Norwegen: Polizei bestätigt, dass Spionagewal Hvaldimir nicht getötet wurde
In Norwegen hat die Polizei offiziell bestätigt, dass der sogenannte Spionagewal Hvaldimir nicht getötet wurde. Der Wal, der im September letzten Jahres in der Nähe der norwegischen Stadt Harstad gesichtet wurde, war aufgrund seines ungewöhnlichen Verhaltens in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Es hieß, dass der Wal möglicherweise vom russischen Militär als Spionagegerät eingesetzt worden war. Nach einer gründlichen Untersuchung kann die Polizei jetzt jedoch Entwarnung geben: Hvaldimir ist nicht getötet worden und seine wahre Identität bleibt weiterhin ein Rätsel.
Neue Erkenntnisse im Fall des Belugawals Hvaldimir
Die norwegische Polizei hat neue Erkenntnisse im Fall des toten Belugawals Hvaldimir bekannt gegeben. Laut einer Obduktion des Kadavers haben Tierärzte keine Hinweise darauf gefunden, dass Hvaldimir erschossen wurde.
Hvaldimir starb wahrscheinlich an Hunger, wie der vorläufige Autopsiebericht des norwegischen Veterinärinstituts ergab. Die Polizei teilte mit, dass der Wal nicht durch menschliches Handeln starb, sondern wahrscheinlich verhungerte.
Bei der Untersuchung des Kadavers wurden lediglich sehr oberflächliche Verletzungen festgestellt. Nur eine Verletzung war etwa tiefer, aber auch nicht lebensbedrohlich. Im Maul des Wals steckte ein 35 Zentimeter langer und drei Zentimeter dicker Stock. Sein Magen war leer, die meisten Organe waren unterversorgt.
Hvaldimir - ein mutmaßlicher russischer Spionagewal
Hvaldimir war am 31. August tot in einer Bucht an der Südwestküste Norwegens entdeckt worden. Der Wal hatte internationale Bekanntheit erlangt, nachdem er 2019 erstmals in Norwegen gesichtet worden war. Er trug ein Geschirr zur Befestigung einer Kamera mit der Aufschrift Ausrüstung aus St. Petersburg.
Die Norweger tauften ihn Hvaldimir - Hval heißt auf Norwegisch Wal, die Endung dimir ist eine Anspielung auf dessen mutmaßliche Verbindung zu Russland. Die norwegische Fischereibehörde spekulierte damals, er sei von der russischen Marine trainiert worden und aus der Gefangenschaft entkommen.
Die Geschichte der Meeressäuger als Spione
Sowohl die Sowjetunion als auch die USA hatten während des Kalten Krieges Delfine eingesetzt. Die Meeressäuger wurden darauf abgerichtet, U-Boote und Minen aufzuspüren und verdächtige Objekte oder Personen in der Nähe von Häfen und Schiffen zu erkennen.
Die Tierschutzorganisationen Noah und One Whale hatten zuvor behauptet, der Wal sei erschossen worden. Die Organisationen erstatten deshalb Anzeige bei der Polizei. Die Polizei hat jedoch nun dementiert, dass Hvaldimir erschossen wurde.
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