Augsburger Prozess gegen Polizist startet am 20. August
Am 20. August beginnt vor dem Amtsgericht Augsburg ein aufsehenerregender Prozess gegen einen Polizisten, der sich wegen Körperverletzung im Amt verantworten muss. Der Angeklagte soll im Rahmen seiner Dienstausübung einen Bürger körperlich misshandelt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Polizisten vorsätzliche Körperverletzung vor und fordert eine angemessene Strafe. Der Prozess gegen den Polizisten hat große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregt und wird von vielen als Prüfung für die Polizei und ihre Überwachungsmechanismen gesehen. Die Augsburger Bevölkerung verfolgt den Prozess mit großem Interesse und wartet gespannt auf das Urteil.
Polizist angeklagt: Der Schuss, der am Rande des Augsburger Bundesliga-Spiels ereignete sich
Am 19. August 2023 traf der FC Augsburg am ersten Bundesliga-Spieltag auf Borussia Mönchengladbach. Das 4:4 sollte gleich zum Auftakt eine der spektakulärsten Partien der Saison werden. Doch dass Ereignisse dieses Tages heute noch immer von Bedeutung sind, hängt nicht mit dem Geschehen auf dem Rasen zusammen.
Der Vorfall, der ab Dienstag das Landgericht Augsburg beschäftigt, ereignete sich vor dem Stadion. Angeklagt ist ein Polizist. Der Hauptvorwurf: gefährliche Körperverletzung im Amt.
Der 28-Jährige gab kurz vor dem Ende des Spiels einen Schuss aus seiner Dienstwaffe ab in Richtung eines mit vier Kollegen besetzten Wagens. Die Kugel verfehlte laut Anklageschrift, aus der die „Sportschau“ zitiert, nur um Zentimeter den Kopf eines Polizisten und schlug in einem Bus des FPMG Supporters Club aus Mönchengladbach ein.
Augenblick des Terrors: Polizist soll gefährliche Körperverletzung im Amt begangen haben
Im Prozess wird es vor allem um die Suche nach Antworten auf die Frage gehen, warum der Angeklagte zu seiner Dienstwaffe griff und schoss. Es gilt die Unschuldsvermutung.
In Augsburg: Wasserschlacht zwischen Polizisten. Mehrere Personen erlitten Knalltraumata. Es handelte sich um Beamte des USK (Unterstützungskommando), sie sollten Borussia-Fans an jenem Tag im Auge behalten, deshalb waren sie auf einem Platz in der Nähe des Gästeblocks vor der Augsburger Arena positioniert.
Es war glühend heiß an jenem Samstag vor ziemlich genau einem Jahr, so soll eine Art Wasserschlacht zwischen den Polizisten stattgefunden haben.
In ersten Mitteilungen der Polizei hieß es, der Schuss habe sich dann „unbeabsichtigt“ gelöst. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft, so die „Sportschau“, sei die These aber nicht haltbar, wenngleich der Angeklagte ohne Tötungsabsicht geschossen haben soll.
Nachdem im Januar Anklage erhoben war, dauerte es bis Anfang August, dass der Prozessbeginn terminiert wurde. Zuvor hatte es mehrere Anfragen im Landtag gegeben zum Stand der Ermittlungen. Nun soll es mehr als ein Jahr nach der Tat Antworten geben, warum es am Rande des Spiels Augsburg gegen Gladbach beinahe zu einer Tragödie gekommen wäre.
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