Autopsie ergibt: Vermißter Ari ist tot – Polizei schwieg über Todesursache

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Autopsie ergibt: Vermißter Ari ist tot – Polizei schwieg über Todesursache

Die Autopsie hat leider bestätigt, was viele befürchtet hatten: der vermißte Ari ist tot. Die Polizei hat jedoch schwere Vorbehalte gegenüber der Öffentlichkeit und schwieg sich über die Todesursache aus. Die Fragen nach dem, was wirklich passiert ist, bleiben weiterhin unbeantwortet. Die Angehörigen und Freunde des Opfers müssen weiterhin im Ungewissen bleiben. Die Polizei muss sich nun erklären, warum sie keine Informationen über den Todesfall herausgibt. Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf Wahrheit und Klarheit in diesem Fall.

Traurige Gewissheit: Vermißter Junge ist tot

Als Arians Vater seinen Sohn an diesem Abend Ende April nirgends finden kann, alarmiert er gleich die Polizei. Die Einsatzkräfte sind voller Hoffnung, dass sie den Jungen aus dem niedersächsischen Bremervörde schnell entdecken.

Hunderte Kräfte von Feuerwehr, Polizei und Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft sind auf den Beinen. Suchhunde, Drohnen und Boote sind im Einsatz, dazu zahlreiche Freiwillige. Später sucht auch die Bundeswehr mit. Vergeblich.

Mehr als zwei Monate nach seinem Verschwinden gibt es nun die traurige Gewissheit: Arian lebt nicht mehr. Das tote Kind, das ein Landwirt am Montagnachmittag bei Mäharbeiten auf einer Wiese im Landkreis Stade gefunden hat, ist der vermisste Junge.

Leiche des vermissten Arian gefunden

Leiche des vermissten Arian gefunden

Das hat ein DNA-Abgleich ergeben, wie die Polizei am Donnerstagnachmittag mitteilt - nach tagelangem Warten auf das Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung.

Nun gibt es Klarheit über Arians Schicksal. Woran er starb, wollen die Ermittler zum Schutz der Familie nicht sagen. Ein Verbrechen schließen sie nach dem Ergebnis der Obduktion aus.

Schicksal von Arian endgültig geklärt

Schicksal von Arian endgültig geklärt

Die Suche nach dem sechsjährigen Arian war eine dramatische Geschichte. Die Polizei ging davon aus, dass das Kind sein Zuhause selbstständig verließ - auf Socken und leicht bekleidet.

„Der Junge hat erst vor Kurzem gelernt, wie man verschlossene Türen öffnet“, berichtet der Polizeisprecher damals. „Das mag der Hintergrund sein.“

Arian ist Autist und kann nicht sprechen. Ein so junges autistisches Kind sei wahrscheinlich verängstigt und schwer auffindbar, sagt der Sprecher der Stadtfeuerwehr Bremervörde, Bastian Kynast, am 23. April.

Möglicherweise habe sich Arian versteckt. Um die Aufmerksamkeit des Jungen zu bekommen, brennen Einsatzkräfte Feuerwerk ab, spielen Kinderlieder, hängen Luftballons und Süßigkeiten auf. Doch niemand findet ihn.

Die Einsatzleitung legt schnell fest, welche Gebiete in welcher Reihenfolge kontrolliert werden. „Um sicherzustellen, damit wirklich jeder Fleck durchsucht wird“, erklärt Kynast.

In den Tagen nach Arians Verschwinden suchen die Einsatzkräfte große Flächen ab - auch dort, wo rund zwei Monate später Arians Leiche gefunden wird. Die Gegend liegt knapp drei Kilometer von Arians Zuhause entfernt.

„Natürlich muss man professionell bleiben, aber das ist schon gewaltig“, sagt Kynast, nachdem er in der Nacht Teil der kommunalen Einsatzleitung war.

Die Polizei veröffentlicht Fotos und hofft, dass der Junge mit dunkelblonden Haaren und braunen Augen erkannt wird. Auf einem Foto trägt er das ockerfarbene, langärmlige Shirt, in dem er zuletzt gesehen wurde.

Der Vermisstenfall ist inzwischen überregional bekannt, viele Menschen bangen um das Kind. Die Einsatzkräfte wissen, dass es ein Wettlauf gegen die Zeit ist. Sie möchten die Hoffnung nicht aufgeben, dass sie Arian lebend finden.

„Wollten alles Menschenmögliche tun, um Arian zu finden“ Auch die Bundeswehr beteiligt sich. Nach Angaben einer Sprecherin des Landeskommandos sind bis zu 250 Soldaten vor Ort.

Drohnen, ein Hubschrauber und ein Tornado-Flugzeug, das Luftaufnahmen mit einer Wärmebildkamera erstellt, fliegen über das Gebiet. Immer wieder sind Suchhunde im Einsatz, auch mit Pferden wird die Gegend durchforstet.

Doch niemand stößt auf den Jungen. „Wir wollten alles Menschenmögliche tun, um Arian zu finden und ihn bestenfalls nach Hause bringen“, sagt Polizeisprecher Heiner van der Werp Ende April.

Auch er ist enttäuscht, dass das Kind nicht gefunden wurde. „Wir waren fast dabei zu versprechen, wir werden ihn finden, und das konnten wir nicht einhalten.“

Nach rund einer Woche intensiver Suche beendet die Polizei den Großeinsatz. Die Entscheidung trifft der Leiter der Polizei in Absprache mit dem Innenministerium - nachdem die Einsatzkräfte nach Polizeiangaben eine Fläche von mehr als 7500 Fußballfeldern abgesucht haben.

„Ich wusste sofort, dass es der Junge ist“ Danach bearbeitet eine Ermittlungsgruppe den Fall weiter. Das Team der Polizei prüft zahlreiche Hinweise, geht Spuren nach und stellt Hypothesen auf, was Arian widerfahren sein könnte.

Als ein Landwirt Ende Juni beim Mähen einer Wiese eine Kinderleiche entdeckt, denken viele Menschen direkt an Arian. Auch der Bauer ist sich sicher, dass es der vermisste Junge ist. Er habe Arians Shirt erkannt, sagt er zu einer dpa-Reporterin, die vor Ort ist.

„Ich wusste sofort, dass es der Junge ist“

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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