Kamp-Lintfort: Sozialdemokraten schreiben an die Kassenärztliche Vereinigung

Kamp-Lintfort: Sozialdemokraten schreiben an die Kassenärztliche Vereinigung

In einer aktuellen Pressemitteilung hat die SPD-Fraktion in Kamp-Lintfort bekanntgegeben, dass sie einen offenen Brief an die Kassenärztliche Vereinigung gerichtet hat. In diesem Schreiben fordern die Sozialdemokraten eine Verbesserung der ärztlichen Versorgung in der Region. Die SPD-Fraktion kritisiert, dass die Wartezeiten in den Arztpraxen und Krankenhäusern in Kamp-Lintfort und Umgebung viel zu lang sind und dass dies zu einer Verschlechterung der medizinischen Versorgung führe. Die Sozialdemokraten fordern die Kassenärztliche Vereinigung auf, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation zu ergreifen.

KampLintfort: Sozialdemokraten fordern Verbesserungen in der ambulanten ärztlichen Versorgung

Die Bürger aus Kamp-Lintfort haben in letzter Zeit vermehrt Fragen zur ambulanten ärztlichen Versorgung an die Sozialdemokraten gerichtet. Sie kritisieren, dass es zu wenige Haus- und Fachärzte gibt.

Die Situation hat sich verschärft, seitdem im Frühjahr eine Hausarztpraxis plötzlich geschlossen hat. Viele Patienten haben große Probleme, eine andere Praxis zu finden. Einige haben bis heute keine Alternative gefunden, andere müssen zukünftig in andere Städte fahren, um hausärztlich versorgt zu werden.

„Besonders schwierig ist die Lage bei den Kinderärzten, weil am Jahresende eine Praxis schließt und noch kein Nachfolger feststeht. Es wurde auch berichtet, dass man auf Facharzttermine monatelang warten muss und manche Fachärzte nur noch in anderen Städten erreichbar sind“, berichtet SPD-Fraktionsvorsitzender Norbert Thiele.

Kassenärztliche Vereinigung Nordthein: Sozialdemokraten kritisieren Mangel an Haus und Fachärzten

Thiele fordert Aufklärung über die aktuelle Situation in Kamp-Lintfort und die Beantwortung folgender Fragen:

• Wo besteht kurz-, mittel- und langfristig Handlungsbedarf?
• Warum ist die ärztliche Versorgung in Kamp-Lintfort so schlecht, wie von den Bürgerinnen und Bürgern beschrieben?
• Welche Unterstützung kann die KV Ärzten und der Stadt bieten, um die ambulante Versorgung zu verbessern?
• Wie können Ärzte, Kassenärztliche Vereinigung, Verwaltung und Politik Ihrer Meinung nach besser zusammenarbeiten?
• Welche Synergien zu bestehenden Versorgungsstrukturen können genutzt werden (Krankenhaus, medizinische Versorgungszentren)?

„Mir ist bewusst, dass die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung für die kassenärztliche Vereinigung eine große Herausforderung ist, weil sich die hausärztliche Versorgung in einem Umbruch befindet“, schreibt Thiele. Die junge Ärztegeneration stelle andere Ansprüche an ihre Arbeitssituation als ihre Vorgänger.

Thiele fordert, dass alle kommunalen Akteure künftig offen zusammenarbeiten, um die Situation in Kamp-Lintfort zu verbessern. Grundlegende Probleme wie der Ärztemangel aufgrund zu weniger Medizinstudienplätze und die Steigerung der Attraktivität des Hausärzteberufs ließen sich nur langfristig auf Bundesebene lösen.