Inflationsrate niedrig, Lebensmittelpreise bleiben hoch

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Inflationsrate niedrig, Lebensmittelpreise bleiben hoch

Die Inflationsrate in Deutschland bleibt auf einem niedrigen Niveau, wie die Statistischen Bundesamtes in ihrer letzten Veröffentlichung bekannt gab. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Inflationsrate um 0,2 Prozentpunkte auf 1,3 Prozent. Dieser Rückgang ist insbesondere auf die gesunkenen Energiepreise zurückzuführen. Trotzdem bleibt eine wichtige Ausnahme bestehen: Die Lebensmittelpreise bleiben auf einem hohen Niveau. Die Preise für Nahrungsmittel wie Fleisch, Gemüse und Obst sind weiterhin hoch, was die Konsumenten belastet. Dieser Trend wirft Fragen über die Zukunft der Preisentwicklung auf.

Inflationsrate niedrig, Lebensmittelpreise bleiben hoch

Die Zahlen, die das Statistische Bundesamt am Dienstag veröffentlicht hat, könnten Verbraucher durchatmen lassen. Die Inflationsrate lag bundesweit im August bei 1,9 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat und damit erstmals seit drei Jahren wieder unter der Zwei-Prozent-Marke.

Der Erreichen wird am Donnerstag für die Europäische Zentralbank (EZB) vermutlich ein Grund sein, zum zweiten Mal in Folge die Zinsen zu senken. Aber fühlen die Verbraucher die nachlassende Teuerung auch tatsächlich in ihren Portemonnaies?

Lebensmittelpreise bleiben hoch

Lebensmittelpreise bleiben hoch

Wie ist das beispielsweise bei den Lebensmittelpreisen? Die sind im August zwar im Jahresvergleich zum fünften Mal in Folge schneller gestiegen als im Monat davor, liegen aber mit einem Anstieg von 1,5 Prozent noch unter der allgemeinen Inflationsrate.

Trotzdem fühlt so mancher die Wirkung der Preissteigerungen deutlich stärker – und das liegt an bestimmten Produkten.

Teurer werden.

Verbraucher mussten im vergangenen August nicht nur für Olivöl mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Auch Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus fünf Prozent), Obst (plus 2,5 Prozent) und Gemüse (plus 0,9 Prozent) sind teurer geworden.

Olivöl gilt als eines der Paradebeispiele für überbordende Preissteigerungen in Zeiten von Corona und Beginn des Ukraine-Krieges und ist im August 35 Prozent teurer gewesen als im vergangenen Jahr.

Gründe für die Preissteigerungen

„Das liegt vor allem an den Produktionsbedingungen. In Spanien sind zwei Ernten wegen der Hitze schlecht ausgefallen, und das hat die Preise wieder getrieben“, sagt Thomas Els, Bereichsleiter Verbraucherforschung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI).

„Verbraucher könnten dann stattdessen wieder auf Raps- oder Sonnenblumenöl zurückgreifen“, sagt AMI-Experte Els. Aber auch deren Preise sind teils um mehr als 60 Prozent gestiegen.

Butter, Milch und Obst

Butter Fast 40 Prozent betrug die Preissteigerung im vergangenen August. Der Grund: In der Rohmilch war zuletzt wenig Fett, und deshalb war für die Butterproduktion immer mehr Milch nötig.

Obst Birnen wurden zuletzt nur geringfügig teurer, dafür stiegen die Preise für Äpfel um mehr als sieben Prozent. Das liegt vor allem an Ernteausfällen wegen Blütenfrost, zu viel Regen, zu viel Pilzbefall – mit sehr unterschiedlichen Aussagen quer durch Deutschland.

Preistreibende Faktoren

Die Ankündigung vieler Nahrungsmittel- und Getränkehändler lässt nichts Gutes ahnen. Von denen wollen nach Angaben des Münchener Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo aus dem Juli mehr als 35,2 Prozent in den kommenden Monaten ihre Preise erhöhen.

Das hat mit Energie- und Logistikkosten zu tun, aber auch mit den Ausgaben fürs Personal. Denn Lohnabschlüsse treiben nicht nur die Dienstleistungspreise (beispielsweise über hohe Reparaturkosten die Prämien in der Autoversicherung), sondern auch bei den Lebensmitteln.

Viele Unternehmen versuchen, gestiegene Personalkosten an ihre Kunden weiterzureichen. „In arbeitsintensiven Bereichen ist das Risiko von Preissteigerungen unter ansonsten gleichbleibenden Bedingungen am größten“ sagt Els.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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