Kunsthaus NRW: Nachwuchsförderung mit Ausstellungen und Ankauf​

Das Kunsthaus NRW setzt sich seit Jahren erfolgreich für die Förderung junger Künstler ein. Mit seinem umfassenden Programm bietet es Nachwuchstalenten eine Plattform, um ihre Werke einem breiten Publikum zu präsentieren. Ein wichtiger Bestandteil dieser Förderung sind die regelmäßigen Ausstellungen, die den Künstlern die Gelegenheit geben, ihre Arbeiten zu zeigen und sich einem breiten Publikum zu präsentieren. Darüber hinaus bietet das Kunsthaus NRW auch den Ankauf von Werken junger Künstler an, um sie langfristig zu unterstützen und zu fördern. Durch diese Maßnahmen soll der nächste Generation von Künstlern geholfen werden, sich zu etablieren und ihre Karriere zu starten.

Kunstschätze auf dem Dachboden einer alten Abtei in Aachen

Ein seltsames Sammelsurium aus verpackten Leinwänden, Skulpturen, vernagelten Kisten und Papprollen steht auf dem Boden und in Regalen auf dem Dachboden einer alten Abtei in Aachen. Hier lagert Kunst, die dem Land Nordrhein-Westfalen gehört. Marcel Schumacher, der Künstlerische Leiter des Kunsthauses NRW, zieht ein Schubfach nach dem anderen heraus. An Drahtgestellen hängen platzsparend viele Gemälde.

Zwischen Allerweltsszenen von Straßen sowie schrillen abstrakten Formen ist alles dabei an Kunstrichtungen der vergangenen Jahrzehnte. Das Kunsthaus NRW verfügt über etwa 5000 Kunstwerke. Jedes Jahr wird die Sammlung um Arbeiten von Nachwuchskünstlern ergänzt. Die vierköpfige Kommission für Förderankäufe wählt aus. „Der Schwerpunkt liegt auf dem künstlerisch Wertvollen“, sagt Schumacher über den Auswahlprozess.

Förderung durch Ankauf

Seit 1948 kauft das Land gezielt Werke junger Künstler. Damals debattierte der Kulturausschuss des Landtags über schnelle Hilfen für notleidende Kunstschaffende in NRW. Die pragmatische Lösung war, ihnen Kunstwerke abzukaufen. Schon wenige Wochen später war der erste Ankauf perfekt. Erworben wurde ein Aquarell von Karl Schwesig, der von den Nationalsozialisten verfolgt worden war.

Die Kommission für Förderankäufe wählt jährlich aus, um Werke von Nachwuchskünstlern zu sichten. Dazu werden unter anderem die Kunsthochschulen in Düsseldorf, Köln und Münster sowie die Essener Folkwang Universität der Künste regelmäßig besucht. Der Etat für Förderankäufe enthält jährlich 200 000 Euro.

Kunstverleih an Landesbehörden

Zu der vom Land finanzierten Einrichtung im Aachener Vorort Kornelimünster gehören ein Museumsbereich, ein Depot und der Kunstverleih. Über die Artothek ist etwa ein Viertel der Sammlung an Behörden wie Staatskanzlei, Ministerien, Bezirksregierungen oder bald auch an die NRW-Landesvertretung in Brüssel ausgeliehen - aber nicht nur.

In wechselnden Ausstellungen – und zwar bei freiem Eintritt – zeigt das Kunsthaus seine Schätze. Derzeit sind die prachtvollen, stuckverzierten Räume des ehemaligen Klosters gefüllt mit Arbeiten von Joseph Beuys, Gerhard Richter, Heinz Mack, Günther Uecker und anderen. Ab Oktober geht es in einer neuen Schau um „Sammlungswerke zwischen Inventarnummer 1 und 5002“.

Das Kunsthaus NRW verfügt über etwa 5000 Kunstwerke. Jedes Jahr wird die Sammlung um Arbeiten von Nachwuchskünstlern ergänzt. Die vierköpfige Kommission für Förderankäufe wählt aus. „Der Schwerpunkt liegt auf dem künstlerisch Wertvollen“, sagt Schumacher über den Auswahlprozess.