Pager-Angriff im Libanon: Israels Verantwortung für verstörenden Aktionsakt

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Pager-Angriff im Libanon: Israels Verantwortung für verstörenden Aktionsakt

Am vergangenen Dienstag ereignete sich ein schwerwiegender Vorfall im Libanon, als unbekannte Angreifer einen Pager-Angriff auf eine libanesische Telefonstation durchführten. Der Angriff, der tiefgreifende Auswirkungen auf die Kommunikationsinfrastruktur des Landes hatte, wird von vielen Beobachtern als gezielte Aktion Israels angesehen. Die Frage nach der Verantwortung Israels für diesen verstörenden Aktionsakt steht im Mittelpunkt der aktuellen Debatte. Während die israelischen Behörden jegliche Beteiligung an dem Angriff abstreiten, fordern libanesische Politiker eine umfassende Aufklärung des Vorfalls und die Bestrafung der Verantwortlichen.

Israel verdächtigt: Pager-Angriff im Libanon könnte eine Strategie zur Verbreitung von Angst und Schrecken sein

Der Konflikt im Nahen Osten ist um eine brutale Episode reicher geworden. Vermutlich hat Israel über seinen Geheimdienst einen verheerenden Angriff auf die Hisbollah im Libanon gestartet. Die Spione präparierten Pager mit Sprengstoff, der dann aus der Ferne gezündet wurde. Pager sind Funkrufgeräte, die einfache Nachrichten empfangen. Sie haben den Vorteil, dass sie nicht wie Smartphones oder Handys geortet werden können.

Verheerender Angriff: Israels Geheimdienst präparierte Pager mit Sprengstoff, Opferzahlen steigen

Verheerender Angriff: Israels Geheimdienst präparierte Pager mit Sprengstoff, Opferzahlen steigen

Unklar ist derzeit noch die mögliche Motivlage der Israelis. Wollten sie die Pager lediglich überwachen oder gezielt Hisbollah-Kämpfer töten? Für die Überwachungsthese spricht, dass die Kontrolle der Funkgeräte bei der Kriegsführung mit diesem gefürchteten Gegner für die Armee des jüdischen Staates wertvoller ist. Es gibt das Gerücht, dass die Israelis die Pager explodieren ließen, weil sie eine Aufdeckung fürchteten. Aber es ist auch möglich, dass die Militärführung in Tel Aviv die Träger der Pager gezielt töten wollte, um Angst und Schrecken bei der Hisbollah zu verbreiten.

Dieser Angriff ist zugleich eine Demütigung der betont männlich auftretenden Miliz, die schwere Sicherheitslücken bei Israels gefährlichstem Feind offenbart. Die Frage stellt sich nun, ob dieser Angriff als Teil der Verteidigungsstrategie des jüdischen Staates moralisch und rechtlich gerechtfertigt ist.

Nach allen bisherigen Erkenntnissen hat der Angriff auch Zivilisten verletzt und getötet, zwei Kinder starben bis jetzt. Die Opfer haben zum Teil schreckliche Verwundungen. Menschen wurden die Beine weggesprengt, andere verloren ihr Augenlicht. Insgesamt gab es bisher zwölf Tote und nach Angaben libanesischer Stellen nahezu 3000 Verletzte. Viele von ihnen schweben in Lebensgefahr.

Moralische und rechtliche Fragen: Israelischer Pager-Angriff im Libanon wirft Verantwortungsbilder auf

Nach dem Angriff droht eine weitere Eskalation in diesem grausamen Konflikt in der gesamten Region. Richtig ist, dass sich Israel seit dem 7. Oktober, als die Hamas ein Massaker im Land der Juden anrichtete, im Krieg befindet. Sowohl gegen die Terrormiliz aus dem Gazastreifen, aber auch gegen die gleichfalls vom Iran unterstützte Hisbollah im Libanon.

Der jüdische Staat hat das Recht, sich zu verteidigen. Wenn er dabei indirekt Hisbollah-Kämpfer trifft, ist das genauso zu bewerten wie direkte Kämpfe zwischen beiden Seiten. Auch hier sind die Verletzungen oft grausam, es gibt Tote und schlimme Zerstörungen. Der Angriff auf die Personen, die bei der Hisbollah Pager tragen, ist deshalb grundsätzlich gerechtfertigt.

Aber er traf auch Zivilisten, ja sogar Kinder. Das bringt Israel den Vorwurf ein, völkerrechtswidrig gehandelt zu haben. Für die möglicherweise unbeteiligten Opfer ist das schlimm. Und die israelische Militärführung muss sich die Frage gefallen lassen, ob sie diese nicht hätte vermeiden können. Es sieht zwar nicht danach aus, dass mit der Explosion der Pager gezielt Zivilisten angegriffen wurden. Aber die Opfer wurden billigend in Kauf genommen.

Wollte Israel damit nur Angst und Schrecken bei seinem Gegner verbreiten, wären die Angriffe moralisch nicht gerechtfertigt. Es kommt also auf die Motivlage an, und die ist nur schwer zu ermitteln. Denn Israel schweigt wie immer zu den Vorgängen.

Andererseits wäre eine Präparierung der Pager moralisch und auch rechtlich in Ordnung, wenn die Militärs in Tel Aviv damit lediglich die Bewegungen der Hisbollah hätten überwachen wollen. Die Zündung aus Angst vor einer Enttarnung wäre dann allerdings nicht nachvollziehbar. Sie bringt Israel wenig, aber tötet Unbeteiligte in großer Zahl.

Wie sieht es aus rechtlicher Perspektive aus? Nach der Genfer Konvention darf ein angegriffener Staat militärische Ziele seines Gegners attackieren, auch wenn dabei zivile Opfer zu befürchten sind. Allerdings muss der militärische Vorteil die Schäden bei Unbeteiligten klar übersteigen. Das gebietet der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Zudem muss die Militärführung deutlich zwischen militärischen und zivilen Zielen unterscheiden. Und es muss Maßnahmen geben, Unbeteiligte möglichst zu schützen. Hier gibt es erhebliche Zweifel.

Eine gezielte Tötung beliebiger Hisbollah-Kämpfer, die sich außerhalb des Kampfes befinden, birgt enorme Gefahren zu vieler ziviler Opfer. Die verstörenden Szenen auf Gemüsemärkten und städtischen Plätzen sprechen für sich. Es erhebt sich der Verdacht, dass die Israelis vor allem Angst und Schrecken verbreiten wollten und dabei zivile Opfer in Kauf nahmen. Das wäre ein Vorgehen, das vom Völkerrecht nicht gedeckt ist. Für eine endgültige Bewertung reichen aber die vorliegenden Erkenntnisse längst nicht aus. Die spektakuläre Aktion wirft aber schwerwiegende Fragen auf.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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