Messerangreifer von Mannheim sitzt nun im Gefängnis
Der Messerangreifer von Mannheim, der am 17. Mai dieses Jahres für Aufsehen sorgte, als er mehrere Menschen in der Innenstadt von Mannheim angriff, sitzt nun in Haft. Nach einer intensiven Ermittlungsarbeit durch die Polizei konnten die Ermittler den Täter identifizieren und festnehmen. Der 31-jährige Mannheim wird nun im Gefängnis inhaftiert, wo er auf seinen Prozess wartet. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord in Tateinheit mit Körperverletzung vor. Die Bewohner von Mannheim atmen auf, da der Täter nicht mehr auf freiem Fuß ist und die Sicherheit in der Stadt wiederhergestellt wurde.
Messerangreifer von Mannheim sitzt nun im Gefängnis
Rund einen Monat nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Mannheimer Marktplatz ist der Tatverdächtige jetzt in eine Justizvollzugsanstalt verlegt worden.
Zuvor war er im Mannheimer Theresienkrankenhaus behandelt worden und galt lange Zeit als nicht ansprechbar. Eine Sprecherin des Generalbundesanwalts in Karlsruhe bestätigte am Samstag die Verlegung des Mannes ins Gefängnis, zuvor hatte der SWR berichtet.
Tatverdächtiger nach monatelanger Behandlung
Am 31. Mai hatte der 25-jährige Afghane auf dem Mannheimer Marktplatz fünf Männer mit einem Messer verletzt, der 29-jährige Polizist Rouven Laur starb zwei Tage später an seinen Verletzungen. Ein anderer Beamte schoss den Angreifer nieder.
Dem 25-Jährigen wird Mord, versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Ob der Täter, der bisher nicht vernehmungsfähig gewesen war, jetzt ansprechbar ist, wollte die Karlsruher Behördensprecherin nicht mitteilen.
Ein Teil der Beamten, die bei dem Einsatz am Mannheimer Marktplatz mit dabei waren, ist bis heute nicht in den Dienst zurückgekehrt. Weitere Angaben zum Zustand der betroffenen Polizisten macht das Präsidium nicht.
Debatte über Abschiebung nach Afghanistan
Der Angreifer kam nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur 2013 als Teenager nach Deutschland und stellte einen Asylantrag. Der Antrag wurde 2014 abgelehnt. Es wurde allerdings ein Abschiebeverbot verhängt, vermutlich wegen des jugendlichen Alters.
Die Tat hatte auch eine intensive Debatte über striktere Abschiebungen ausländischer Straftäter ausgelöst. Als Konsequenz aus der tödlichen Messerattacke will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Abschiebung von Schwerstkriminellen nach Afghanistan und Syrien wieder ermöglichen.
Die Bundesanwaltschaft geht von einer religiösen Motivation der Tat aus. Der Beschuldigte habe zu massiver Gewalt gegriffen, vermutlich, um Kritik am Islam zu unterbinden, sagte Generalbundesanwalt Jens Rommel in Karlsruhe. Es handele sich um einen „individuellen Fall“, der sich von anderen islamistisch-geprägten Fällen unterscheide.
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