Ratingen: Erstes barrierefreies Kinderfest in der Innenstadt (Literalmente: Ratingen: First barrier-free children's festival in the city center)

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Ratingen: Erstes barrierefreies Kinderfest in der Innenstadt

Am Samstag, den 17. Juli, findet in der Innenstadt von Ratingen ein besonderes Ereignis statt: das erste barrierefreie Kinderfest! Dieses innovative Projekt bietet Kindern und Familien die Möglichkeit, ein ungewöhnliches Fest zu erleben, das allen Teilnehmern ermöglicht, sich frei und unbesorgt zu bewegen. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Kinder mit Beeinträchtigungen, die sonst oft von solchen Events ausgeschlossen sind. Durch die barrierefreie Gestaltung des Festivals wird sichergestellt, dass alle Kinder gleichermaßen teilnehmen und Spaß haben können.

Kinder an die Macht: Ratingen eröffnet das erste barrierefreie Kinderfest

„Kinder an die Macht“ fordert Herbert Grönemeyer in einem seiner Lieder. Für einen Tag lang wird das in Ratingen auch so sein. Zum Weltkindertag gehört die Innenstadt einen ganzen Tag lang den Kindern und jungen Erwachsenen. Zum ersten Mal steht das Fest im Zeichen der Inklusion.

Anja Mathony vom Jugendamt macht Appetit auf einen Besuch: „Das Programm ist so umfangreich wie noch nie.“ Und das ist beileibe nicht der einzige Superlativ für das bevorstehende Fest. Bisher wurden die Aktivitäten vom Kinderschutzbund, vom Stadtjugendring und der evangelischen Kirchengemeinde organisiert. Diesmal aber ziehen unzählige Vereine, Verbände, Kitas und Schulen an einem Strang.

Info: Inklusives Fest zum Weltkindertag

Info: Inklusives Fest zum Weltkindertag

Termin: Ratingen feiert den Weltkindertag am Sonntag, 15. September, von 11 bis 18 Uhr in der Innenstadt. Stände und Aktionen ziehen sich von der Oberstraße über den Platz vor St. Peter und Paul, den Kirchplatz, die Lintorfer Straße, die Bechemer Straße, die Minoritenstraße (Kinderflohmarkt) bis zum Rathausvorplatz. Sogar der Ratssaal wird mit eingebunden. Die Bühne wird vor dem Bürgerhaus stehen.

Dort gibt es ganzen Tag über Wort- und Musikbeiträge oder sportliche Vorführungen. Der stellvertretende Bürgermeister Ewald Vielhaus wird die Besucher gegen 13.10 Uhr begrüßen. Thomas Angst wird das Programm moderieren.

Einer der Mitstreiter ist Thomas Angst, Vorsitzender des Vereins Bewegung, Sport, Gesundheit (BSG). „Vor den Special Olympic World Games begrüßten wir in Ratingen das Team aus Äthiopien“, erinnert sich Angst. Für ihn der Grundstein der Idee, Inklusion in der Stadt voranzutreiben.

Im Jugendamt war man ohnehin dabei, sich auf eine inklusive Ausrichtung der Jugendhilfe vorzubereiten. In wenigen Jahren soll das Jugendamt alleiniger Ansprechpartner für gesetzliche Ansprüche von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung werden. Für diesen Umstrukturierungsprozess baut das Amt ein Netzwerk auf.

Was lag da näher, als die Kooperationspartner für ein Fest ins Boot zu holen. Ein Wettbewerbsgewinn spielte den Organisatoren zusätzlich in die Karten. Der Landschaftsverband Rheinland suchte unter dem Motto „Feiern für alle“, Ideen. Ratingen bewarb sich mit dem Konzept für den Weltkindertag – und gehörte zu einem der drei Gewinner.

