Peter Nygård: 11 Jahre Haft für Ex-Modemogul wegen Missbrauchs

Peter Nygård: 11 Jahre Haft für Ex-Modemogul wegen Missbrauchs

Der ehemalige Modemogul Peter Nygård ist zu einer Haftstrafe von 11 Jahren verurteilt worden. Das kanadische Gericht hat den 81-Jährigen wegen sexuellen Missbrauchs und Menschenhandels schuldig gesprochen. Die Anklagepunkte reichten von der Vergewaltigung und Zwangsprostitution bis hin zu psychischer Manipulation und Erpressung. Nygård, der in den 1970er und 1980er Jahren als Gründer des Modellabels Nygård International zu Ruhm und Reichtum gelangte, muss sich nun für seine Taten verantworten. Die Verurteilung gilt als ein wichtiger Schritt gegen die Machtkultur und die sexuelle Ausbeutung von Frauen.

Ex-Modemogul Nygård zu 9 Jahren Haft verurteilt

Richter Robert Goldstein beschrieb den 83-Jährigen als Sexualstraftäter, der seinen Reichtum und seine Macht missbrauchte, um sexuelle Übergriffe zu begehen.

Eine Jury hatte Nygård bereits vergangenes Jahr schuldig gesprochen. In dem Verfahren hatten fünf Frauen ausgesagt, der Angeklagte habe sie im Zeitraum zwischen dem Ende der 80er Jahre bis 2005 in seinem Haus in Toronto überwältigt und sexuell angegriffen.

Eine der Frauen war eigenen Angaben zufolge während der Taten minderjährig.

Nygård war 2020 im kanadischen Winnipeg festgenommen und wegen jahrzehntelangen kriminellen Verhaltens mit Dutzenden Opfern angeklagt worden. In den 25 Jahren an der Spitze seines Bekleidungsunternehmens nutzte er den Anschuldigungen zufolge seinen Einfluss, um Frauen zu sexuellen Handlungen mit ihm, mit Bekannten und untereinander zu zwingen.

Der prominente Modeunternehmer wurde in Helsinki geboren und lebte früher hauptsächlich auf den Bahamas. Er hatte sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe im Februar 2020 aus seinem Unternehmen zurückgezogen. Kurz darauf hatte die Firma Insolvenz beantragt.

Es warten noch weitere Prozesse gegen Nygård, darunter auch in der US-Metropole New York.

Richter Robert Goldstein verurteilte Nygård zu 9 Jahren Haft für seine Verbrechen.

Diese Entscheidung ist ein wichtiger Schritt gegen den sexuellen Missbrauch und die Ausbeutung von Frauen.