Düsseldorf: Behinderte Schüler erleben die Paralympics

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Düsseldorf: Behinderte Schüler erleben die Paralympics

In der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens, Düsseldorf, fand ein besonderes Ereignis statt, das die Herzen von Behinderten Schülern höherschlagen ließ. Im Rahmen eines Projekts der Inklusion konnten Schüler mit Behinderungen die Paralympics hautnah erleben. Dieses Ereignis bot den jungen Athleten die Möglichkeit, sich mit anderen Behinderten Sportlern auszutauschen und ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Die Teilnehmer waren begeistert von der Gelegenheit, die Paralympischen Spiele live zu erleben und von den Erlebnissen zu berichten. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die beeindruckenden Erfahrungen der Behinderten Schüler in Düsseldorf.

Einmal Olympia, bitte!

Ein Traum ging für 15- und 16-jährige Schüler der Karl-Tietenberg-Schule, einer Einrichtung für Sehhinderte, in Erfüllung. Einen Tag lang besuchten sie die Paralympics in Paris.

Gegen 23 Uhr ging es vergangenen Donnerstag per Bus hin und nach einem langen Freitag wieder mit dem Bus zurück, die zweite Nacht auf der Autobahn. Erstes Ziel war Goalball, bei dem zwei Teams von je drei Spielern einen Ball ins gegnerische Tor zu rollen versuchen. Es ist ein reines Blindenspiel.

Ein Spiel mit Tradition

Ein Spiel mit Tradition

Und es ist eben das Spiel, mit dem die Tietenberg-Schule zuletzt triumphierte und bei einem bundesweiten „Jugend trainiert für Paralympics“ souverän den Pokal von Berlin nach Düsseldorf holte. Und einige der damaligen Spieler waren nun auch bei der Paris-Fahrt dabei. So wie Lars Becker und Modgim Ezhan.

Letzterer spielt weiterhin aktiv und erfolgreich Goalball, mittlerweile in der 2. Bundesliga bei den Füchsen Berlin. Was er und die anderen Mitfahrenden wie Siad Konstantin Brohmer, Luca Sebastian Nowak, Tunahan Özel, Fabian Raczek und Novadar Khalil Ali in Paris so sahen, hat sie begeistert.

„Die haben schon echt super gespielt“, sagt Lars Becker und meint damit die Vorrundenpartie USA gegen Brasilien. Das Spiel gewannen die Südamerikaner.

Ein Blick in die Welt des Goalballs

Daheim in Brasilien sind die Goalballer Profis. „Der Sport wird da deutlich mehr gefördert“, weiß Modgim, der auch erzählt, dass er so manches nicht wirklich „gesehen“ hätte, was nicht nur daran liegt, dass der 16-Jährige lediglich zwei und acht Prozent Sehkraft hat. „Wir saßen ganz hinten, fast letzte Reihe.“

Und so richtig leise seien die brasilianischen Fans dann auch nicht gewesen. Aber er habe dennoch so manches „erhört“ und seine Lehrerinnen – mitgefahren waren Vera Ackermann, die kommissarische Schulleiterin, Carolin Lüdke, Birgitta Zeller, Theresa Domgans sowie Wiebke Rogge – hätten ihm viele Szenen geschildert.

Weitere Sportarten erlebt

Besucht haben die Schüler noch ein Rollstuhl-Basketball-Spiel und ein Rollstuhl-Tennis-Match. Anders als beim Goalball, wo es während der Ballwechsel völlig still sein muss, war es in der Bercy-Arena beim Rollstuhl-Basketball so richtig laut, berichten die Jungs.

Und beim Rollstuhl-Tennis war ein Franzose auf dem Platz. Entsprechend frenetisch sei der bei seinem Heimspiel angefeuert worden. Wie die Rollstuhl-Fahrer den Platz trotz ihres Handicaps beherrschten, hat alle beeindruckt.

Ein Ausflug in die Stadt

Als sie genug hatten vom Sport, und weil es dann auch „irgendwie langweilig“ wurde, ging es noch in die Stadt. Das Ziel war der Eiffelturm. Der sei doch größer als man meine, sagt Modgim.

Dorthin war die ganze Gruppe mit der Metro, der Pariser U-Bahn, gefahren. Davon hatte sich Fabian irgendwie mehr versprochen. „Warum schwärmen alle von der Metro, wo das so eine alte und rappelige Bahn ist?“ Fabian war es auch, der bei den Souvenir-Läden unter dem Eiffelturm allein sechs Kühlschrank-Magneten kaufte.

Ein Dankeschön

Zustande gekommen war die Fahrt, weil die Hugo-Kükelhaus-Schule aus Wiehl, eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit körperlichen und motorischen Einschränkungen, noch freie Plätze im Bus hatte. Unterstützt wurde die Fahrt vom Landschaftsverband Rheinland, dem Träger der Tietenberg-Schule, und einem privaten Sponsor.

„Wir hatten alle eine Menge Spaß“, meint Tunahan rückblickend. Wann, so sehen es Lehrinnen und Schüler gleichermaßen, kommt man schon zu den Paralympics? Die nächsten Spiele sind deutlich weiter weg, 2028 in Los Angeles in den USA.

Halb ironisch, aber auch ein bisschen ernst meint Modgim, dass er dann womöglich dabei sein könnte. Als Spieler. Schließlich hätten ihm die Lehrerinnen gesagt, dass er eigentlich nicht wirklich schlechter Goalball spiele als die Teilnehmer in Paris.

Udo Müller

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