Vorwürfe des Antisemitismus an der Hochschule Rhein-Waal

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Vorwürfe des Antisemitismus an der Hochschule Rhein-Waal

Die Hochschule Rhein-Waal steht derzeit im Zentrum eines Skandals, nachdem Vorwürfe von Antisemitismus an der Hochschule laut wurden. Es geht um zahlreiche Vorfälle, bei denen jüdische Studierende sich diskriminiert und bedroht fühlten. Die Vorwürfe sind sehr ernst zu nehmen und haben bereits zu großer Empörung in der Öffentlichkeit geführt. Die Hochschule selbst hat inzwischen eine Untersuchung eingeleitet, um die Vorwürfe zu prüfen und mögliche Konsequenzen zu ziehen. Doch die Frage bleibt, wie konnte es an einer öffentlichen Bildungseinrichtung zu solchen Vorfällen kommen?

Vorwürfe des Antisemitismus an der Hochschule Rhein-Waal

Sharon Spievak, ehemalige Asta-Vorsitzende an der Hochschule Rhein-Waal, erhebt Vorwürfe des Antisemitismus gegenüber Studierenden und Mitarbeitern der Hochschule. In einem Interview mit der Zeitung Die Zeit beschreibt sie, wie sie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft Anfeindungen und Hetze erlebt hat.

Über mich

Über mich

Sharon Spievak, 31 Jahre alt, ist Jüdin und deutsche wie israelische Staatsbürgerin. Ihre Eltern sind in Israel geboren und aufgewachsen, sie selbst in Deutschland. Sie nimmt aktiv am Begegnungsprojekt Meet a Jew teil und besucht Israel regelmäßig als Madricha (Leiterin jüdischer Jugendgruppen) von Taglit, einem Programm, das jungen Jüdinnen und Juden ihre eigenen Wurzeln sowie Israel näherbringen soll.

Die Anfeindungen

Die Anfeindungen

Spievak berichtet, dass sie nach ihrem Rücktritt als Asta-Vorsitzende Anfeindungen und Hetze von Studierenden erlebt hat. Eine Gruppe Studierender hetzte gegen sie, bei der Wahl des Studierenden-Parlaments wurde um Stimmen geworben mit Sätzen wie: Wenn ihr uns wählt, schmeißen wir die Juden aus dem Asta. Sie war die einzige Jüdin im Asta und sagt, dass drei Viertel der Posten im Asta muslimisch besetzt waren.

Spievak erzählt, dass sie massive Anfeindungen von der Bewegung erfahren hat. Die hetzten gegen mich. Noch vor Beginn der Bodenoffensive in Gaza verbreiteten sie im Gruppenchat Lügen: Warfen mir Machtmissbrauch vor und behaupteten, ich sei ein klassischer Zionist, sagt sie.

Rücktritt und Vorwürfe

Trotzdem gewann Spievak die Wiederwahl im Januar. Der endgültige Auslöser für ihren Rücktritt war eine Sitzung des Studierendenparlaments, bei der das Thema Palästina auf die Tagesordnung gesetzt worden war. Es ging die ganze Zeit um Gaza, und der Holocaust, über den man ja nicht diskutieren dürfe, wurde zum Vergleich herangezogen, berichtet sie.

Spievak trat zurück, an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve will sie aber weiter studieren. Vorwürfe gegen die Hochschulleitung erhebt sie nicht. Sie sei dankbar gewesen für Statements, in denen sich die Hochschule klar gegen Antisemitismus positioniert habe.

Stellungnahme der Hochschule

Die Hochschule Rhein-Waal verurteilt jegliche Form von Gewalt, deren Verharmlosung, Verherrlichung und Zurschaustellung. Wir verurteilen jegliches antidemokratisches Handeln und weisen Äußerungen, die sich gegen die Herkunft oder die religiösen Hintergründe einzelner richten, aufs Schärfste zurück – unabhängig davon, ob diese unmittelbar im direkten Austausch oder mittelbar und teils anonym im virtuellen Raum stattfinden, heißt es in einer Mitteilung der Hochschule.

Die Hochschule betont, dass sie sich als innovativ, interdisziplinär und international versteht. Wir fördern einen internationalen wissenschaftlichen Diskurs sowie den werteorientierten und kulturellen Austausch. Mit dieser Weltoffenheit wollen wir einen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis der Kulturen in einer vernetzten Welt leisten, sagt Petra Radtke, Leitung der Stabsstelle des Präsidiums.

Die Hochschule weist einige Passagen in dem Zeit-Artikel als wenig hilfreich zurück. Die Aussagen sind unseren Studierenden gegenüber teils diffamierend, sie werden hier pauschal diskreditiert. Zudem handele es sich in Teilen um Behauptungen oder Falschinformationen.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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