Abschiedstreffen mit Western-Atmosphäre

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Abschiedstreffen mit Western-Atmosphäre

Am Samstag, den 17. Juli, fand in der alten Scheune im Herzen der Stadt ein einzigartiges Abschiedstreffen statt. Die Veranstaltung, die von der Ortsgruppe des Reitvereins organisiert wurde, zog zahlreiche Besucher an, die sich von einem langjährigen Mitglied verabschieden wollten. Die Western-Atmosphäre des Events sorgte für eine einzigartige Stimmung, die die Gäste in eine andere Welt entführte. Mit Livemusik, Line-Dancing und einer amerikanischen BBQ-Station wurde alles getan, um den Abend unvergesslich zu machen. In den folgenden Zeilen erfahren Sie mehr über das Abschiedstreffen und die Emotionen, die es hervorgerufen hat.

Abschiedstreffen mit Western-Atmosphäre: Deutsche Schülerinnen und Schüler verabschieden sich von Gastgeber in Forderville

Vom amerikanisch inspirierten Ambiente des „Road Stop“ in Mettmann her gesehen, hätten sich die Gast-Schülerinnen und -Schüler der Forderville High School bereits zuhause fühlen können.

Doch vor dem Abflug am nächsten Tag nach Toronto wurde hier zunächst nochmal Abschied mit den Schülerinnen und Schülern, einigen Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern gefeiert. Tobias Ruhle, Lehrer an der städtischen Gesamtschule Haan, hatte das Schüler-Austauschprojekt mit der Forderville High School vor rund zwei Jahren initiiert.

Kooperationspartnerin in Forderville ist Jade Huffman, Deutsch-Lehrerin an der High School. Deutsch als Fremdsprache sei zwar ein Fach von eher geringer Bedeutung, aber es gäbe noch immer viele familiäre Beziehungen zu Deutschland und auch viele deutsche Firmen seien in der Region ansässig, und daher seien Deutschkenntnisse bei der Jobsuche von Vorteil, so Huffman.

Einmaliges Erlebnis für deutsche Schüler

Einmaliges Erlebnis für deutsche Schüler

Im November des vergangenen Jahres sind dann erstmals Schüler der Haaner Gesamtschule im Alter zwischen zehn und 16 Jahren nach Forderville im US-Staat Michigan, gut viereinhalb Autostunden von Chicago entfernt, gereist.

Wer mitfahren wollte, musste sich entweder schriftlich oder mündlich bewerben. Insgesamt 20 Schüler wurden dann ausgewählt, 19 sind dann letztlich in das Abenteuer Schüler-Austausch gestartet.

„Bei der Aktion war es uns wichtig, dass kein Schüler aus finanziellen Gründen nicht hätte mitfahren können, denn im Wesentlichen bekamen wir Unterstützung vom GAPP, dem German-American Partnership Programm, dem Rotary Club Hilden Haan, sodass nur ein sehr geringer Teil von den Eltern zu tragen war, und in diesen Fällen hat dann auch der Förderverein der Schule geholfen“, erklärte Tobias Ruhle.

„In den USA habe sich auch das Goethe Institut finanziell beteiligt“, ergänzte Jade Huffman.

Lebenserfahrungen in amerikanischen Gastfamilien

Die deutschen Schüler lebten während ihres Aufenthalts in den Familien der amerikanischen Schüler. „Das war schon ein bisschen aufregend, denn man wusste schließlich nicht, was da auf einen zukommt, auch wenn man sich vorher über Videos ein bisschen kennengelernt hatte“, sagte Lina-Giselle Schüller.

Bei ihr hätte jedoch alles sehr gut geklappt, sie hätte sich sehr gut mit der Familie, mit der sie noch weiter Kontakt haben werde, verstanden, so die Schülerin der zehnten Jahrgangsstufe der Gesamtschule Haan.

Im Unterschied zu Deutschland fand sie den Unterricht jedoch sehr formal strukturiert. „Jeden Tag die gleichen Fächer, das war bisweilen ein wenig langweilig, aber die Lehrer seien sehr offen, immer ansprechbar und jeden Morgen wurde man mit Handschlag begrüßt“, so Lina-Giselle Schüller.

Amerikanische Gäste erleben Deutschland

Die amerikanischen Gäste erlebten ein vielfältiges Programm, zu dem auch Besuche in benachbarten Städten mit ihren Sehenswürdigkeiten gehörten. „Es hat alles bis auf eine Ausnahme sehr gut geklappt, aber leider fuhr bei unserem Besuch in Wuppertal die Schwebebahn nicht“, sagte Tobias Ruhle.

In Haan selbst fand Addison Ellens, 15 Jahre, die Überschaubarkeit der Stadt mit ihren alten Häusern, insbesondere die mit Fachwerk, sehr faszinierend. Zeitlich noch viel weiter in die Vergangenheit ging die 14-jährige Kaylan Jones, die der Besuch im Neandertal-Museum besonders beeindruckt hat.

Einen eher zwiespältigen Eindruck hinterließ der deutsche Straßenverkehr bei Riley Moor. „Hier gibt es zwar viel kleinere Autos, aber die Menschen fahren wie die Verrückten, da kann man schon mal Angst bekommen“, gestand die Zwölfjährige.

Etwas geringschätzig blickt Gabriel Steadman auf die Auto-Größe in Deutschland herab, dass aber die Pick-Ups in seiner Heimat eine ungleich schlechtere CO2-Bilanz aufweisen, scheint dem 17-Jährigen noch nicht in den Sinn bekommen zu sein.

Viele, mitunter leicht wehmütige Abschiedsfotos helfen, den Kontakt weiterhin aufrecht zu erhalten, bevor im geplanten Zwei-Jahres-Rhythmus erneut ein Schüleraustausch mit der Forderville High School stattfinden wird.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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