Eltern-Taxis in Grevenbroich: Werden Straßen vor Grundschulen gesperrt? -> Eltern-Taxis in Grevenbroich: Sollen Straßen vor Grundschulen abgesperrt we

Eltern-Taxis in Grevenbroich: Werden Straßen vor Grundschulen gesperrt? -> Eltern-Taxis in Grevenbroich: Sollen Straßen vor Grundschulen abgesperrt werden?

In der Stadt Grevenbroich gibt es derzeit eine hitzige Debatte über die Zukunft der Verkehrssituation vor den Grundschulen. Die sogenannten Eltern-Taxis sorgen für Chaos und Unruhe in den Straßen, wenn die Kinder von ihren Eltern zur Schule gebracht werden. Die Stadtverwaltung denkt nun darüber nach, bestimmte Straßenabschnitte vor den Schulen zu sperren, um die Sicherheit der Schüler zu erhöhen. Doch nicht alle Eltern sind mit dieser Idee einverstanden. Wir werfen einen Blick auf die Pläne und die möglichen Konsequenzen für die Eltern, die Schüler und die Stadt.

Schulstraßen in Grevenbroich: Sollen Straßen vor Grundschulen abgesperrt werden?

Das Landesministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr hat in einem Erlass zusammengefasst, welche Möglichkeiten es gibt, „Schulstraßen“ einzurichten. Eine Schulstraße ist ein Begriff für die zeitweise Sperrung einer Straße für Kraftfahrzeug-Verkehr an einer Schule.

Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat eine entsprechende Anfrage an den Rat gestellt, nachdem die Stadtbetriebe Grevenbroich die Situation in den verschiedenen Ortsteilen geprüft und ihren Bericht im Beirat Bauen vorgestellt haben. Die Stadtbetriebe prüfen gegenwärtig, wo im Umfeld verschiedener Schulstandorte im gesamten Stadtgebiet Hol- und Bringzonen in einem fußläufig erreichbaren sowie verkehrlich sicheren Umfeld eingerichtet werden können.

ElternTaxis in Grevenbroich: Straßen vor Schulen für Autofahrer gesperrt?

Die Verkehrslenkung der Stadtbetriebe prüft die Einrichtung einer zunächst interimsweisen Schulstraße an sechs Schulstandorten. Die Straße vor der Schule soll in den Zeiten rund um Schulbeginn und -ende für den Autoverkehr gesperrt werden – meist für eine halbe Stunde.

Wenn der größte Ansturm vorbei ist, ist die Straße die übrige Zeit über wieder geöffnet. Auf diese Weise erhalten alle Kinder die Möglichkeit, ihren Schulweg sicher zu bestreiten. Der Bundeselternrat äußert sich kritisch zur zunehmenden Nutzung sogenannter Elterntaxis, bei denen Eltern ihre Kinder mit dem Auto direkt bis vor die Schule bringen.

Neue Verkehrsregelung in Grevenbroich: Straßen vor Grundschulen für den Autoverkehr gesperrt?

Der Vorsitzende des Bundeselternrats, Dirk Heyartz aus Grevenbroich, betont, dass die Diskussion differenziert geführt werden müsse, da sich die Situation in urbanen und ländlichen Regionen stark unterscheide. Die Zunahme von Elterntaxis führt laut Heyartz zu einer Reihe von Problemen.

„Zu viele Autos vor den Schulen verursachen nicht nur Staus und Behinderungen, sondern sie erhöhen auch das Unfallrisiko für Schüler. Kinder sind in solchen Verkehrssituationen besonders gefährdet, da sie oft unübersichtlich zwischen parkenden oder fahrenden Autos die Straße überqueren müssen.“

Der Bundeselternrat setzt sich für ein umfassendes und sicheres Verkehrswegekonzept ein, das den individuellen örtlichen Gegebenheiten angepasst werden muss. „Wir empfehlen eine Kombination aus öffentlichem Nahverkehr, sicheren Fuß- und Radwegen sowie speziellen Absetzzonen, an denen Eltern ihre Kinder sicher aus dem Auto aussteigen lassen können“, so Heyartz.

Diese Zonen sollten räumlich von den unmittelbaren Schulzugängen getrennt sein, um das Verkehrschaos direkt vor den Schulen zu verhindern. Grundsätzlich gilt für Heyartz: „Eltern sollten ihre Kinder dazu ermutigen, den Schulweg selbst zu bewältigen, aber Sicherheit muss immer an erster Stelle stehen.“