David Gilmour befreit sich auf seinem neuen Album von Pink-Floyd-Touch auf neuem Soloalbum

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David Gilmour befreit sich auf seinem neuen Album von Pink-Floyd-Touch auf neuem Soloalbum

Der legendäre Gitarrist und Sänger David Gilmour kehrt mit seinem neuen Soloalbum zurück auf die Musikszene. Nach Jahren der Zusammenarbeit mit seiner Band Pink Floyd hat Gilmour beschlossen, sich von dem typischen Sound der Band zu lösen und eine neue Richtung einzuschlagen. Das Ergebnis ist ein Album, das voller Überraschungen steckt und Gilmours musikalische Vielfalt unter Beweis stellt. Mit diesem Album will Gilmour seine Fans überraschen und ihnen einen neuen Blick auf seine Musik bieten. Wir freuen uns darauf, das neue Werk des Musikgenies zu hören und zu erleben.

David Gilmour befreit sich auf seinem neuen Album von Pink Floyd-Touch

Es ist eine wunderbare Platte zu hören - und damit ist noch gar nicht die Musik gemeint. David Gilmour gehört nämlich zu den wenigen Persönlichkeiten im Showbiz, die man trotz unfassbaren Talents und enormen Reichtums immer ein bisschen bemitleidet und gerne in den Arm nehmen würde.

Der Kerl hat seine besten Jahre an der Seite eines dornigen, zornigen Mannes verbracht, der zwar ebenso hochbegabt gewesen ist, allerdings massiv weniger Sinn für Schönheit und Einigkeit hat. Die Rede ist vom Pink-Floyd-Antipoden Roger Waters, der die Band zwar bereits verließ, als Gilmour in seinen Dreißigern war.

Aber die beiden werden einander irgendwie nicht los, weswegen Gilmour dem „Rolling Stone“ neulich anvertraute, er wolle den gemeinsamen Songkatalog am liebsten abstoßen und endlich einen Schlussstrich ziehen.

Ein Soloalbum nach neun Jahren

Ein Soloalbum nach neun Jahren

Die gute Nachricht für Menschen, die auch so eine Verbindung zu David Gilmour spüren: Es geht ihm gut, er ist in Sicherheit, er hat seine Liebsten um sich geschart. Das erste Soloalbum, das der 78-Jährige in neun Jahren veröffentlicht, heißt „Luck And Strange“, und er wird darauf von seiner Familie unterstützt.

Ehefrau Polly Samson, die man ja als Autorin gut zu lesender Romane kennt, schrieb viele Songtexte. In einem hat sie sogar ein Gedicht umgearbeitet, das sie dem Gatten zum Hochzeitstag gewidmet hatte. Tochter Romany spielt elfenhaft Harfe und singt in „Between Two Points“. Und die ebenfalls ganz vorzüglich geratenen Söhne Gabriel und Charlie beteiligen sich als Background-Sänger und Textarbeiter.

Ein neuer Sound

Ein neuer Sound

Und wie klingt das Familienfest nun? In den ersten Sekunden vor allem wie „The Division Bell“, das Post-Waters-Floyd-Album aus dem Jahr 1994. Dann aber sehr rasch wie entschleunigte Rockmusik, bei der David Gilmour versucht, nicht wie David Gilmour zu klingen und es zum Glück bald aufgibt, um umso gilmouresker weiterzumachen.

Nachdem er die selbst auferlegten Fesseln gelöst hat, bringt er in „Scattered“ eines dieser typischen Gitarrensoli, bei denen man sich fragt: Wie macht er das, dass man gleich weiß, wer da die Saiten bearbeitet? Wie bringt er diesen erzählenden Ton in den Sound? Wieso klingt die gleiche Note beim ihm so und bei anderen anders?

Ein neuer Produzent

Ein neuer Produzent

„Luck And Strange“ hätte genau das in gediegenem Klassizismus erstarrte Alterswerk eines Rockstar-Monuments werden können, das man halt erwartet, wenn man ein von Anton Corbijn gestaltetes Schwarzweiß-Plattencover betrachtet. Ist es aber nicht geworden, denn Gilmour holte sich mit Charlie Andrew einen Produzenten, der erst 44 ist, also jung genug, dass ihm Pink Floyd egal sein kann.

Andrew ist vor allem für seine Arbeit mit der Indie-Band Alt-J bekannt. Und er kitzelt einen Wesenszug von Gilmour hervor, der oft zu kurz gekommen ist: seine Liebe zu den Mythen Großbritanniens, diese Verbindung zu Shakespeares Luftgeistern.

Ein Album mit Tradition

Gilmour entstammt ja im Grunde derselben Welt wie die von ihm zu Beginn ihrer Karriere geförderte Kate Bush. Da steht Nebel über den Wiesen, huschen Schemen durch die Szenerien, und irgendwie pickt immer jemand auf Laute und Fiedel.

„In the light before the dawn“, lautet denn auch der erste Vers dieses neuen Albums. „Yes, I Have Ghosts“ heißt ein Song, der ebenfalls in dieser Tradition steht. Und dann ist da überhaupt dieser Sinn fürs Erhabene, den Gilmour ja hat, und mit dem er damals ein intellektuell-konzeptionelles Werk wie „The Wall“ ins Offene geführt hat.

Er brauchte dafür nur die beiden Soli in „Comfortably Numb“. So hört man nun also das schöne (besser: das SCHÖNE) „Sings“ und glaubt wieder daran, dass alles gut werden kann. Man hört, wie sich Gilmour in „Piper’s Call“ zum Refrain erhebt, und atmet aus.

Viele Weggefährten arbeiteten an dieser Veröffentlichung mit. Roger Eno etwa, der Bruder von Brian. Gilmour nahm daheim auf seinem Hausboot in London auf, aber auch bei Mark Knopfler in dessen British Grove Studios. Und es sind Keyboard-Parts von Richard Wright zu hören, dem 2008 gestorben Pink-Floyd-Freund.

Die Aufnahmen wurden ein Jahr vor dessen Tod bei einer Session mit Gilmour mitgeschnitten. Das sei seine beste Arbeit seit „Dark Side Of The Moon“ aus dem Jahr 1973, ließ Gilmour neulich verlauten. Das ist akut ungerecht gegenüber „Wish You Were Here“ (1975), aber man weiß natürlich, was er sagen will.

„Vita Brevis“ heißt ein Stück auf dieser Platte. Es ist passenderweise ganz kurz. Nicken, großes Einverständnis, Umarmung im Geiste: Ars longa, Mann.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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