Ratgeber Gesundheit: Was bei Haarausfall hilfreich ist - und was nicht

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Ratgeber Gesundheit: Was bei Haarausfall hilfreich ist - und was nicht

Haarausfall ist ein Thema, das viele Menschen bewegt. Verunsicherung und Ratlosigkeit sind oft die Folge, wenn die Haare immer dünner werden. Doch wie kann man diesem Problem entgegenwirken? In unserem Ratgeber Gesundheit möchten wir Ihnen zeigen, welche Methoden tatsächlich helfen, um den Haarausfall zu stoppen oder sogar rückgängig zu machen. Wir klären über Mythen und Faktoren, die den Haarausfall beeinflussen und geben Ihnen praktische Tipps, um Ihre Haare wieder zu stärken. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Haare retten können und was Sie besser lassen sollten.

Haarausfall: Was hilft und was nicht - Experten-Advice für Betroffene

Das typische Bild von anlagebedingtem Haarausfall

Geheimratsecken, fusselig-dünnes Haar und kahler werdende Stellen am Hinterkopf: Das ist das typische Bild von anlagebedingtem Haarausfall. Wird bei Männern mit den Jahren der Schopf immer dünner, sprechen Medizinerinnen und Mediziner von androgenetischer Alopezie. Davon betroffen sind bis zu 70 Prozent der Männer. Auch bei Frauen kann anlagebedingter Haarausfall vorkommen. Das ist aber deutlich seltener und der Verlauf ist meist anders: Bei ihnen wird das Haar oft am Scheitel dünner.

Ein unübersehbares Zeichen des Alterns

Ein unübersehbares Zeichen des Alterns

„Haarverlust ist ein unübersehbares Zeichen des Alterns“, sagt Kristina Fronhoffs, Dermatologin in Rheinbach mit der Zusatzbezeichnung Fachgebundene Psychotherapie. „Betroffene haben oft das Gefühl: ‚So alt bin ich doch noch gar nicht‘“, sagt sie. Auch älter wahrgenommen zu werden, als man sei, mache manch einem zu schaffen.

Warum fallen die Haare aus?

Warum fallen die Haare aus?

Jeder Mensch verliert täglich Haare, das ist ganz normal. Von Haarausfall ist in aller Regel dann die Rede, wenn man mehr als 100 Kopfhaare täglich verliert. Die Betroffenen bemerken dann etwa Haare auf dem Kissen, in der Bürste oder im Abfluss der Dusche. Der Grund für anlagebedingten Haarausfall: Mit den Jahren reagieren die Haare überempfindlich gegen eine Form des männlichen Sexualhormons, das Dihydrotestosteron - kurz: DHT. In der Folge verkürzt sich ihr Lebenszyklus. Das heißt: Die Haare fallen eher aus und wachsen dünner nach, bis der Kopf auf Dauer immer kahler wird.

Kann man etwas gegen den Haarverlust tun?

Die schlechte Nachricht: Man(n) kann kaum etwas gegen das dünner werdende Haar tun. Sport, gesunde Ernährung, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen – all das kann den Haarausfall nicht verhindern oder verzögern. Gleiches gilt für Kopfmassagen. Spezielle Shampoos etwa mit Koffein werden zwar vollmundig beworben, aber: „Von den frei verkäuflichen Mitteln hat kein einziges einen wissenschaftlich fundierten Beweis erbracht, dass es tatsächlich einen Nutzen hat“, sagt Kristina Fronhoffs.

Medikamente gegen Haarausfall

Es gibt durchaus Arzneimittel, die dem Haarverlust etwas entgegensetzen können. In Deutschland sind mehrere Wirkstoffe gegen Haarausfall zugelassen. Die drei am häufigsten eingesetzten sind Minoxidil, Alfatradiol und Finasterid.

Minoxidil war ursprünglich ein Blutdrucksenker, bis in den Studien auffiel, dass die Haare davon besser wachsen und eine neue Zulassung beantragt wurde. Es ist rezeptfrei erhältlich und wird morgens und abends auf die Kopfhaut aufgetragen. Wie es wirkt, ist nicht ganz klar. Vermutlich regt es – vereinfacht dargestellt – die Durchblutung und damit das Haarwachstum an.

Alfatradiol ist ein chemischer Abkömmling eines weiblichen Hormons, das dem Dihydrotestosteron (DHT) entgegenwirkt“, erklärt Ursula Sellerberg, stellvertretende Sprecherin der Bundesapothekerkammer. Der Wirkstoff ist auch für Frauen zugelassen, Arzneimittel mit ihm sind ebenfalls ohne Rezept zu bekommen. Auch er wird auf die Kopfhaut aufgetragen.

Finasterid ist verschreibungspflichtig, wird als Tablette eingenommen oder seit Kurzem als Spray lokal angewendet. Er hemmt ebenfalls die Wirkung des DHT auf das Haar. Das Medikament kann allerdings erhebliche Nebenwirkungen mit sich bringen: Depressionen, und sexuelle Funktionsstörungen sind möglich.

Weitere Möglichkeiten

Welche Möglichkeiten habe ich als Betroffener noch? Eine andere und auch dauerhafte Möglichkeit, dem Haarverlust etwas entgegenzusetzen, ist eine Haartransplantation. „Dabei nimmt man kleine Haarstücke vom Hinterkopf und setzt sie nach oben“, erklärt Dermatologin Kristina Fronhoffs. „Damit kann man einen guten Effekt erzielen, der auch permanent bleibt. Wie gut das Ergebnis ist, hängt vom Operateur ab – das muss schon gekonnt sein.“ Voraussetzung ist außerdem ausreichend dichtes Haar am Hinterkopf.

Außerdem gebe es Hinweise aus Fallberichten, dass eine spezielle Lasertherapie sowie eine bestimmte Art der Eigenbluttherapie bei anlagebedingtem Haarausfall etwas bringen könne, sagt Kristina Fronhoffs. „Hier ist aber noch weitere Forschung nötig, bislang ist die Studienlage dazu schlecht.“

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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