Japan: Walfänger töten Finnwal und veröffentlichen Video

Index

Japan: Walfänger töten Finnwal und veröffentlichen Video

In einem schockierenden Vorfall haben japanische Walfänger einen Finnwal getötet und ein Video des Vorgangs ins Netz gestellt. Der Vorfall hat weltweit Empörung und Entsetzen ausgelöst. Die Tötung des Walgesellen fand im Rahmen eines umstrittenen Walfang-Programms statt, das von der japanischen Regierung unterstützt wird. Die Veröffentlichung des Videos sorgte für weitere Empörung, da es als Provokation und Respektlosigkeit gegenüber den Tieren und der Weltgemeinschaft gewertet wurde. Die Frage nach der Rechtfertigung des Walfangs und der Verantwortung der japanischen Regierung für diese Tat wird nun international diskutiert.

Japan: Walfänger töten Finnwal und veröffentlichen schockierendes Video

Japan: Walfänger töten Finnwal und veröffentlichen schockierendes Video

Erstmals seit fast 50 Jahren haben japanische Walfänger nach eigenen Angaben einen Finnwal zu kommerziellen Zwecken gefangen. Ein am Mittwoch vom größten Walfangunternehmen des Landes veröffentlichtes Video zeigt, wie das Tier an Bord gezogen wird und Arbeiter mit gezückten Messern neben dem Kadaver posieren.

Japan erlaubt, neben Norwegen und Island, als eines von weltweit nur drei Ländern kommerziellen Walfang. In diesem Jahr nahm das Land Finnwale auf seine Fangliste auf. Der Finnwal ist nach dem Blauwal die zweitgrößte Tierart der Welt. Von der internationalen Naturschutzunion wird die Art als „gefährdet“ eingestuft, entsprechend besorgt sind Artenschützer.

Das in dem Video gezeigte Tier sei der erste von Japan kommerziell gefangene Finnwal seit 1976, sagte ein Sprecher des Walfangunternehmens Kyodo Senpaku. Er war demnach fast 20 Meter lang und wog mindestens 55 Tonnen. Seit dem Fang Anfang August seien vier weitere Finnwale erlegt worden.

In Japan werden seit Jahrhunderten Wale gejagt, die Regierung spricht von einer zu bewahrenden Tradition. Auch nach Inkrafttreten eines weltweiten Moratoriums der Internationalen Walfangkommission (IWC), mit dem der kommerzielle Walfang seit 1986 international verboten wurde, tötete Japan weiter Wale - offiziell nur zu Forschungszwecken. Ein Teil des Fleisches der getöteten Tiere wurde anschließend aber auch zum Verzehr verwendet, woraus Japan nie ein Hehl machte.

Im vergangenen Jahr wurden dabei 294 Wale getötet, in diesem Jahr genehmigte die Regierung den Fang von 376 Walen. Nachdem es mit einem Vorstoß zur Wieder-Erlaubnis des kommerziellen Walfangs scheiterte, trat Japan 2019 kurzerhand aus der IWC aus und nahm den kommerziellen Walfang in seinen Hoheitsgewässern offiziell wieder auf.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up