Kannabis und Medikamente: Apotheken im Kreis Wesel auf Interaktionsschwierigkeiten vorbereiten

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Kannabis und Medikamente: Apotheken im Kreis Wesel auf Interaktionsschwierigkeiten vorbereiten

In Deutschland werden immer mehr Menschen medizinisches Cannabis verschrieben, um chronische Schmerzen und andere Erkrankungen zu lindern. Doch die Kombination von Cannabis mit anderen Medikamenten kann zu unerwünschten Wechselwirkungen führen. Apotheken im Kreis Wesel bereiten sich deshalb auf mögliche Interaktionsschwierigkeiten vor. Die Apotheker wollen sicherstellen, dass Patienten, die Cannabis einnehmen, keine gefährlichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten erleiden. Durch Schulungen und Fortbildungen sollen die Apotheker besser auf die speziellen Bedürfnisse von Patienten mit Cannabis-Rezepten vorbereitet sein.

Warnung vor Cannabis-Konsum und Medikamenten-Interaktion

Warnung vor Cannabis-Konsum und Medikamenten-Interaktion

In Deutschland ist das Autofahren unter Drogeneinfluss grundsätzlich verboten. Nach der teilweisen Legalisierung des Cannabis gelten nun besondere Regeln. Ähnlich der 0,5-Promille-Toleranzmarke für Alkohol gibt es auch einen gesetzlichen Grenzwert für Tetrahydrocannabinol (THC), den berauschenden Wirkstoff der Cannabispflanze.

Warnung vor Interaktionen

Die Apotheker im Kreis Wesel warnen eindringlich vor dem Konsum von Cannabis bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten. „Diese Kombination kann sich negativ auf die Fahrtüchtigkeit auswirken“, erklärt Nils Hagedorn, Pressesprecher der Apotheken im Kreis. Durch das Rauchen von Cannabis werden Leberenzyme beeinflusst, die die Wirkung vieler Arzneimittel verstärken oder abschwächen können.

Risiken durch Medikamenten-Interaktion

Das betrifft sowohl verschreibungspflichtige Medikamente als auch solche, die ohne Rezept erhältlich sind. Dazu zählen zum Beispiel Schlaf- und Beruhigungsmittel, Allergietabletten, aber auch manche Hustenmedikamente oder Schmerzmittel. Cannabis kann die Wirkung über einen längeren Zeitraum deutlich verändern.

Gefahren durch regelmäßigen Cannabis-Konsum

Das gilt insbesondere, wenn in der Woche mehr als zweimal Cannabis konsumiert wird. Deshalb sollten sich nicht nur chronisch Kranke in ihrer Apotheke vor Ort informieren, ob sich beim Cannabis-Konsum Wechselwirkungen mit eingenommen Medikamenten ergeben können. Auch die Cannabiskonsumenten, die für die Behandlung leichter Erkrankungen selbst gekaufte Medikamente einnehmen, sollten sich umfassend beraten lassen.

Konsequenzen bei Überschreitung des THC-Grenzwertes

Wer vorsätzlich oder fahrlässig mit mehr als 3,5 Nanogramm THC je Milliliter Blut Auto fährt, dem drohen in der Regel ein Bußgeld von 500 Euro sowie ein Monat Fahrverbot. Für Fahranfänger und Personen unter 21 Jahren gilt während der zweijährigen Führerschein-Probezeit ein absolutes Cannabisverbot.

Vorsicht bei Mischkonsum

Dringend zu beachten ist die Regelung beim sogenannten Mischkonsum. So gilt nach dem Konsum von Cannabis ein striktes Alkoholverbot. Wer diese Vorgabe nicht einhält, wird mit 1000 Euro Bußgeld zur Kasse gebeten und riskiert ein Fahrverbot.

THC-Abbau im Körper

Der Abbau von THC im Körper dauert sehr lange. Nach einmaligem Konsum sollten Personen bestenfalls mindestens 24 Stunden warten, bevor sie wieder am Verkehr teilnehmen. Nicht mehr nachweisbar ist THC im Körper selbst nach nur einmaligem Konsum erst nach etwa einem Monat. Wer regelmäßig Cannabis konsumiert, muss sogar davon ausgehen, dass THC noch mehrere Monate im Körper nachweisbar bleibt.

Neues Cannabisgesetz

Nach langen Diskussionen ist das neue Cannabisgesetz, das eine Teillegalisierung bedeutet, am 1. April 2024 in Kraft getreten. Das Gesetz erlaubt unter anderem den Anbau in Vereinigungen und bei bis zu drei Pflanzen auch zuhause.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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