Mönchengladbach: Neuhaus-Ausrede sorgt für Empörung - Wichtig ist, dass jeder seine Rolle akzeptiert

Mönchengladbach: Neuhaus-Ausrede sorgt für Empörung - Wichtig ist, dass jeder seine Rolle akzeptiert

In der Fußball-Welt von Mönchengladbach herrscht derzeit große Empörung. Der Ausschluss von Florian Neuhaus aus der Mannschaft hat für viel Kritik und Unverständnis gesorgt. Die Ausrede, die Trainer Adi Hütter dafür gefunden hat, wird von vielen als unzufriedenstellend empfunden. Doch wie wichtig ist es, dass jeder in der Mannschaft seine Rolle akzeptiert und sich an die Vorgaben des Trainers hält? Die Frage, die sich viele Fans und Beobachter stellen, ist, ob die Entscheidung des Trainers richtig war oder ob es andere Gründe für den Ausschluss gibt.

Empörung in Mönchengladbach: Neuhaus-Ausrede sorgt für Diskussion

Luca Netz musste am Donnerstagvormittag noch eine Zusatzaufgabe im Training erledigen. Borussias Linksverteidiger musste einige intensive Läufe von Strafraum zu Strafraum absolvieren, während seine Teamkollegen bereits Feierabend hatten.

Der 21-Jährige hatte unter der Woche einmal erkrankt gefehlt, doch zeigte nicht nur die Zugabe, dass er bereit ist für das Spiel am Samstag beim VfL Bochum. So ist es auch bei seinen Mannschaftskameraden.

Positive Ausgangslage

„Bis auf die Langzeitverletzten haben wir alle Spieler zur Verfügung. Das ist eine positive Ausgangslage, dass wir nach der Vorbereitung und dem sehr intensiven Spiel gegen Leverkusen alle Spieler an Bord haben“, sagte Trainer Gerardo Seoane zum Personal für das erste Liga-Auswärtsspiel der Saison.

Allerdings bedeutet eine kurze Ausfallliste – nur Ersatztorwart Jan Olschowsky und Yvandro Borges Sanches stehen derzeit drauf – auch die Qual der Wahl für den Coach. So hat Seoane die Möglichkeit, im Vergleich zur Vorwoche keine Veränderungen vorzunehmen, sowohl in der Startformation als auch im Spieltagskader – solange niemand mehr kurzfristig den Klub verlässt.

Neuhaus-Ausrede sorgt für Diskussion

Dass gerade im zentralen Mittelfeld-Bereich der Konkurrenzkampf besonders groß ist, bekommt derzeit vor allem Florian Neuhaus zu spüren. Der langjährige Stammspieler blieb in beiden Pflichtspielen bislang ohne Einsatzminute.

„Wir haben uns im zentralen Mittelfeld nochmals verstärkt. Und in Lasso Plea und Kevin Stöger haben zwei Kreativspieler im 4-2-3-1-System zwei Positionen besetzt, die auch Florian bekleiden könnte“, sagte Seoane.

Der Schweizer attestiert Neuhaus aber gute Trainingsleistungen, er sei vorbereitet und warte auf seine Chance. „In einer Saison gibt es immer Spielraum für jeden Spieler. Wichtig ist, dass alle, die sich in Wartestellung befinden, ihre derzeitige Rolle akzeptieren. Es ist nie einfach, in einem gut aufgestellten Kader alle zufriedenzustellen“, sagte Seoane.

Vorschau auf das Spiel in Bochum

„Wir wissen, wie es ist in Bochum zu spielen, welche Energie und Stimmung sich da auf die Mannschaft projizieren kann. Gerade der Start kann ziemlich wild sein, da gilt es, dagegenzuhalten, unsere Energie auf den Platz zu bringen und auch Fußball zu spielen, selbst wenn es intensiv und hektisch ist“, erklärte Gladbachs Trainer.

Die gute Leistung gegen Leverkusen sei ein erster Schritt gewesen, fügte er hinzu – im Wissen, dass vergangene Saison oftmals auf eine überzeugende Vorstellung eine Enttäuschung folgte. Insofern müsse das jetzt jeden Samstag wiederholt werden, betonte Seoane, „in der Bundesliga ist es immer ein schmaler Grat zwischen einer guten und einer weniger guten Leistung. Aber unser Anspruch muss es immer sein, an unsere Grenzen zu gehen“.

Am Samstag (15.30 Uhr, Sky) in Bochum kann sein Team erstmals demonstrieren, dass es dazugelernt hat. Die personellen Voraussetzungen sollten auf jeden Fall sehr gut sein.