Impfungskampagne im Gazastreifen: Drei Tage Feuerpause, 640.000 Kinder warten auf Schutz

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Impfungskampagne im Gazastreifen: Drei Tage Feuerpause, 640.000 Kinder warten auf Schutz

Im Gazastreifen hat eine historische Feuerpause begonnen, um eine groß angelegte Impfungskampagne durchzuführen. Für drei Tage wird die Gewalt ruhen, damit 640.000 Kinder gegen die meisten tödlichen Krankheiten geimpft werden können. Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist sehr besorgniserregend, und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat diese Initiative ins Leben gerufen, um die Gesundheit der Kinder im Gazastreifen zu schützen. Die Impfungskampagne ist ein wichtiger Schritt, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung im Gazastreifen zu verbessern.

Gazastreifen: WHO startet Impfungskampagne gegen Polio bei Kindern

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihre Partner haben am Samstag im Gazastreifen erste Kinder gegen Polio geimpft. Auslöser der Kampagne, die 640 000 Kinder erreichen soll, war die Entdeckung der ersten Polio-Infektion seit 25 Jahren in dem Küstengebiet.

Ein zehn Monate alter Junge war der erste, der erkrankt war. Er kann seitdem ein Bein nicht mehr bewegen. Die WHO vermutet, dass Hunderte weitere Menschen infiziert sind, ohne Symptome zu zeigen.

Israel stimmt Feuerpausen für Polio-Impfkampagne zu

Israel stimmt Feuerpausen für Polio-Impfkampagne zu

Die WHO teilte am Donnerstag mit, sie habe sich mit Israel auf eine begrenzte Unterbrechung der Kämpfe geeinigt, um die Impfung der Kinder zu ermöglichen. Dennoch ist der Einsatz kompliziert: Die Straßen im Gazastreifen sind weitgehend zerstört, die Krankenhäuser schwer beschädigt und die Bevölkerung in isolierten Gebieten verteilt.

Impfungskampagne im Gazastreifen: Kinder warten auf Schutz gegen Polio-Infektion

Impfungskampagne im Gazastreifen: Kinder warten auf Schutz gegen Polio-Infektion

Die meisten Menschen, die an Polio erkranken, zeigen keine Symptome, und diejenigen, die daran erkranken, erholen sich in der Regel innerhalb von etwa einer Woche. Aber es gibt keine Heilung, und wenn Polio zu Lähmungen führt, sind diese meist dauerhaft. Wenn die Lähmung die Atemmuskulatur betrifft, kann die Krankheit tödlich sein.

Drei Tage lang soll die Impfkampagne im Zentrum des Gazastreifens während einer Feuerpause stattfinden, die von 6 bis 15 Uhr dauert. Sie kann bei Bedarf um einen weiteren Tag verlängert werden.

In Abstimmung mit den israelischen Behörden sollen die Bemühungen dann während ähnlicher Feuerpausen im südlichen Gazastreifen und im nördlichen Gazastreifen fortgesetzt werden.

Wer wird den Impfstoff erhalten?

Wer wird den Impfstoff erhalten?

Die Impfkampagne richtet sich nach Angaben der WHO an 640 000 Kinder unter zehn Jahren. Jedes Kind erhält zwei Tropfen des oralen Polioimpfstoffs in zwei Durchgängen, wobei die zweite Dosis vier Wochen nach der ersten verabreicht wird.

Wo wird geimpft?

Die Impfstellen sind über den gesamten Gazastreifen verteilt, sie liegen sowohl innerhalb als auch außerhalb der israelischen Evakuierungszonen, von Rafah im Süden bis in den Norden des Gebiets.

Das in Ramallah ansässige palästinensische Gesundheitsministerium teilte am Freitag mit, es werde mehr als 400 Orte für die Impfungen geben - die meisten davon in Chan Junis, wo die Bevölkerungsdichte am höchsten ist und 239 300 Kinder unter zehn Jahren leben.

Wo werden die Impfstoffe aufbewahrt?

Rund 1,3 Millionen Dosen des Impfstoffs wurden über den Kontrollpunkt Kerem Schalom gebracht und in einem Lagerhaus in Deir al-Balah gekühlt aufbewahrt. Eine weitere Lieferung von 400 000 Dosen soll demnächst in den Gazastreifen geliefert werden.

Die Impfstoffe werden von einem Team von mehr als 2000 freiwilligen medizinischen Helfern per Lastwagen zu den Verteilstellen gebracht.

Welche Schwierigkeiten bestehen?

Ein solcher Einsatz im Gazastreifen wird zwangsläufig auf Herausforderungen stoßen. Die Vereinten Nationen schätzen, dass etwa 65 Prozent des Straßennetzes in dem Küstengebiet beschädigt sind. 19 der 36 Krankenhäuser im Gazastreifen sind außer Betrieb.

Die WHO kann nicht mit den Impfstoffen zu den Menschen nach Hause gehen, wie das in anderen Gebieten geschieht.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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