diplomatische Treffen der Welt steht an. Etwa 120 Staats- und Regierungschefs sprechen ab Dienstag bei der alljährlichen Generaldebatte der UN-Vollversammlung in der US-Ostküstenmetropole.

Die Generaldebatte im UNSicherheitsrat: Vielen Reden, tiefen Krisen und langen Schatten

Einer von ihnen – der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj – will seinen Plan für einen Sieg über Russland bewerben. Ein anderer – Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu – will seinen Krieg im Gazastreifen gegenüber der Welt verteidigen. Mit US-Präsident Joe Biden verlässt ein alter Staatsmann die Bühne. Und dass Donald Trump jene bald wieder betreten könnte, sorgt für Aufregung.

Bidens letzter Auftritt Joe Biden ist dafür bekannt, Gefühle zulassen zu können. Am Dienstagmorgen hätte er allen Grund dafür, die eine oder andere Träne zu verdrücken. Der 81-Jährige ist aus dem Rennen um eine Wiederwahl ausgestiegen, was seine Rede auf der buchstäblichen Weltbühne bei der Generaldebatte zu einem seiner letzten großen internationalen Auftritte macht.

Weltmachtspiele in New York: Wie die Staats- und Regierungschefs die Zukunft der Welt bestimmen

Bei den Vereinten Nationen hat Biden als Verfechter internationaler Zusammenarbeit einen um Welten besseren Ruf als sein UN-kritischer Vorgänger Trump – es wird erwartet, dass Biden bei seiner Rede die Rückkehr der USA in internationale Abkommen betonen wird. Doch viele Zuhörer werden dem mächtigsten Mann der Welt auch eine Mitschuld für das humanitäre Desaster im Gazastreifen geben.

Große Kriege bestimmen die Agenda Die hohe Zahl ziviler Opfer im Gazastreifen nach der Hamas-Terrorattacke vor knapp einem Jahr dürfte zu einem übergreifenden Thema in den Reden, bilateralen Gesprächen zwischen Staats- und Regierungschefs und zahlreichen Nebenveranstaltungen werden.

Die Weltgemeinschaft scheint unfähiger denn je, Probleme gemeinsam zu lösen. Symbolisch dafür steht der Sicherheitsrat, in dem die USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien mit ihrem Veto jegliche Handlung blockieren können. Und der Ton wird rauer. „Es ist eine vergiftete Stimmung im Rat“, sagte der slowenische UN-Botschafter Samuel Zbogar zuletzt.

Wer hat Angst vor Donald Trump? Über den ehemaligen und möglichen künftigen US-Präsidenten Trump mag öffentlich kaum jemand sprechen. Doch bei Empfängen und informellen Gesprächen ist eines der meistbesprochenen Themen, was es für die Vereinten Nationen bedeuten würde, sollte er am 5. November erneut zum US-Präsidenten gewählt werden.

Baerbock für Deutschland - ein Neuer aus Großbritannien Bundeskanzler Olaf Scholz war in den vergangenen Tagen zur feierlichen Annahme des UN-Zukunftspaktes in New York. Die Generaldebatte wird er Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) überlassen. Seinen Einstand als neuer britischer Premierminister wird Keir Starmer mit seiner planmäßigen Rede vor der Vollversammlung am Donnerstag geben.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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