Tupperware droht der Konkurs?

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Tupperware droht der Konkurs?

Die Zukunft von Tupperware, einem der bekanntesten Unternehmen für Kunststoffbehälter und Küchengeräten, hängt am seidenen Faden. Nachdem das Unternehmen in den letzten Jahren mit sinkenden Umsätzen und steigenden Schulden zu kämpfen hatte, droht nun der Konkurs. Laut einem aktuellen Bericht hat Tupperware einen drastischen Rückgang der Verkäufe verzeichnet, was zu einer alarmierenden Verschlechterung der Finanzlage geführt hat. Die Aktionäre des Unternehmens sind in Sorge, ob Tupperware noch zu retten ist oder ob es zum Unternehmenskonkurs kommt.

Tupperware droht der Konkurs?

Beim Thema Tupperparty war Deutschland über Jahre gespalten. Für die einen war sie eine geniale Erfindung, um über den Direktvertrieb Artikel an die moderne Hausfrau zu bringen. Wer im Netz recherchiert, findet aber auch andere, die von einer „geschickt gemachten Verkaufsveranstaltung in privatem Rahmen für überteuerte Plastikware für den Haushalt“ sprechen.

Die konnten den Tupperpartys der vergangenen Jahrzehnte vermutlich wenig bis nichts abgewinnen. Vielleicht waren sie auch Leidtragende einer Veranstaltung im eigenen Haus, an der sie selbst nicht teilnahmen. Jetzt ist die Party womöglich endgültig vorbei, und damit ist nicht nur die daheim gemeint.

Tupperware auf Abwegen: Konkurs droht

Tupperware auf Abwegen: Konkurs droht

Tupperware, jenem US-amerikanischen Unternehmen, das deutschen Haushalten die Verkaufsparty für die luftdicht verschlossenen Schüsseln und Boxen im Wohnzimmer bescherte, droht das Aus, wenn man einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg Glauben schenken darf. Demzufolge hat Tupperware etwa 700 Millionen Dollar (rund 628 Millionen Euro) Schulden angehäuft, und angesichts dieser Zahlen und fehlender Perspektiven wollen womöglich Finanziers den Geldhahn zudrehen.

Der Frischhaltedosenhersteller stehe kurz vor der Insolvenz, heißt es, weil es mit den Geldgebern keine Einigung gegeben habe.

Produktion in Deutschland könnte eingestellt werden

Produktion in Deutschland könnte eingestellt werden

Im Juni gab Tupperware bekannt, das Werk in Hemingway/South Carolina als letztes in den USA zu schließen und die Produktion nach Mexiko zu verlagern. In Europa fertigt Tupperware in Belgien, Griechenland und Portugal an.

Das Unternehmen könnte noch in dieser Woche Gläubigerschutz nach dem amerikanischen Insolvenzrecht beantragen, so Bloomberg.

Tupperware in Not: Schulden von Millionen Dollar

Zumindest nicht mehr dauerhaft. Und wenn die Manager schon selbst Zweifel an der Überlebensfähigkeit des von ihnen geführten Unternehmens öffentlich einräumen, dann muss es schon ziemlich schlecht bestellt sein um einen Konzern.

Sollte Tupperware wirklich vor dem Kollaps stehen, wäre dies das (zumindest vorläufige) Ende einer glanzvollen Unternehmensgeschichte, die vor beinahe acht Jahrzehnten begann und die 1962 auch in Deutschland startete.

Die Party ist vorbei: Tupperware steckt in Schwierigkeiten

Kurz nach dem Krieg produzierte Earl Tupper seine ersten Plastikschüsseln, die später zu einem weltweiten Produkthit wurden, auch weil sie über die Verkaufspartys abgesetzt wurden. Das hat lange Zeit gut funktioniert, aber irgendwann haben die Verbraucher eben auch gemerkt, dass es Vorratsdosen nicht nur bei Tupperware, sondern auch von anderen Anbietern gab – zum Beispiel im Supermarkt oder beim Discounter um die Ecke.

Und die taten das offensichtlich viel früher als die Unternehmenslenker bei Tupperware, wo die Verantwortlichen erst vor zwei Jahren begriffen haben, dass man die Ware besser nicht nur auf Partys oder im eigenen Shop verkaufen sollte, sondern auch über andere Handelsunternehmen.

Da war der Zug aber schon abgefahren, die Plastikdosen von Tupperware hatten für viele längst ihren Reiz verloren.

Im vergangenen Jahr war die Not bereits groß: Damals lag der Nettoverlust schon nach neun Monaten bei 125 Millionen Euro, nachdem im Jahr davor auch schon ein Minus von 35 Millionen Dollar geblieben war.

Auch die Tatsache, dass Tupperware sich schon vor fast einem Vierteljahrhundert mit der Kosmetiksparte ein zweites Standbein geschaffen hat, konnte den Absturz offensichtlich nicht aufhalten.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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