Wölfe breiten sich in Nordrhein-Westfalen aus, Millionen flossen in Herdenschutzmaßnahmen

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Wölfe breiten sich in Nordrhein-Westfalen aus, Millionen flossen in Herdenschutzmaßnahmen

Im Bundesland Nordrhein-Westfalen erfahren sich derzeit die Wölfe eine rasanten Ausbreitung. Die Zahl der Wolfssichtungen steigt kontinuierlich an, was zu einer erhöhten Bedrohung der lokalen Tierbestände führt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, flossen Millionen von Euro in Herdenschutzmaßnahmen, die den Landwirten helfen sollen, ihre Tiere vor den Raubtieren zu schützen. Die effektive Umsetzung dieser Maßnahmen ist jedoch noch umstritten. Wir werfen einen Blick auf die aktuelle Situation in Nordrhein-Westfalen und analysieren die Herausforderungen, die mit der wachsenden Wolfspopulation einhergehen.

Wölfe breiten sich in NRW aus - Millionen für Herdenschutz

Das Land Nordrhein-Westfalen hat seit 2018 knapp 4,8 Millionen Euro für den Herdenschutz in Wolfsgebieten ausgegeben. Dabei floss das meiste Fördergeld im Jahr 2020: Fast 1,6 Millionen waren es damals. In diesem Jahr wurden bis Anfang August knapp 440.000 Euro abgerufen.

Halbes NRW ist Wolfsgebiet - Millionen Euro für Schutzmaßnahmen

Halbes NRW ist Wolfsgebiet - Millionen Euro für Schutzmaßnahmen

Inzwischen umfassen Wolfsgebiete etwas mehr als die Hälfte der Fläche von Nordrhein-Westfalen. Die Entwicklung dürfte fortschreiten, denn es gibt immer mehr Nachweise von durchziehenden oder ansässigen Raubtieren. Ende August lief bei Herscheid ein ganzes Rudel mit Elterntieren und drei Welpen in eine Fotofalle.

Das Rudel Nordeifel im Kreis Euskirchen ist in diesem Jahr um sieben Welpen gewachsen. Zusammen mit den Eltern und den bekannten Jungtieren des Vorjahres kam die Raubtierfamilie damit Anfang August auf mindestens zwölf Tiere. Und erst vor wenigen Tagen wurde deutlich, dass es im Rudel von Niederrhein-Wölfin Gloria im Territorium Schermbeck auch im Jahr 2023 Nachwuchs gegeben hatte.

52 Prozent der Landesfläche sind inzwischen Wolfsgebiet. Die SPD fordert, ebenso wie Tierhalter und Naturschutz, weitere Teile des Landes zu Fördergebieten für Herdenschutzmaßnahmen zu machen, denn nur in diesen Bereichen gibt es die finanzielle Unterstützung.

Auf der Hälfte der Fläche bekommen Weidetierhalter die Förderung - auf etwa einem Viertel der noch in Frage kommenden Landesfläche jedoch nicht. Dieses Viertel bleibt nämlich übrig, wenn man den urbanen Raum als mögliches Wolfsgebiet und damit potenzielle Förderkulisse ausklammert, sagte der umweltpolitische Sprecher der Fraktion, René Schneider.

Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) bleibe behäbig, da es nur dann Erweiterungen gebe, wenn der Wolf schon da ist und mehrfach Tiere gerissen hat.

Das Naturschutzministerium verweist in seiner Antwort an die SPD auf eine Studie des Bundes, die 2020 beleuchtet hat, wo sich die Raubtiere am wahrscheinlichsten ansiedeln werden. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass ein Großteil von Nordrhein-Westfalen für die Etablierung von Wolfsterritorien schlecht geeignet sei.

Die Richtlinie für die Herdenschutzförderung soll nach Angaben des Landes noch in diesem Herbst überarbeitet werden. Dabei werden auch weitere Fördermöglichkeiten für den Herdenschutz geprüft, teilte das Umweltministerium mit. Der Fördertopf für den Herdenschutz ist in diesem Jahr mit einer Million Euro gefüllt. 2022 und 2023 waren es noch jeweils zwei Millionen. Die Summen wurden aber niemals ausgeschöpft.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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