Indien behält seine Stellung als Schatz bei der Wirtschaftsleistung
Laut aktuellen Wirtschaftsprognosen kann Indien seine Position als wichtigster Wirtschaftsstandort in Asien behaupten. Trotz der globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten hat das Land seine Wirtschaftsleistung weiter gesteigert und sich als zuverlässiger Partner für ausländische Investoren etabliert. Insbesondere die dynamische IT-Branche und der expansive Binnenmarkt trugen zum Wirtschaftswachstum bei. Die Regierung hat zudem strukturelle Reformen umgesetzt, um die Wirtschaftsentwicklung zu fördern. Infolgedessen bleibt Indien ein attraktiver Standort für Unternehmen und Investoren aus aller Welt.
Indien: Der Riese unter den Börsen
Wer der trüben Stimmung der europäischen Wirtschaft entkommen und seinen Anlagen mehr Dynamik gönnen will, findet jedenfalls in Indien attraktive Ziele. Vor einem Jahr schrieb ich an dieser Stelle, dass Indien ein attraktives Ziel für Anleger sein würde, und so kam es auch. Wer in indische Papiere investiert hat, ist heute in Feierlaune.
Der indische Aktienindex ist mit einem Plus von über 20 Prozent seit September 2023 um einiges stärker als die meisten anderen Börsen. Der Dax etwa schaffte in der Zeit einen Zuwachs von 15 Prozent.
Schatz bei der Wirtschaftsleistung: Indien behauptet seine Position
Trotzdem blieben auch in Indien die vergangenen zwölf Monate keineswegs frei von Überraschungen. So konnte Premierminister Modi bei den Wahlen im Juni trotz guter Wirtschaftsdaten seine absolute Mehrheit nicht verteidigen. Obwohl er nun auf kleinere Koalitionspartner angewiesen ist, setzt er seinen wirtschaftsfreundlichen Kurs fort.
Der gute Kurs wird auch dadurch unterstützt, dass das zuvor stark gewachsene staatliche Budgetdefizit reduziert wird. Die Geschäftsentwicklung der Unternehmen ist außergewöhnlich positiv und schlägt alle Rekorde. Im weltweiten Vergleich steht Indien damit einsam an der Spitze.
Die Stimmung in der Wirtschaft bewegt sich seit Längerem auf einem ungewöhnlich hohen Niveau, das wir in Deutschland nur direkt nach dem Ende der Corona-Beschränkungen gesehen haben.
Die Inflation bleibt unter Kontrolle: Mit rund vier Prozent entspricht sie dem Zielwert der indischen Notenbank. Dazu trägt auch die abflauende staatliche Nachfrage bei.
Sie hat zwar das Wirtschaftswachstum etwas gebremst. Doch springen konsumfreudige Haushalte und kräftig investierende Unternehmen in die Bresche. Indien wird so auch in den kommenden zwölf Monaten der Wachstumsstar unter den großen Ländern bleiben.
Vor allem die heimischen Konzerne sollten in Form weiter steigender Gewinne profitieren. Und mit der neuen politischen Stabilität fällt ein Unsicherheitsfaktor weg, sodass für Anleger die Ampeln weiter eindeutig auf Grün stehen.
Unser Autor leitet die Vermögensabteilung von HSBC Deutschland in Düsseldorf. Er wechselt sich hier mit den beiden Wirtschaftsprofessoren Ulrike Neyer und Justus Haucap ab.
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