Regine Mispelkamp sichert sich Silber bei Paralympics in Paris

Regine Mispelkamp sichert sich Silber bei Paralympics in Paris

Bei den Paralympics in Paris hat die deutsche Athletin Regine Mispelkamp einen großartigen Erfolg errungen. Mit einer beeindruckenden Leistung sicherte sie sich die Silbermedaille und brachte damit die deutsche Mannschaft auf Rang zwei der Medaillenwertung. Die 32-jährige Leichtathletin aus Nordrhein-Westfalen zeigte sich in Topform und lieferte ein starkes Rennen ab. Trotz starker Konkurrenz aus aller Welt konnte sie sich durchsetzen und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Dieser Erfolg ist nicht nur für Regine Mispelkamp selbst, sondern auch für das gesamte deutsche Team ein wichtiger Meilenstein.

Silber für Para-Sportlerin Regine Mispelkamp bei den Paralympics in Paris

Vor der majestätischen Kulisse im Schlossgarten von Versailles machte die in Geldern-Hartefeld lebende Dressurreiterin am Mittwochmittag ihr Versprechen wahr, mit ihrem Warmblutpferd Highlander Delight’s in der Lage zu sein, in der französischen Hauptstadt um Gold reiten zu können.

Als fünfte Starterin ritt sie in das Dressur-Viereck ein. Schnell gelang es der vor 20 Jahren an Multipler Sklerose erkrankten Pferdewirtschaftsmeisterin, die durch ihre Krankheit unter heftigen linksseitigen Sensibilitätsstörungen leidet, ihr sichtlich angespanntes Pferd zu beruhigen und baute den Vorsprung auf die bis dahin führende Isabell Nowak, ebenfalls für Deutschland reitend, stetig aus.

Am Ende riss sie die Arme hoch, strahlte über das ganze Gesicht und klopfte ihrem Pferd immer wieder lobend gegen den Hals.

Dressur-Sensation: Regine Mispelkamp holt Silber bei Paralympics in Paris

Deutschland zieht zur Halbzeit durchwachsenes Fazit: Enttäuschungen und Goldarmut bei den Paralympics

Mit einem routinierten Ritt, kleinere Fehler verhinderten eine höhere Wertung, beendete sie ihre Darbietung mit 73,231 Punkten und setzte mit dem dunklen Fuchs eine neue Bestmarke im laufenden Wettbewerb.

Was der Ritt der Weltranglistendritten wert war, sollte sich zeigen, als die belgische Doppel-Weltmeisterin Lisa George mit Startnummer sieben den Parcours betrat. Von Anfang an war sie mit extrem hohen Wertungen eindeutig auf Gold-Kurs.

Mit einer äußerst präzisen Vorführung übernahm die 50-jährige Ausnahmereiterin mit 76,692 Punkten dann die Führung in der Konkurrenz.

Zehn weitere Reiter warteten auf ihren Auftritt, es blieb spannend.

Ein erfolgreiches Gespann: Regine Mispelkamp mit ihrem Pferd Highlander Delight’s. Foto: Heinz Spütz

Alle Augen waren dann auf die viermalige Paralympics-Siegerin Sarah Wells und ihre achtjährigen Stute Samoa gerichtet. Sie war zunächst deutlich besser als die beiden deutschen Reiterinnen unterwegs, erlaubte sich bei den doppelbewerteten Pirouetten aber Fehler.

Weitere hätte sie sich nicht erlauben dürfen, verlor bei der Schritttour aber sichtlich den Faden und setzte sich mit 72,257 Punkten hinter Regine Mispelkamp auf Rang drei.

„Wir sind in der Lage, um Gold zu reiten“ - Regine Mispelkamp vor den Paralympics in Paris

Es folgten noch drei Reiter, doch an der Reihenfolge des Podiums veränderte sich nichts mehr.

Nach der Bronze-Medaille bei den Spielen in Tokio 2021 kletterte Regine Mispelkamp nun eine Stufe höher auf dem Podest und ließ sich die Olympische Silber-Medaille umhängen.

Gleichzeitig qualifizierte sie sich für die „Kür“, an der die besten acht Reiter dieses Wettbewerbs am Samstag teilnehmen und um weiteres olympisches Edelmetall kämpfen werden.

Am Freitag werden zudem die Team-Wettbewerbe, bei denen Reiter und Reiterinnen mit unterschiedlichen Behinderungsgraden eine Mannschaft bilden, an gleicher Stelle ausgetragen.

Die Nominierung übernimmt der Bundestrainer kurzfristig – doch er wird sicherlich nicht so naiv sein, auf eine Zweitplatzierte im Einzelwettbewerb zu verzichten.