Als Preis erhielt die Stadt Ratingen für das Fest die Auftritte der Bands „Planschemalöör“ (ab 15 Uhr auf der Bühne) und „Collective One“ (treten ab 14 Uhr auf), eine Tennis-Rolli-Station, die Teilnahme des „Mobils der Begegnung“ sowie die Präsenz des Maskottchens „Mitmän“ des LVR.

Damit auch wirklich alle – mit und ohne Handicap – mitfeiern können, wurde der Standort vom Poensgenpark in die Innenstadt verlegt. Und die wird am Sonntag, 15. September, von 11 bis 18 Uhr mit Ständen, Mitmachaktionen und einer Bühne gespickt sein.

Spielen, Basteln, Entdecken

In Sachen Spaß und Action sollten da kaum Wünsche offenbleiben. Den Bewegungsdrang stillen können Besucher zum Beispiel beim Spielmobil Felix, auf dem Rolli-Parcours des TV Ratingen oder dem Tennis-Rolli-Parcours des LVR.

Der Stadtsportverband Ratingen wird mit einer Geschwindigkeitsstrecke die Angebote vom Marktplatz zum Rathausvorplatz verbinden. Mitorganisator BSG ist mit eigenen Spielangeboten vor Ort, bei denen es sogar Medaillen zu gewinnen gibt.

Die evangelische Jugend bringt eine Erbsen-Hau-Maschine mit, und das Café Lichtblick lädt zum Entenangeln ein. Kreative Geister können sich ebenfalls an unterschiedlichen Projekten ausprobieren. Musikalisch Interessierte testen beim CVJM Blasinstrumente.

Beim Verein Interaktiv, dem Diakoniewerk Essen, der Kita Ulmenstraße und der Kita Mintarder Weg wird gemalt. Bastelangebote stellt die Kita Erfurter Straße, das Jugendzentrum Manege verleiht in der Upcyclingwerkstatt alten Dingen ein neues Leben.

Die Mitarbeiter des Abenteuerspielplatzes bemalen mit den Besuchern Tontöpfe und bepflanzen sie anschließend. Mit dem Jugendclub West gestalten Kinder ein eigenes Tic-Tac-Toe-Spiel. Gebastelt wird auch am Stand der Malteser-Jugend.

Um Sinneswahrnehmungen geht es beim Spiel „Augen zu, Sinne an“, das vom Jugendzentrum Phönix angeboten wird; bei der Lebenshilfe ertasten die Festgäste Gummibärchen in einer Fühlwanne, und auch die Kitas Krummenweger Straße und Gothaer Straße schulen Sinneswahrnehmungen.

Die Werkstatt für Menschen mit Behinderung stellt einen Arbeitsplatz vor, an dem sich die Besucher handwerklich ausprobieren können. Wer sein Taschengeld aufbessern möchte, meldet sich beim Jugendzentrum Lux für den Kindertrödel an (Telefon 02102/5505600 oder [email protected]). Die Teilnahme ist kostenlos.

Eine besondere Aktion haben sich die beiden Kitas „Am Söttgen“ und „Bruchstraße“ einfallen lassen. Kinder und Jugendliche haben an ihrem Stand die Möglichkeit, sich zu überlegen, zu welchen Themen sie in Ratingen gehört werden wollen und bei welchen Anliegen sie mitgestalten wollen.

Die Themenkarte wird dann an einem Heliumluftballon im Ratssaal steigen gelassen, wenn die Ballons sinken, werden die Karten vom Amt für Kinder, Jugend und Familie gesichert, und die Inhalte werden in die zweite Ratinger Jugendkonferenz im November 2024 eingebracht, die unter dem Motto „Kinderbeteiligung in Ratingen“ steht.

Zahlreiche weitere Vereine und Verbände stellen sich und ihre Angebote auf dem Fest vor. „Wir müssen Menschen mit Handicap endlich als normal wahrnehmen“, so die Organisatoren. Sie hoffen, dass alle jungen Ratinger an diesem Tag Seite an Seite Spaß haben.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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