Friaul-Julisch-Venezien: Norditalien mit dem Wohnmobil

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Friaul-Julisch-Venezien: Norditalien mit dem Wohnmobil

Im Norditalien gibt es noch viele geheime Schätze zu entdecken, die abseits der großen Touristenströme liegen. Eines dieser versteckten Juwelen ist die Region Friaul-Julisch-Venezien, die sich zwischen den Alpen und der Adria befindet. Hier können Sie eine einzigartige Kombination aus natürlicher Schönheit, kulturellem Reichtum und gastfreundlicher Atmosphäre erleben. Mit dem Wohnmobil können Sie diese Region auf eine flexible und unabhängige Weise erkunden, ohne sich an feste Routen oder Zeiten zu binden.

Friaul-Julisch-Venezien: Norditalien mit dem Wohnmobil

Sanft, beinahe zärtlich rollen die Wellen an das Ufer des Lago di Cavazzo. Die ersten Sonnenstrahlen lugen zwischen den Bergen der Julischen Voralpen hervor, glitzern verspielt auf dem Wasser, das eine geradezu himmlische Farbigkeit angenommen hat, irgendwo zwischen Azurblau und Türkisgrün.

Lago di Cavazzo: Idyllische Fahrt durch den Naturpark

Lago di Cavazzo: Idyllische Fahrt durch den Naturpark

Je höher die Sonne über den Monte Simeone steigt, desto intensiver leuchtet die Farbenpracht. Am größten, natürlichen See der Region liegt ein kleiner, gut ausgestatteter Campingplatz, der über eine Vielzahl an Aktivitätsmöglichkeiten verfügt.

So kann man sich von hier aus mit dem Fahrrad ein wenig auf die durchaus aussichtsreichen Spuren des Giro d’Italia begeben. Die Dörfer ringsum schmücken sich aus diesem Anlass traditionell in Pink und auf dem Anstieg vom Schmetterlingsdorf Bordano nach Interneppo erinnert eine Wandmalerei an Radsportgrößen des Landes.

Monte Simeone: Sonnenaufgang auf dem Gipfel

Monte Simeone: Sonnenaufgang auf dem Gipfel

Spätestens hier macht es sich positiv bemerkbar, bei der Wahl des fahrbaren Untersatzes auf ein E-Bike gesetzt zu haben.

Tagliamento: Einzigartiger Flusslauf durch die Julischen Voralpen

Tagliamento: Einzigartiger Flusslauf durch die Julischen Voralpen

Der Abfluss des Lago di Cavazzo erfolgt in den ungewöhnlichen Flusslauf des Tagliamento, der als einer der letzten natürlichen, weil unregulierten Flüsse Europas gilt.

Sein Bett, bestehend aus zwischen grobem, hellgrauem Schotter und Felsen verlaufenden Rinnsalen, ist teilweise bis zu anderthalb Kilometer breit. Sein Wasser hat eine stets gleichbleibende, niedrige Temperatur.

Grado: Ein Urlaubsort mit Romantischem Flair und viel Wasser

Die teilweise recht schmalen Landstraßen, man gewöhnt sich schnell ans Hupen vor unübersichtlichen Kurven, gewähren bei der Fahrt im Wohnmobil oft den Blick über den eigenartigen Fluss, der ebenfalls Richtung Süden strebt.

Er bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten und versorgt in seinem schwungvollen Verlauf von knapp 170 Kilometern die landwirtschaftlich und vom Weinbau geprägte, norditalienische Tiefebene bevor er sich nahe der Lagune von Marano mit dem Wasser der ­Adria vereint.

Diese von üppigen Schilfgürteln und kleinen Inseln durchzogene, teils als Naturschutzgebiet ausgewiesene Flachwasserregion lässt sich perfekt mit dem Kanu erkunden.

Reiseinformationen:

Anreise: Die Lufthansa verbindet aktuell einmal täglich Frankfurt mit dem Flughafen von Triest (www.lufthansa.com).

Reisemobile: Reisemobile verschiedener Größen und Ausstattung können in Villesse ganz in der Nähe bei So.Im.Ex gemietet und abgeholt werden. www.campersoimex.it

Unterkunft: In der Region sind unterschiedlichste Unterkunftsmöglichkeiten von einfach bis luxuriös verfügbar. Für den Camper stehen diverse, sehr gut ausgestattete Campinganlagen und Wohnmobilstellplätze bereit, je nach Region ist eine Vorausbuchung empfehlenswert.

Essen und Trinken: Traditionelle italienische Küche mit regionalen Spezialitäten ist vielerorts zu finden. Die zahlreichen Weingüter bieten kulinarische Programme für Veranstaltungen mit Weinprobe und Führungen.

Sehenswert: Neben den Naturschönheiten der von Weinbau geprägten Landschaft rund um das Bett des Tagliamento, der Seen Lago di Cavazzo und des faszinierenden, farbenprächtigen Lago di Cornino, der weder Zu- noch Abfluss besitzt, gibt es zahlreiche Städte wie das mondäne Grado, das „zweite“ Rom Aquileia oder das hübsche, historisch bedeutsame Valvasone mit seiner Stadtmauer und seiner Burg.

Weitere Informationen: Tourismus Friuli-Venetia-Giulia www.turismofvg.it

Aquileia: Ein Juwel der Geschichte

Schon bei der Zufahrt mit dem Reisemobil von Norden her in das gut 3000 Einwohner zählende Städtchen Aquileia fällt die Reihe schlanker Säulen des einstigen römischen Forums zur Linken ins Auge.

Vom Stellplatz in der Ortsmitte aus bedarf es nur eines kurzen Spaziergangs mitten hinein in spannende Geschichte.

Grado: Die Goldinsel an der Adria

Grado, nur wenige Kilometer südlich von Aquileia und wohl zur gleichen Zeit gegründet, diente auf der Insel in der gleichnamigen Lagune ursprünglich als geschäftiger Seehafen für das Reich der Römer.

Nun als „Goldinsel“ bekannt, findet sich in den herrlich verwinkelten Gassen der Altstadt rund um die beiden Kirchen noch manch römisches Relikt.

In der k.u.k.-Ära zum mondänen Seebad ausgelobt, erlebte der Ort einen ersten nachhaltigen Fremdenverkehrsboom.

Breite Adria-Strände und das vielfältige touristische Angebot mit zahlreichen, teils altehrwürdigen Hotels und weitläufigen Camping-Anlagen sorgen noch stets für eine außerordentlich große Popularität des Kleinods an der Adria.

Die Recherche entstand mit freundlicher Unterstützung des CARAVAN SALONS (30. August bis 8. September 2024) und der Messe Düsseldorf.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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