Frankreich: Barnier zum Ministerpräsidenten vorgeschlagen

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Frankreich: Barnier zum Ministerpräsidenten vorgeschlagen

In einem überraschenden Schritt wurde Michel Barnier, der ehemalige Chefverhandler der EU für den Brexit, als Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten in Frankreich vorgeschlagen. Die Nachricht sorgte für Aufsehen in der politischen Szene des Landes. Der 70-jährige Barnier, der bisher als Europa-Abgeordneter tätig war, genießt einen guten Ruf als erfahrener Politiker und gewandter Verhandler. Seine Nominierung könnte ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer stabilen Regierung in Frankreich sein, das in den letzten Jahren von politischer Instabilität geplagt wurde.

Frankreich: Macron ernennt Barnier zum Regierungschef

Knapp zwei Monate nach der Parlamentswahl hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron den ehemaligen EU-Kommissar Michel Barnier zum Regierungschef ernannt. Der Élyséepalast teilte mit, Macron habe Barnier den Auftrag gegeben, eine Regierung des Zusammenschlusses zu bilden.

Zuvor hatte Macron tagelang Gespräche mit allen politischen Kräften im Parlament geführt, um eine möglichst breite und stabile Regierung auszuloten.

Barnier: Ein einflussreicher Kopf bei den Konservativen

Barnier: Ein einflussreicher Kopf bei den Konservativen

Der 73 Jahre alte Barnier ist ein einflussreicher Kopf bei Frankreichs konservativen Républicains. Er blickt auf eine jahrzehntelange politische Karriere zurück. Er war Umweltminister unter François Mitterrand, Außenminister unter Jacques Chirac und Landwirtschaftsminister unter Nicolas Sarkozy.

Der gebürtige Ostfranzose arbeitete zudem mehrfach als EU-Kommissar. Er fungierte außerdem als Brexit-Chefunterhändler der Europäischen Union.

Zukunft der Regierung ungewiss

Zukunft der Regierung ungewiss

Ob Barnier eine mehrheitsfähige Regierung aufstellen kann, wird sich erst noch zeigen. Die Konservativen hatten betont, nicht Teil einer Regierung sein zu wollen. Sie dürften eine Regierung von Barnier aber zumindest dulden.

Die Unterstützung des Macron-Lagers dürfte dem neuen Regierungschef gewiss sein. Emmanuel Macron sucht weiter nach Premier und Regierung.

Chancen für eine stabile Regierung

Chancen für eine stabile Regierung

Schwer absehbar ist aber, wie er nötige Stimmen aus dem linken Lager bekommen könnte. Möglich, dass ihn am Ende die Rechtsnationalen dulden – aus Zuspruch für Barniers restriktive Positionen im Bereich Migrationspolitik.

Mit dem Regierungswechsel wird der Liberale Macron Macht abgeben müssen. Der Premier wird als Leiter der Regierungspolitik wichtiger. In der Außenpolitik behält Macron die Oberhand.

Hintergrund: Die Parlamentswahl in Frankreich

Bei der vorgezogenen Parlamentswahl war das Linksbündnis Nouveau Front Populaire vor Macrons Mitte-Kräften und dem rechtsnationalen Rassemblement National um Marine Le Pen vorne gelandet. Eine absolute Mehrheit erhielt keines der Lager.

Lange stockte daher die Regierungsfindung. Die Herausforderung war es für Macron vor allem, einen Premier zu finden, der keine Mehrheit gegen sich aufbringt und somit durch ein Misstrauensvotum gestürzt werden könnte.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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