Remscheid: Der Teleärzt ist auf der Zielgeraden.

Index

Remscheid: Der Teleärzt ist auf der Zielgeraden.

In der Stadt Remscheid bahnt sich ein wichtiger Meilenstein in der medizinischen Versorgung an. Der Teleärzt, ein innovatives Projekt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, steht kurz vor der Einführung. Durch die Implementierung dieser neuen Technologie soll die Verfügbarkeit von medizinischen Leistungen in der Region erheblich verbessert werden. Insbesondere ältere Menschen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität werden von diesem Projekt profitieren. Wir werden in den nächsten Wochen genauer über die Einzelheiten des Projekts berichten und Ihnen einen Einblick in die Funktionsweise des Teleärztes geben.

Teleärztliche Hilfe auf Knopfdruck: Remscheid bereitet sich auf das neue System vor

Mancher kennt die Szene aus dem Kino, einige wenige Menschen werden es schon selbst erlebt haben: Bei einer Operation oder einem medizinischen Notfall steht einer der Ärzte nicht im Operationssaal, sondern ist per Videoübertragung aus der Ferne zugeschaltet und bringt seine Expertise ein, wenn es darum geht, dem Patienten zu helfen. Die Fortschritte der Digitalisierung mit schnellen Datenleitungen und hochauflösenden Kameras machen mittlerweile auch mobile Einsätze von so genannten Tele-Ärzten möglich. Bald auch in Remscheid.

„Wir sind schon sehr weit, stehen kurz vor der Finalisierung, das läuft gerade auf Hochtouren“, berichtet Feuerwehrchef Guido Eul-Jordan im Gespräch mit der Redaktion über den Stand des Projekts „Telenotarzt Bergisch Land“, zu dem sich 2023 insgesamt sechs Städte und Gemeinden mit insgesamt 1,2 Millionen Einwohnern zusammengeschlossen haben.

InfoEntlastung für die mobilen Notärzte

InfoEntlastung für die mobilen Notärzte

Erfahrungen aus Aachen zeigen, dass der Einsatz des Telenotarztes (TNA) die Verfügbarkeit des mobilen Notarztes für jene Fälle erhöht, bei denen seine manuellen Fähigkeiten erforderlich sind. Einsätze: Ungefähr bei jedem dritten Einsatz mit Arzt ist ein TNA involviert. Dokumentation: Die eingesetzte Technik erhöht die Qualität auf diesem Feld.

Das Konzept ist schnell erklärt: Wenn bei einem Notfall keiner der Notärzte in der Region verfügbar ist (etwa, weil es gerade mehrere Notfälle gibt, oder die Anfahrt zu lange dauern würde), wird der Telenotarzt über die Leitstelle angefordert. Drei Szenarien sind möglich: Nach Anamnese und Erstversorgung durch das Team im Rettungswagen berät sich der Telenotarzt mit den Rettungssanitätern im Rettungswagen über die weitere Versorgung. Dann muss der Notarzt sich nicht mehr auf den Weg machen. In anderen Varianten kann der Telenotarzt die Zeit bis zum Eintreffen seines Kollegen überbrücken. In der dritten Variante unterstützt der Telenotarzt den Notarzt vor Ort.

In Remscheid sind die technischen Voraussetzungen für das neue System schon vorhanden. Die insgesamt zehn neuen Rettungswagen, die angeschafft wurden, sind bereits mit Leerrohren für die nötigen Datenleitungen ausgestattet. In der Decke der Fahrzeuge ist eine HD-Kamera eingebaut. Die Technik macht es möglich, dass die Rettungssanitäter per Knopfdruck mit dem Telenotarzt in der Leitstelle verbunden werden können. Der bekommt Vitaldaten wie Blutdruck und Herzfunktion über eine Mobilfunkleitung übermittelt. Auch Bilder von Arztbriefen oder Medikamenten können übertragen werden.

Die Zukunft der Notfallmedizin: Teleärzte kommen nach Remscheid – ein wichtiger Schritt zur InfoEntlastung

Die Zukunft der Notfallmedizin: Teleärzte kommen nach Remscheid – ein wichtiger Schritt zur InfoEntlastung

Eul-Jordan spricht von einem „Super-Projekt“, das eine Antwort auch auf demografische Entwicklungen gebe. Denn die Zahl der Ärzte sinkt, gerade im ländlichen Raum gebe es Probleme. Mit den Teleärzten, die künftig in den Leitstellen in Mettmann und Leverkusen 24 Stunden am Tag anwesend sind, bekämen die Rettungssanitäter eine wichtige, immer erreichbare Rückfallebene. „Der Arzt muss nicht körperlich im Raum sein, um etwas zu sehen“, sagt Eul-Jordan. „Wichtig ist eine gute Bildqualität.“

Gleichzeitig versichert der Feuerwehrchef, dass für das neue System keine der beiden in Remscheid vorhandenen Notarztstellen abgebaut werden soll.

Das Projekt Telenotarzt Bergisch Land wird von sechs Städten und Gemeinden mit insgesamt 1,2 Millionen Einwohnern unterstützt.

Die Krankenkassen finanzieren das System, da es sich lohnt, einen Arzt 24 Stunden in die Leitstelle zu setzen.

Das Pilot-Projekt in Aachen hat gezeigt, dass der Einsatz des Telenotarztes die Verfügbarkeit des mobilen Notarztes für jene Fälle erhöht, bei denen seine manuellen Fähigkeiten erforderlich sind.

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up